Moto Racer ist seit einigen Jahren ein Begriff. Wobei seit einigen Jahren ist noch zu wenig, das erste Moto Racer erblickte 1997 die Welt. Mittlerweile wurde es über 7 Millionen Mal verkauft und ist immer noch eines der wichtigsten Rennspiele in der Videospielgeschichte. Den neuesten Ableger gibt es nun auf dem Nintendo DS.
Im Hauptmenü begrüßt mich ein fetziger Rocksound, so soll es sein. Ich hoffe mal dass es so weitergeht, dann kann ja nichts schiefgehen. Natürlich muss ich wieder meinen Namen eingeben, eine von fünf verfügbaren Sprachen wählen (Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch und Italienisch) und meine Tempoanzeige (Km/h oder MPH) auswählen. Danach erklärt mir das Spiel erst mal wie die Steuerung funktioniert. Yeah, es gibt sogar einen Turboknopf! Danach kommt die Qual der Wahl, man kann unter folgenden Punkten im Einzelspieler-Menü auswählen: Moto GP, Super Cross, Freestyle und Traffic.
Ich beginne bei Moto GP: Hier kann ich natürlich die Meisterschaft fahren, was den größten Bestandteil des Spiels ausmacht. Nebenbei kann man noch gegen die Zeit fahren und einzelne Rennen bestreiten. Doch das Herz eines Rennspielfans kann natürlich nur mit der Meisterschaft richtig hoch schlagen. Im Laufe meiner Karriere muss ich vier verschiedene Cups meistern. Doch erst mal fängt man klein an und kann nur den ersten auswählen. Flugs noch eines von sechs verschiedenen Motorrädern ausgewählt und los geht´s (keine Sorge man kann im Laufe des Spiels noch mehr freischalten!). Doch was ist das, die Musik schwenkt von Rock auf Techno-Pop um, ob das mal gut geht?
Die Steuerung hat man nach einer Runde drauf und kann dann fahren wie die Großen. Im Prinzip ist das sehr einfach und trotzdem intuitiv. Unten sieht man die Minimap, oben wird gefahren. Jedoch klickt man trotzdem unten mit dem Stylus auf den Bildschirm. Man bewegt nun den Stift nach oben und unten, so mit gibt man Gas oder man bremst. Bewegt man den Stift nach links, so fährt der Charakter eben nach links, in die andere Richtung geht es ebenso. So kann man mit einer gezielten Bewegung des Stylus sehr schön über die Straßen brettern und so auch schnell die Kurven nehmen. Jedoch Vorsicht, auch hier gibt es krasse Kurven, die man nicht schnell nehmen kann. Beachtet man dies nicht, so liegt man schnell draußen in der Sandbank.
Wenn man mal hinten liegt, kommt der Turbo zum Einsatz. Mit der linken Schultertaste kann man den Schub aktivieren, links unten wird durch rote Striche die Füllmenge angezeigt. Das Nitro lädt sich von alleine wieder auf, also nicht immer mit einem Bleifinger fahren, sondern gezielt einsetzen. Doch Achtung, wenn man zu lange auf der Taste bleibt oder viel hin und her wackelt, so kommt unser Motorrad ins Schwanken und der Fahrer stürzt. Dies wird unten mit einem Symbol angezeigt, jedoch hat man noch eine Chance, dass sich das Motorrad wieder fängt. Einfach den Stylus kurz vom Monitor nehmen und schon ist man wieder stabilisiert! Ist man mit einem Rennen fertig, so gibt es eine normale Bewertung (Erster Platz = 10 Punkte, Zweiter Platz = 8 Punkte usw.) und es geht zum nächsten Rennen über. Also generell aufgepasst im Verkehr, dann klappt es auch mit den ersten Plätzen.
Hat man die ersten drei Rennen absolviert und war generell auch immer vorne dabei, so schalten sich die neuen Strecken frei und man kann seine Karriere fortsetzen. Schafft man es nicht, so kann man ja noch ein wenig üben. Denn Übung macht ja bekanntlich den Meister.
So fahr ich durch die Gegend, natürlich immer mit dem Ziel auf jeder Strecke Erster zu werden. Glaub´ aber ja nicht, dass das so einfach ist, denn die Gegner werden besser und härter. In späteren Levels kommt man um eine Niederlage nicht mehr drum herum, wenn man den Turbo nicht einsetzt. Also immer die Strecke ansehen und sich vorher schon mal Gedanken machen, wann man denn mehr Schub braucht.
Ist einem die erste Karriere zu langweilig, so kann man ja auch die Motocross-Meisterschaft versuchen. Das Spielprinzip hier ist das gleiche wie bei Moto GP, allerdings nicht auf der Straße, sondern über Stock und Stein. Wobei ich auch sagen muss, dass hier der Schwierigkeitsgrad gehörig angezogen wurde. Hier ist es nicht so einfach wie bei Moto GP, Erster zu werden. Und weil es so schön ist, gibt es dann noch die Freestyle Meisterschaft. Hier fährt man alleine und muss logischerweise nicht Erster werden, sondern eine gewisse Punktzahl schaffen um weiterzukommen.
Der letzte Menüpunkt ist „Traffic“. Hier hat man verschiedene Missionen zu meistern, wie zum Beispiel mit einer gewissen Stundenkilometeranzahl durch einen Blitzer zu fahren. Nebenbei kann man noch ein Duell gegen einen anderen Fahrer fahren. Hierbei rast man durch eine Innenstadt mit sehr viel Verkehr. Vorsicht: Hier kommt man schnell ins Wanken wenn man gegen ein Haus schlittert oder ein Auto touchiert. Dieser Modus macht allerdings am meisten Spaß, hier ist wenigstens richtig Action geboten.
Die Grafik ist sehr gut geworden. Für ein Rennspiel auf dem DS kommt die Geschwindigkeit unglaublich gut rüber. Die Strecken sind abwechslungsreich, die Szenarien sehen allessamt sehr gut aus. Ebenso die Details: Autos blinken beim abbiegen, die Texturen der Landschaften sind schön gestaltet und sogar die drei verschiedenen Ansichten wurden getreu nachempfunden (soweit es beim DS möglich ist). Das Menü ist übersichtlich und gut strukturiert. Ebenso ist es mit dem Soundeffekten und der Musik. Alles passt sehr gut in das Spiel, das Motorengeräusch ist prima, sogar den Hall in einem Tunnel haben die Programmierer berücksichtigt. Autos hupen, man hört den Fahrer schalten und noch vieles mehr. Die Musikstücke sind mehr in Richtung House-Pop, passt aber sehr gut ins Spiel und nervt zu keiner Zeit.
Leider konnte ich den Mehrspielermodus nicht testen, da mir keine Freunde mit diesem Spiel und einem DS zur Verfügung standen. Der Hersteller verspricht hier allerdings lokale vier Spieler Aktion und online bis zu acht.
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