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Motorstorm: Pacific Rift

Publisher: Sony
Genre: Rennspiel
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 12.11.2008
USK 12

Motorstorm: Pacific Rift   06.03.2009 von Panikmike

Motoren heulen auf, Dreck spritzt aus den Schutzblechen, die Luft ist dünn und wird mit Benzinpartikeln vermischt. Motorstorm geht in die nächste Runde und hier zeigt Sony erneut, was in der Playstation 3 steckt. Neue Strecken, bessere Optik und wieder ein gut gemischter Soundtrack zeichnen „Pacific Rift“ aus.

Die Hardware der Playstation 3 wird ja selten in Spielen ausgereizt. Bisher gab es kaum Spiele, die von der Grafik- und Soundleistung so gut programmiert waren, dass der Spieler sie lange Zeit nicht mehr aus dem Kopf bekommen hat. Motorstorm: Pacific Rift ist ein Paradebeispiel, hier sieht man sofort was die Prozessoren leisten müssen, um diese Pracht darzustellen. Die Grafik ist unglaublich detailiert und sagenhaft schnell. Die Vulkane sind böse, der Dschungel dicht und die verlassenen Städte mit Trümmern übersät. Wie ihr sicherlich bemerkt habt, ist sehr viel Abwechslung im Spiel. Im Vergleich zum ersten Teil wurde viel mehr Wert auf das Gameplay gelegt. Es gibt mehr Strecken, mehr Abkürzungen und generell mehr Möglichkeiten. Eine Neuerung ist die Aufteilung der Kurse. Diese sind in vier Elemente unterteilt: Wasser, Feuer, Erde und Luft. Die Kurse sind dem Element ein wenig angepasst. Bei „Feuer“ fahrt ihr zum Beispiel auf einem Vulkan, bei Luft seid ihr dem Himmel nahe und könnt viele Sprünge machen. Pro Kategorie habt ihr verschiedene Möglichkeiten, die Gegner zu besiegen. Es gibt einfache Rennen mit jeweils zwei Runden; kommt hier einfach unter die Top3-Fahrer und ihr bekommt Punkte auf euer virtuelles Konto. Diese müsst ihr sammeln, um aufzusteigen und um mehr Fahrzeuge und Strecken freizuschalten. Die zweite Möglichkeit sind Zeitrennen, in denen ihr durch Tore durchfahren müsst. Das erinnert irgendwie an Skifahren, allerdings ist die Zeit sehr tough eingeteilt. Bei jedem Tor bekommt ihr eine Bonuszeit von ein paar Sekunden. Schafft ihr den Kurs, so bekommt ihr am Ende ebenso Punkte, je nachdem wie viel Zeit noch übrig ist. Ist eure Zeit unterm Rennen bei einem der Kontrollpunkte zu Ende, so müsst ihr alles von vorne beginnen. Die dritte Art ist das Elimination-Rennen, hier dürft ihr niemals letzter sein, denn der jeweils letzte Fahrer fliegt nach je 15 Sekunden raus. Das geht so lange, bis nur noch ein Fahrer da ist, der dann zum Sieger gekürt wird. Diese Art von Rennen ist mit unter das Schwierigste im ganzen Spiel. An sich spielt ihr immer gegen 15 Mitstreiter, außer beim Zeitrennen, dabei seid ihr immer alleine.

Ebenso wie bei einem Rollenspiel könnt ihr bzw. müsst ihr euch hochleveln um weiterzukommen. Es gibt acht Ränge, die ihr erreichen könnt, freut euch aber nicht zu früh, diese zu bekommen ist ein hartes Stück Arbeit. Pro Rang gibt es dann neue Strecken, Fahrerskins, Farben bzw. Muster für die Vehikel und verbesserte Fahrzeugtypen. Es lohnt sich also, so oft wie möglich die volle Punktzahl der Strecken zu erreichen, so dass ihr schnell zu eurem neuen Status kommt. Anfangs könnt ihr nur mit Quads und kleinen Buggys fahren, später kommen dann Lastwagen, Monstertrucks und Motorräder hinzu. Ihr könnt jeweils aus verschiedenen Typen wählen und dann noch eine von verschiedenen Lackierungen. Oft ist es wichtig, einen gewissen Typ zu wählen, da manche Strecken mit kleinen Fahrzeugen einfacher zu gewinnen sind, als beispielsweise mit Monstertrucks. Ebenso müsst ihr bei den Rundkursen immens aufpassen, welche Wege ihr nehmt. Zum Einen habt ihr immer einen Hauptweg mit verschiedenen Abzweigungen, zum Anderen ist oftmals eine Abkürzung oder ein Weg parallel zu der eigentlichen Straße. Für verschiedene Fahrzeugtypen gibt es immer einen idealen Weg. Für die großen, schwerfälligen ist es meistens die Hauptstraße, da sie nicht so wendig sind. Die kleinen, wendigen Vehikel können die Abkürzungen und Alternativrouten ideal fahren, da man meist schneller ans Ziel kommt. Allerdings sollte man den fahrbaren Untersatz bestens beherrschen, da man sonst nicht wirklich schneller ist als sonst.

Bei Motorstorm muss man sehr auf die anderen Fahrer aufpassen. Sie fahren sehr fies und es passiert des Öfteren, dass man von der künstlichen Intelligenz weggedrängt wird. Baut man dann einen Unfall, so verliert man schnell einige Plätze. Das ist besonders ärgerlich, wenn man kurz vorm Ziel ist und vom ersten auf den fünften Platz fällt. Diese „Ich-schmeiß-den-Joypad-gleich-in-die-Ecke“ Momente gibt es bei Pacific Rift leider öfters. Nicht nur dass der Computer manchmal unglaublich unfair fährt, sondern auch die „Auf-die-Strecke-Positionierung“ funktioniert nicht immer richtig. Wenn man einen Unfall baut, so wird man ja wieder auf die Strecke zurückgesetzt. Es passierte mir manchmal, das ich dann viel weiter hinten und einmal sogar weiter vorne ins Spielgeschehen zurückgesetzt wurde, als es normal hätte sein sollen. In diesen Momenten wünscht man sich Gerechtigkeit, denn wenn man dadurch die Strecke zum 10.mal fahren muss, so läd sich Frust auf, den man dann wieder ablassen muss.

Die Engine ist sehr gut programmiert, auch physikalische Elemente sind sehr gut verbaut. Kleine Fahrzeuge werden im Wasser stark gebremst, teilweise gehen sie sogar unter. Feuer hitzt den Turbo mehr auf, Wasser kühlt den Turbo ab. Jeder kann jedes Fahrzeug abdrängen, allerdings sollte man es vermeiden, als Motorradfahrer zwischen die Räder eines Trucks zu kommen. Höhlen nässeln vor sich hin, Staub wirbelt durch die Luft, Wasser spritzt beim Durchfahren zur Seite und wackelige Gerüste stürzen bei Konfrontation zusammen. Viele Elemente werden von der PS3 berechnet, viele Details sieht man erst beim zweiten oder dritten Mal fahren. Nach dem Fahren gibt es noch eine schöne Zusammenfassung im Replayformat. Hier denkt man bei manchen Strecken, es wäre ein Sender im Fernseher. Die Grafik ist sehr realistisch und auch die Kamerafahrten bringen das Flair rüber. Doch leider gibt es auch einige Blindfahrten, man sieht öfters die Kamera vor der Vegetation und nicht bei dem Fahrer, wie es eigentlich sein sollte. Die Ladezeiten sind sehr gering, alles wird am Anfang in den Speicher geschoben und dann läuft alles einwandfrei. Das Spiel ruckelte zu keiner Zeit, auch online lief es rund.

Der Sound ist im ganzen Spiel unglaublich passend, die Motorengeräusche sind sehr echt und der Soundtrack ist der Knaller. Verschiedene Musikrichtungen füllen den Geschmack aller Spieler aus, von House, Pop, Jungle bis hin zu Rock ist alles vertreten.

Der Mehrspielermodus ist sehr gut gemacht, wie oben beschrieben, läuft auch hier alles flüssig. Doch hier ist der Frust noch höher als beim Einzelspielermodus, da die menschlichen Gegner noch fieser und besser fahren als der Computer. Als Einsteiger muss man sehr viel üben, um mit den Onlinegegnern mithalten zu können. In diesem Sinne, einsteigen, üben und Meister aller Klassen werden.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Unglaublich. Das Spiel ist schnell, es fetzt und sieht einfach bombastisch aus. Ein weiterer Grund, sich eine PS3 zu kaufen. Auch wenn es stellenweise sehr schwer und unfair ist, so spielt es sich einfach fantastisch. Wenn man ein wenig Ehrgeiz besitzt, so wird man es lieben und bist zur letzten Stufe spielen wollen. Alles was in Motorstorm gefehlt hat, wurde in Motorstorm 2: Pacifik Rift eingebaut. Mehr Strecken, mehr Features, mehr Abkürzungen und mehr Fun am Fahren. Ich muss nun los, brauche noch 100 Punkte für die nächste Stufe. Vroooooooom


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positiv negativ
  • Toller Soundtrack, viele Musikrichtungen
  • Schnelle, sehr gute Grafik
  • Viele Strecken, viele Alternativrouten
  • Schönes Menü
  • Geringe Ladezeiten
  • Einfache Steuerung
  • Wasser- und Feuereffekte mit Sinn
  • Rangsystem zu schlicht
  • Zurücksetzen auf die Strecke zum Teil sehr undurchsichtig
  • Beim Replay teilweise dumme Kamerafahrten
  • Stellenweise sehr schwer
  • Zu wenig verschiedene Renntypen





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