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MyRummy 111

Genre: Kartenspiel
Autor: Steffen Benndorf
Spieleverlag: Schmidt Spiele
Empfohlenes Alter: 8
Spieldauer: 20 Minuten

MyRummy 111   18.05.2017 von Born2bewild

Das Kartenspiel Rummy oder die Steinvariante Rummycub dürfte als Klassiker für die meisten Spieler ein Begriff sein. Steffen Benndorf versucht in myRummy 111 dem bewährten Spielprinzip ein neues Gewand zu verleihen. Ob dies gelingt, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Das Material und die Vorbereitung

 

myRummy 111 ist ein Kartenspiel und hat daher eine relativ kleine Verpackung. Auf der Front sind exemplarisch einige Karten abgebildet und auf der Rückseite die übliche Beschreibung mit einer beispielhaften Spielsituation. Im Inneren finden neben der Anleitung zwei Kartenstapel Platz, die in Folie geschweißt sind. Der Karton enthält ein Inlay, das die zwei Stapel voneinander trennt. Die Karten könnten von der Materialstärke etwas dicker sein und sind von der Gestaltung her eher unspektakulär, eben im Stile eines „normalen“ Kartenspiels.

 

Beim eigentlichen Spielaufbau gibt es nicht sonderlich viel zu beachten. Die Karten werden gemischt und jeder Spieler erhält zwölf. Die Karten müssen die Spieler in der Reihenfolge auf die Hand nehmen wie sie gegeben wurden. Es darf also nicht umsortiert werden. Nun werden drei Karten verdeckt in die Tischmitte gelegt. Anschließend darf der Spieler links vom Geber anfangen.

 

Die Anleitung

 

Die Anleitung zu myRummy 111 ist, den Regeln entsprechend, eher von geringem Umfang und bietet gut bebilderte und einfach verständliche Formulierungen. Da zum einen das Ausmaß der Anleitung, zum anderen aber auch die Komplexität der Regeln eher gering und einfach ist, ist sie schnell gelesen und man kann direkt  ins Spiel einsteigen.

 

Das Spielziel

 

Ziel des Spieles ist es, durch das Tauschen von Karten seine Handkarten in eine aufsteigende oder absteigende Reihenfolge zu bringen. Der Spieler, der das als erstes schafft, beendet die Runde dadurch, dass er seinen Mitspielern mitteilt, dass er all seine Karten sortiert hat. Liegt er mit seiner Aussage richtig, erhält er einen Bonus zu seinem Endergebnis, liegt er falsch, geht er komplett leer aus. Im Anschluss werden bei jedem Spieler in jeder zusammenhängenden Zahlenreihe die Jokerköpfe auf den Karten gezählt und die Reihe mit den meisten Jokerköpfen als Punkte aufgeschrieben. Erreicht ein Spieler sechzig Punkte, ist das Spiel beendet und er gewinnt.

 

Der Spielablauf

 

Der Spieler, der an der Reihe ist, darf sich von den drei Karten in der Mitte, die anfangs noch verdeckt sind, eine aussuchen und in seine Handkarten einsortieren. Anschließend muss er die Karte rechts oder links davon offen an die Stelle der genommenen Karte auf den Tisch legen. Eine Ausnahme ist dabei, wenn die Karte außen einsortiert wird. Dann darf auch die Karte auf der gegenüberliegenden Seite weggelegt werden. Der nächste Spieler darf dann aus den offenen oder verdeckten Karten wieder eine aussuchen und sie einsortieren und so weiter. Sobald alle drei Karten in der Tischmitte aufgedeckt sind, darf der Spieler, der an der Reihe ist, sich entweder eine dieser drei aussuchen oder drei neue Karten vom Stapel verdeckt in die Tischmitte legen. Durch dieses Prinzip werden die Karten auf der Hand nach und nach sortiert. Sobald einer der Spieler seine Reihe vollständig hat, teilt er dies seinen Mitspielern mit und das Spiel ist beendet. Dann wird seine Reihe kontrolliert. Liegt er richtig, erhält er fünf Bonuspunkte und die Jokerköpfe auf seinen Karten werden dazu addiert. Liegt er falsch, bekommt er keine Punkte. Auf jeder der Karten befinden sich Jokerköpfe, die jetzt bei jedem Spieler von den sortierten Karten gezählt werden. Es zählt jeweils die Reihe mit den meisten Köpfen. Die Punkte werden Runde um Runde notiert und sobald ein Spieler sechzig Punkte erreicht, hat er gewonnen.

 

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Lieferumfang

 

  • 110 Spielkarten
  • Spielanleitung

Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Es ist irgendwie schon interessant, denn man denkt sich, was kann an Kartensortieren schon schwer sein und vermutet die Schwierigkeit des Spiels eher darin, die Zahlenreihe seines Gegners einzuschätzen und ihm die passenden Karten zu nehmen oder eben die falschen Karten rauszulegen. Doch ist es durch das Spielprinzip, dass man eine der angrenzenden Karten ablegen muss, relativ schwierig, überhaupt seine Reihe voll zu bekommen. Hat man ein oder zwei Runden gespielt, geht es aber meistens schon eher in die Richtung, dass man weniger auf die Zahlen als auf die Anzahl der Jokerköpfe auf den Karten guckt. Hilfreich ist dabei, dass die Karten je nach Punktezahl unterschiedliche Farben haben. Somit versucht man mehr oder weniger auch neben den nicht passenden Zahlenkarten die schwarzen Karten mit nur einem Jokerkopf wegzubekommen, um zumindest ein paar Punkte zu ergattern, sollte ein anderer schneller zum Ende kommen. Alles in allem ein sehr gutes, einfaches und kurzes Kartenspiel, bei dem nur die Karten meiner Meinung nach einen Tick dicker hätten sein können.

 

Josi:

Für mich ist das Spiel alles andere als „einfach“. Man versteht zwar die Regeln sehr schnell, aber bis man sich eine gute Taktik ausgeklügelt hat, wurden die Karten in der Mitte vom Gegenspieler schon wieder umgetauscht oder er klaut genau die Karte, die man selbst gerne hätte. Das ist vor allem, bei hohen und kleinen Zahlen so, da man diese an den Anfang oder das Ende stecken kann, um so ungeliebte Karten auf der anderen Seite loswerden zu können. Nach der ersten Runde dachte ich, ich hätte den Dreh raus. In der zweiten habe ich dann gnadenlos verloren. Es ist eben auch ein Glücksspiel. Von mir gibt es definitiv eine Empfehlung, da man durch die kleine Verpackung hier gleichzeitig ein super Reisespiel hat.


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