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Need for Speed Hot Pursuit

Publisher: Electronic Arts
Entwicklerstudio: Criterion Games
Genre: Sportspiel
Sub-Genre: Autorennen
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 18.11.2010
USK 12

Need for Speed Hot Pursuit   30.11.2010 von Panikmike

Da ist es nun, das neue Need for Speed von Electronic Arts. Die letzten Jahre war die Serie zwar robust, sie fing aber langsam an zu bröckeln. Doch back to the Roots versucht EA nun, die alte Hot Pursuit Reihe wiederzubeleben und den Gamern einen richtigen Actionkracher zu bieten. Ob das aber wirklich klappt?

Auszug aus einem Tagebuch eines amerikanischen Polizisten:
Seit nunmehr ein Jahr bin ich in meiner neuen Einheit. Früher war ich Bulle in einem kleinen Kaff irgendwo in Amerika. Ich brauche Euch den Namen nicht zu nennen, das Dorf kennt sowieso kein Mensch. Doch dann bin ich umgezogen und habe einen neuen Job angenommen, der alte war einfach viel zu langweilig. Ich bin kein gewöhnlicher Cop und nicht so lahm wie meine Kollegen von Cobra 11. Warum? Weil ich mit schnellen Autos unterwegs bin, um damit Verbrecher zu erwischen und hinter Gittern zu bringen. Nein, ich heiße nicht Michael und meine Wagen können nicht mit mir reden. Doch gefährlich ist dieser Job allemal, Vorteil dabei ist, dass ich in meiner Kindheit Kart-König war und reihenweise Preise gewinnen konnte. Man muss mit der Steuerung schon gut umgehen können, um meinen Job auszuüben. Den ganzen Tag hinter Verbrechern herzujagen, zehrt schon an den Nerven, vor allem wenn man immer unterschiedliches Terrain befährt. Autos verhalten sich eben in der Wüste oder im Gebirge anders als im Wald. Doch gut dass die Technik mittlerweile schon sehr fortgeschritten ist, sonst könnte man manche Autos nie aufhalten. So kann ich zwar jederzeit den Gegner rammen, doch dies ist nicht ungefährlich und produziert mehr Schrott, als es nutzt. Eine neuartige Elektronik Namens EMP erlaubt es mir, gegnerische Wagen während der Fahrt zu verlangsamen, indem der Wagen für kurze Zeit außer Gefecht gesetzt wird. Falls aber der Bösewicht vor mir eine Gegentechnik einsetzt, so verpufft dieser Effekt. Dafür gibt es die herkömmlichen Krähenfüße auch noch, die ich sogar während der Fahrt auswerfen kann. Braust ein Wagen in dieses Hindernis, so platzen die Reifen und er ist somit gestoppt. Doch dazu muss ich den Gegner  erstmal überholen. Ihr merkt schon, der Job ist nicht ganz so einfach, wie es zu anfangs scheint. Doch was mache ich, wenn mein Auto zu langsam ist oder der Verbrecher einfach viel besser Auto fahren kann? Je nach Einsatz werde ich durch meine Kollegen unterstützt. Diese können Straßensperren einrichten oder aber ein Helikopter wirft einen Krähenfuß ab. Spätestens jetzt sollten wir den Gegner erwischen und in den Knast bringen. So fahre ich Tag für Tag mit den schnellsten Autos dieser Welt, um Raser zu stellen und die Welt von bösen Buben zu befreien.


Auszug aus einem Audio-Tagebuch eines Verbrechers:
Verdammt, ich dachte, mein Plan funktioniert. Die Bank war doch eigentlich so unsicher, der Coup konnte eigentlich nicht schiefgehen. Trotzdem sind die Cops jetzt hinter mir her und mein Kofferraum voller Geld. Meine Kollegen fahren neben mir, ich hoffe nur, dass auf dieser kurvigen Strecke nichts passiert. Ich bin hier schon oft gefahren und kenne jede Abkürzung, doch die Bullen sind nicht dumm und versuchen natürlich alles, um uns zu erwischen. Es geht schließlich um eine halbe Million Dollar. Warum nur hat der Bankangestellte den roten Knopf gedrückt? 

So ein Vollidiot, mein Fluchtplan war perfekt. Doch nun dürfen sich unsere vier Autos verpissen und wir müssen versuchen, den Bullen zu entkommen. Leider haben sie auch vier Wagen zur Verfügung, es wird ein harter Kampf. Meine Erfahrungen bei diversen Verfolgungsjagden haben allerdings gezeigt, dass es überlebenswichtig ist, diverse Gimmicks in die Wagen zu installieren. So habe ich einen Jammer, der dieses blöde EMP der Bullen blockiert. Ebenso wurden in unsere Wagen natürlich Krähenfüße integriert. Was die Cops können, können wir schon lange und wir haben noch einen gravierenden Vorteil, denn Lachgas kennt die Polizei nicht. Ein Knopfdruck und ab geht die Lutzi! Doch was rede ich eigentlich noch, ich muss nun endlich richtig Gas geben und die doofen Bullen an die Wand klatschen. Es kommt eh gleich ein Tunnel, da sollte das klappen. Hoffentlich haben sie eine gute Versicherung. Ach, was kümmere ich mich darum? Hauptsache mir bleibt mein Anteil von 125.000 Dollar.

Need for Speed: Hot Pursuit, ein Stern am Videospielhimmel:
Das neue Need for Speed ist eine Wucht. Einmal fährt man als Cop und muss Verbrecher stellen, ein anderes Mal muss man als Raser der Polizei entkommen. Beide Seiten machen unglaublich Spaß, egal ob man nun alleine vor der Konsole sitzt oder online mit Freunden spielt. Alles geht nahezu nahtlos ineinander über. Dank einer neuen Autolog-Funktion fahre ich gegen alle und jeden. Selbst wenn ich nur ein Offline-Rennen fahre, so zeigt mir das Autolog-System immer die Zeiten meiner Freunde an. „DuckterPepper“ ist diese Runde 5 Sekunden schneller gefahren - Verdammt nochmal, das kann nicht sein! Also nochmal und nochmal spielen, ich möchte ja schneller als mein Kumpel sein. Eigentlich fährt man alleine und nicht gegen seine Freunde, doch dank dieser Funktion verschmilzt alles. Das Autolog-System  zeichnet das Können der Spieler auf und zeigt es anderen Mitspielern. So kann man jederzeit auch gegen einen gleich erfahrenen Spieler fahren. Hat man keinen Bock offline zu spielen, so geht man in den Onlinemodus und fährt mit oder gegen seine Freunde. Entweder man nimmt eine der normalen Rennstrecken, die immer von A nach B verlaufen oder man fährt Cops vs. Robbers. Es läuft dann in etwa wie oben beschrieben ab: Es fahren bis zu vier Cops und diese versuchen, bis zu vier Verbrecher aufzuhalten. Dieser Modus macht so unglaublich Spaß, dass man alleine hier Tage verbringen kann. Normale Rennen gibt es in jedem Race-Game, Verfolgungsjagden nur hier. Doch, egal ob man off- oder online fährt, man bekommt für verschiedene Manöver Punkte und steigt dadurch im Level auf. Dies bringt uns bessere Autos und davon gibt es einige Schmuckstücke, wie zum Beispiel eine Dodge Viper SRT-10.


Electronic Arts verpflichtete die Entwickler-Profis von den Criterion-Studios, was man schon nach wenigen Sekunden Adrenalin merkt. Die Grafik ist verdammt schnell und sieht unglaublich realistisch aus. Generell ist alles totschick und mit viel Liebe zum Detail bespickt. Die Autos und das Schadensmodell können überzeugen, die Motorensounds klingen authentisch und alles passt einfach zusammen. Der Spieler darf endlich mal wieder richtig schnelle und vor allem existierende Autos fahren, vom Lamborghini bis hin zum Bugatti ist alles dabei. Wichtig ist auch die Action und davon gibt es verdammt viel. Alles ist super schnell, die Unfälle sind spektakulär und tun schon beim Zuschauen weh und das Gameplay, welches komplett arcadelastig gestaltet wurde, ist Aufregung und Adrenalin pur. Auch wenn es keine richtige Story gibt, das Menü gewöhnungsbedürftig ist, die Rennen immer wieder gleich sind, manche Abschnitte extrem schwer sind und man „nur“ mit acht Spielern online fahren kann, so ist Need for Speed Hot Pursuit eine absolute Bombe. Ich war zwar anfangs schon enttäuscht, dass keine richtige Story integriert ist, doch nach einigen Stunden Spielzeit brauche ich das ehrlich gesagt auch nicht mehr. Trotzdem ist es eine Herausforderung, denn die über 80 Renn-Abschnitte sind nicht mal schnell in drei Stunden durchgespielt. Need for Speed legt Wert auf den Kampf Verbrecher gegen Cops, Spieler gegen Spieler, Freund gegen Freund und das wurde unglaublich gut umgesetzt. Wer die Burnout Reihe gerne spielt, der wird auch hier ein absoluter Fan werden.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Auf der GameCity in Wien konnte ich Need for Speed: Hot Pursuit schon anspielen und es seitdem kaum erwarten, dass es endlich zu haben ist. Eifrige Leser wissen sicher, dass normalerweise mein Kollege DeWerni alle Rennspiele testet, doch diesen Knaller wollte ich unbedingt selbst spielen. Schon nach ein paar Minuten war ich wieder voll drin und spielte viele Rennen hintereinander, ohne aufhören zu können. Als dann auch noch ein Freund online kam, wurde das Game schnell zum Zeitkiller. Bis 2 Uhr nachts mussten wir uns dann mit anderen Onlinespielern Kämpfe liefern – mal als Cop, mal als Verbrecher. Es geht super schnell, man hat keine Lags und keine Probleme. Leider fehlt ein richtiger Storymodus und auch ein paar negative Punkte trüben den Spielspaß: Kein Splitscreenmodus, nur drei Perspektiven, zu viele wiederholende Missionen, kaum Höhepunkte, wenig Wettereffekte auf der Fahrbahn und, und, und. Doch es ist auch gut so, denn Hot Pursuit ist ein Arcaderacer und soll es auch bleiben. Konsole an, Hirn aus und ab auf die Piste…


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positiv negativ
  • Verschiedene Abwehrmanöver für Gegner...
  • Acht Spieler bekämpfen sich online
  • Wahlweise Cop oder Verbrecher
  • Wald-, Küsten-, Wüsten-, Gerbirgsstrecken
  • Schönes Autolog-System
  • Pfeilschnelle, gute Grafik
  • Sehr luxuriöser Fuhrpark
  • Fotomodus
  • Viele Informationen zu den Autos
  • Spektakuläre Unfälle
  • ... doch Ölspur und Rauch fehlen
  • Fehlender Storymodus
  • Keine Tuningmöglichkeiten
  • Nichtvorhandensein der Replayfunktion
  • Kein Splitscreenmodus
  • Dummer Gegenverkehr





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