Peaky Blinders - Staffel 1
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BEWERTUNG |
25.10.2014 von DeWerniIm England Anfang des 20. Jahrhunderts ist Birmingham fest in der Hand der Peaky Blinders: Glücksspiel, illegaler Handel, Macht und Schutzgelder. Die meisten Betätigungsfelder sind zweifelhaft. Doch als durch Zufall eine Waffenlieferung der Regierung in falsche Hände gerät, wendet sich das Blatt. Inspektor Campbell taucht plötzlich auf und will wieder für Ordnung in der Stadt sorgen …
England, Birmingham im Jahre 1919. Die Bande Peaky Blinders unter der Führung des Shelby Clans hat die Gegend fest in ihrer Hand. Egal ob Glücksspiel, Pferderennwetten, illegaler Handel oder Schutzgelder, überall hat die Gang Einfluss. Dabei steht die Bande unter der Führung des ältesten der Shelby-Brüder Arthur (Paul Anderson), jedenfalls macht es zu Beginn den Anschein. Auch die beiden anderen Brüder – allen voran der eigenbrötlerische Thomas (Cillian Murphy) – haben sich durch ihre Herkunft großes Ansehen in der Stadt erworben. Die beiden Damen des Clans, die Schwester Ada (Sophie Rundle) und Tante Polly (Helen McCrory), arbeiten eher im Hintergrund, sind allerdings herzensgute Menschen. Und so besteht der Alltag der Gang aus dem Verdienst bei Pferdewetten und dem Erpressen illegaler Schutzgelder.
Doch eines Tages scheint sich das Blatt etwas gegen die Shelbys zu wenden, denn plötzlich wird durch Winston Churchill (Andy Nyman) persönlich Inspektor Chester Campbell (Sam Neill) in die Region geschickt, um für Recht und Ordnung zu sorgen. Was bisher nur Thomas und Polly wissen: Bei einem Routinediebstahl wurden die falsche Kiste entwendet, in dieser befindet sich eine große Waffenlieferung der Regierung. Campbell will alles daran setzen, die Waffen wieder zu finden und möglichst die Presse aus der Sache herauszuhalten. Um klar zu machen, wer von nun an das Sagen in Birmingham hat, wird gleich Arthur gefoltert, um Informationen aus ihm herauszupressen. Doch so einfach ist die Sache nicht, zumal sich Thomas, der sich mehr und mehr als der wahre Anführer der Gang herausstellt, das Ganze nicht gefallen lässt und an heimtückischen Plänen arbeitet. Doch wiederum auch Campbell hat seine Vorkehrungen getroffen und neben seinen eigenen, etwas rigoroseren Polizisten auch die hübsche Grace Burgess (Annabelle Wallis) mit nach Birmingham gebracht. Sie hat sich eine Einstellung in der beliebtesten Bar der Peaky Blinders verschafft und erarbeitet sich gekonnt mit kleineren Nettigkeiten und einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein die Aufmerksamkeit von Thomas.
Währenddessen spielt Tante Paula Seelsorge. Auf der einen Seite steht sie Thomas mit seinem Wissen um die Lieferung der Regierungswaffen zur Seite, auf der anderen ist sie auch für das schwächste Glied des Shelby Clans Ada da. Diese hat nämlich ein geheimes Verhältnis zum ungern gesehenen Kommunisten Freddie Thorne (Iddo Goldberg), der zudem noch ein großer Dorn in Thomas Auge ist, obwohl beide in ihrer Kindheit dicke Freunde waren. Zu allem Überfluss erwartet sie nun auch noch ein Kind von ihm, was die Lage weiter zuspitzt. Nebenbei haben die Peaky Blinders nicht nur zu den Kommunisten ein gespaltenes Verhältnis, auch andere Gangs der Gegend machen Schwierigkeiten, allen voran der mächtige Wettkönig und Herrscher über die Pferderennen Billy Kimber (Charlie Creed-Miles) mit seinem Imperium schaut auf die Aktivitäten der Gang mit Argusaugen. Und so verkommt die aktuell schwierige Situation für die Shelbys zu einem Geben und Nehmen mit einigen, wenigen taktisch klugen Aktionen, die die Lage zu ihren Interessen entwickeln. Im Fokus dabei steht ein großer Deal mit Campbell, der das ganze Geschehen nicht unbedingt einfacher macht, aber doch in einem ganz anderen Licht erstrahlen lassen soll …
Mit welchen alltäglichen Schwierigkeiten müssen sich die Shelbys weiter herumplagen? Wie schaut der große Deal mit Inspektor Campbell aus und führ er zum gewünschten Ziel? Wie entwickelt sich das Verhältnis zu Grace in Thomas Lieblingsbar?
Technisch liegt das Werk auf höchstem Niveau, was man ja von den allermeisten Produktionen aus dem Hause BBC feststellen kann. Die Bilder sind gekonnt scharf gehalten, weisen viele Details auf und liefern so oft auch einen plastischen Effekt. Die Farben passen sich der Atmosphäre der Serie gekonnt an: Sie wirkt oft düster und mystisch und so sind auch die Farben authentisch blass gehalten und setzen nur eine wenige kräftige Effekte. Schwarzwert und Kontrast überzeugen und sorgen für eine saubere Darstellung von hellen und auch dunkleren Szenen. Der Ton liegt auf einem ähnlichen Niveau. Die Kanäle werden sehr gut ausgenutzt und so ein nahezu permanent räumliches Klangbild geschaffen. Man kann fast zu jeder Zeit typische Hintergrundgeräusche der industriellen Kleinstadt zu Anfang des 20. Jahrhunderts vernehmen. Nichtsdestotrotz sind die Dialoge jederzeit gut verständlich und auch richtige Soundeffekte werden in notwendigen Einstellungen geliefert. In Summe bekommt man als Zuseher eine tolle Umsetzung im HD-Bereich geliefert, die dem aktuellen technischen Stand gerecht wird.
Das Werk wird dem Zuseher im Format der Kurzserie präsentiert. Diese besteht aus sechs Episoden, jede davon hat eine Laufzeit von knapp 60 Minuten. Als Bonus bekommt man lediglich ein gut informierendes Making-of geliefert. Abschließend hier noch die Übersicht über alle Episoden der ersten Staffel:
Das Fazit von: DeWerni
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