Pi
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BEWERTUNG |
14.08.2012 von PanikmikeGenie und Wahnsinn liegen oftmals sehr nah beieinander. Diese Erfahrung macht Max Cohen, als er nach einem Computerabsturz eine 216-stellige Zahl vor sich sieht. Zunächst glaubt er an einen Computervirus, doch schon schnell stellt sich heraus, dass diese Zahl eine Art Code ist, der nicht nur für eine Gruppe jüdischer Mystiker interessant ist …
Maximilian Cohen (Sean Gullette) ist ein Mathematiker, der sich sicher ist, dass man alles in der Natur aufgrund von Zahlen verstehen kann. Wohin man auch sieht, gibt es Muster, die sich wiederum durch Zahlen widerspiegeln lassen. Daher ist die Mathematik die Sprache der Natur. Beweise für seine Thesen findet er zum Beispiel beim Goldenen Schnitt, der bei uns besser unter dem griechischen Buchstaben Phi bekannt ist. Täglich analysiert er Kursdaten des Aktienmarkts, diese Tätigkeit ist für ihn aufgrund der vielen Zahlen natürlich. Eines Tages stößt er auf eine 216-stellige Zahl, die durch einen Computerabsturz ausgegeben wurde. Zunächst hält er sie für unbedeutend und glaubt, es wäre ein Virus. Umso mehr er sich allerdings mit der Zahl beschäftigt, desto mehr Kopfschmerzen und Halluzinationen bekommt er. Langsam aber sicher verliert Max die Kontrolle über sein Leben. Die Zahl bringt ihm aber nicht nur Kopfschmerzen, sondern auch menschlichen Ärger ein. Eine Mitarbeiterin der Wall Street möchte die Zahl für kapitalistische Absichten und eine Gruppe jüdischer Mystiker ist sich sicher, dass die Zahl eine Art Schlüssel zum Garten Eden ist…
Wer den Film nicht kennt und sich die Inhaltsangabe durchliest, wird erst einmal den Kopf schütteln. Ich konnte mich nach dem Lesen nur schwer aufraffen, diesen Film anzusehen. Er ist wirklich harte Kost, was aber nicht negativ klingen soll. Pi – System im Chaos ist ein eigenartiges Werk, das man als Filmfan aber einmal gesehen haben sollte. Die Machart ist einzigartig, die Schauspieler sind perfekt und der Filmstoff regt zum Nachdenken an. Pi ist in meinen Augen ein Kultfilm, der in jedes Filmregal gehört. Allerdings ist er sicherlich nicht jedermanns Sache, viele werden den Film als schlechtes Werk abstempeln. Man muss diese besondere Art schon mögen, sonst sollte man die Finger davon lassen.
###SOFAHELDEN_GALERIE###Qualitativ unterscheidet sich die Blu-ray nur marginal zur DVD. Der Film ist absichtlich extrem verrauscht, die Filmemacher haben es damals als Stilmittel eingesetzt. 1998 drehte Regisseur Darren Aronofsky diesen grobkörnigen Schwarz-Weiß-Film, die Stimmung des Werkes wurde unverändert auf Blu-ray gepresst. Daher lohnt sich der Kauf der blauen Scheibe nur dann, wenn man die DVD nicht schon im Regal stehen hat, oder man einen besseren Ton haben möchte. Dieser wurde nämlich verbessert, die Musik und auch einige Effekte kommen schön aus den hinteren Boxen und unterstreichen die düstere Atmosphäre des Films. Das Werk von 1998 genießt mittlerweile Kultstatus, wofür nicht zuletzt die eigenartige, aber geniale Umsetzung verantwortlich ist. Cover & Bilder © Studiocanal GmbH Das Fazit von: Panikmike
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