Ich liebe den frischen Duft von Pflanzen, von Blumen und der Natur. Ach wie gerne liege ich in meinem Garten, schaue den Blättern im Wind zu und rieche den unglaublich guten Duft meiner Rosen. Doch was riecht hier so verfault – irgendwie komisch. Auf einmal höre ich eine Stimme: „BRAAAAAIN“. Was ist das? Ein Zombie steht mitten in meinem Garten und frisst gemütlich meine Sonnenblume auf. Seit wann haben Untote Appetit auf Sonnenblumen??? Vorteilshafterweise schießen meine Azaleen mit ihrem grünen Samen auf den Unhold und bringen ihn zu Boden. Ich glaube, ich träume…
…oder doch nicht? Nein, denn es wird gerade Plants vs. Zombies gespielt. Das erfolgreiche Spiel ist nun für die Xbox 360 erschienen und bringt zahlreiche Neuerungen mit sich. Doch zuerst einmal zum Spielprinzip. Kenner wird der Begriff „Tower Defence“ nicht fremd sein. Das Spielprinzip ist denkbar einfach, man muss lediglich Pflanzen setzen, die wiederrum nichts anderes machen, als Untote abzuschießen, die auf unserem Grundstück ihr Unwesen treiben. Bekloppt, oder? Ansich schon, doch man kann sich nicht vorstellen, wie genial dieses Spiel ist, wenn man es selbst nicht gespielt hat. An der Xbox 360- Fassung ändert sich im Grunde genommen nichts, doch PopCap spendierte mehr Modi und mehr Minigames, die man allerdings erst im Laufe der Kampagne
freispielen kann. So pflanzt man im Laufe der Kampagne (50 Levels) bis zu 49 verschiedene Pflanzen, um diverse Zombietypen samt Endgegner zu Boden zu bringen. Doch man muss nicht nur seinen Garten beschützen, in späteren Levels muss man auf sein Dach und auch auf seinen Swimmingpool aufpassen. Wer dieses Spiel noch nicht gespielt hat, der muss leider ein wenig ausprobieren, da die Beschreibung nicht gerade einsteigerfreundlich ist. Man braucht eine gewisse Routine, um zu wissen, welcher Zombie, welche Fähigkeiten hat. Ist man mal ahnungslos, was die eine oder andere Planze kann, so kann man sich vor den Levels die einzelnen Samen ansehen oder ins Lexikon schauen und so verstehen, was sie bewirken. Leider ist die Schrift teilweise sehr klein geraten, so dass man echt Schwierigkeiten hat, alles zu erkennen. Im späteren Spielverlauf kommt dann noch ein Nichtspieler-Charakter zum Vorschein. Dieser ist zwar ein wenig „crazy“, jedoch hilft er uns immer wieder aus der Patsche, denn er hat einen speziellen Shop, In dem man einige nützliche Dinge und sogar neue Pflanzen erwerben kann.
Die Steuerung!
Kenner des Spiels werden sich nun fragen, wie man ein solches Spiel vom gewohnten Touchdisplay auf die Konsole umsetzen kann. Die Antwort ist klar: Es geht. Die Steuerung von Plants vs. Zombies ist so einfach wie das Spiel selbst, alles was man braucht, ist den Cursor, der auf dem Bildschirm angezeigt wird. Mit diesem baut man die Pflanzen, sammelt Münzen und die Sonnenstrahlen ein und kann per Taste die Schaufel benutzen. Diese braucht man, um Pflanzen wieder auszugraben. Die Auswahl der verschiedenen Blumen ist ebenso einfach gelöst, hier schaltet man bequem per Schultertasten durch. Vorteilshafterweise muss man die Zahlungs- und Baumittel (Goldmünzen und Sonnenstrahlen) nicht direkt einsammeln, denn sie werden von einem unsichtbaren Magnet um den Cursor rum angesaugt.

Brandaktuell und Neu:
So, nun zu den Mehrspielermodi. Man kann zum einen gegeneinander oder aber auch im Koopmodus spielen. Beim Koopmodus kann man als zweiter Spieler entweder mittendrin einfach einsteigen, um den ersten Spieler mit seinen Samen zu unterstützen oder man kann einige spezielle Levels zusammen spielen. Wenn man diesen Modus freigespielt hat, so müssen sich beide fünf Pflanzen aussuchen, die nur sie selbst bauen können. Nun beginnt der eigentliche Koopmodus, denn hier ist wirklich ein Zusammenspiel nötig. Braut einer von Beiden seine eigenes Süppchen, dann wird es relativ schnell mit einem Game-Over enden. Leider gibt es nur eine lokale Möglichkeit, auf einen Onlinemodus via Xbox Live wurde verzichtet.
Der Versusmodus spielt sich im Prinzip genauso, mit dem Unterschied dass einer die Untoten und der andere die Pflanzen übernimmt. So gibt es einen Kampf zwischen Gut und Böse, der oftmals zwar unübersichtlich ist, jedoch eine Menge Laune verbreitet.
Doch nicht nur der Mehrspielermodus ist neu, es wurden auch einige Modis in dem Xbox Live Adventure vereint. Insgesamt gibt es 20 Minigames, die ihr freispielen könnt. Darunter befinden sich Bowling, Hau den Zombie, einen Spielautomaten und noch viel viel mehr. Hier kann man sich stundenlang aufhalten und seinen Spaß haben. Alleine der umgedrehte Modus, bei dem die Zombies Pflanzenköpfe mitsamt ihren Eigenschaften haben, ist grandios aber krank. Und was bringt das Ganze – Ruhm und Ehre bei den Freunden und Geld für den Shop.
Zur Grafik und zum Sound gibt es abschließend nicht viel zu sagen. Hier hat PopCap alles richtig gemacht. Die Details kennt man von der iPhone-, iPad-, oder PC-Variante. Auf der Xbox sieht alles genauso schön aus, die Details stimmen und auch die knallig bunte Grafik überzeugt. Beim Sound ist es ebenso, die Klänge wurden leicht verändert, aber die Grundmelodie ist die gleiche. Einzig und allein die Soundeffekte wurden ein wenig überarbeitet. Man hört mal einen Delphin schreien, ein „Klonk“ bei einem Eis-Schuss und noch vieles mehr.
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