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Poseidon Inferno
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BEWERTUNG |
08.04.2018 von MarS
Zwei Schiffsunglücke sind die wohl meistverfilmten überhaupt: Die Kollision der Titanic mit einem Eisberg sowie das Kentern der Poseidon durch eine riesige Welle. Während die Geschichte der Titanic tatsächlich geschehen ist, basiert die der Poseidon auf dem Roman "Der Untergang der Poseidon" von Paul Gallico aus dem Jahr 1969. Bereits 1972 wurde aus dem Stoff ein Katastrophenfilm geschaffen, der seinerzeit sogar acht Mal für den Oscar nominiert wurde...
Der Luxusliner "Poseidon" ist in der Silvesternacht auf dem Weg von New York nach Athen. Während die Passagiere eine Silvesterparty feiern, erhält Kapitän Harrison (Leslie Nielsen) die Meldung, dass es in der Nähe von Kreta ein verheerendes Seebeben gegeben hat, dessen Auswirkungen noch nicht absehbar sind. Bereits kurze Zeit später wird die "Poseidon" von einer riesigen Tsunamiwelle überrollt, woraufhin das Schiff kentert und mit dem Kiel nach oben auf dem Meer treibt. Obwohl die meisten Passagiere auf Hilfe warten wollen, entschließt sich der Reverend Frank Scott (Gene Hackman) dazu, sich mit einer kleinen Gruppe auf den gefährlichen Weg zum Rumpf zu machen, um den Rettungskräften entgegen zu kommen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn die "Poseidon" sinkt unaufhaltsam immer tiefer...
Zweifelsohne: Seine Oscar-Nominierungen hat Poseidon Inferno seinerzeit durchaus verdient, hatte der Film doch für die damalige Zeit spektakuläre Trickaufnahmen an Bord und galt als Startschuss für zahlreiche weitere Katastrophenfilme. Leider ist der Film allerdings nicht ganz so gut gealtert wie manch anderer Streifen aus dieser Zeit und kann deshalb nicht mehr auf ganzer Linie überzeugen. Zum einen sind die Verhaltensweisen der beteiligten Figuren teilweise nicht nachvollziehbar, ja sogar unglaubwürdig. So wird aus einem Reverend kurzerhand der diktatorische Anführer, gegen den sich eigentlich niemand wirklich wehrt und für den sich jede der Begleitfiguren bereitwillig und hoffnungsvoll in Gefahr begibt. Auf der anderen Seite ist es aber auch der Handlungsaufbau, der heutzutage ein wenig überholt wirkt. Zwar ist eine gewisse Spannung nicht abzustreiten, jedoch mangelt es Poseidon Inferno an wirklich bedrohlichen, beklemmenden Höhepunkten. Auf ihrem Weg nach oben stehen die Charaktere zwar immer wieder vor Hindernissen, diese werden aber stets ohne wirklich große Schwierigkeiten oder schweißtreibende Probleme hinter sich gelassen. Dass dabei mehr auf kleinere Dialogwitze denn auf Tiefgang bei den Figuren oder Konfliktsituationen zwischen den Charakteren gesetzt wurde, lockert zwar das Geschehen immer wieder ein wenig auf, sorgt aber gleichzeitig auch nicht gerade für eine angsteinflößende Grundstimmung.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist sieht sehr ordentlich aus. Die Grundschärfe ist in Anbetracht des Alters des Films sehr gut und fällt nur selten etwas weicher aus. Natürlich fehlt es an der letzten Durchzeichnung bis in die Hintergründe und auch der Detailreichtum ist eher überschaubar, nichts desto trotz ist alles sehr angenehm anzusehen. Verunreinigungen sucht man ebenso vergebens wie auffälliges, starkes Filmkorn. Sehr unspektakulär ist die Tonspur, die sich völlig frontlastig und wenig dynamisch zeigt. Dies ist zwar der Abmischung geschuldet, bei einem Katastrophenfilm würde man sich aber etwas mehr Weitläufigkeit und Effekteinbindung wünschen. Hier klingt alles eher dumpf und muss ohne jegliche Hintergrundgeräusche auskommen. Das Fazit von: MarS
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