Reyka - Mord in Afrika
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BEWERTUNG |
07.08.2022 von MarSEine Crime-Serie aus Südafrika, die sieht man nicht alle Tage. Produziert vom südafrikanischen Pay-TV Sender M-Net und in Deutschland bislang nur als Stream verfügbar, veröffentlicht polyband die achtteilige Miniserie Reyka - Mord in Afrika nun auch hierzulande auf DVD...
Inhalt
Im Alter von 11 Jahren wurde Reyka Gama (Gabrielle de Gama) vom pädophilen Farmer Angus Speelman (Iain Glen) entführt. Über den Zeitraum von vier Jahren entstand eine enge Bindung zwischen Opfer und Entführer, bevor Reyka schließlich die Flucht gelang. Inzwischen ist Reyka (Kim Engelbrecht) eine Polizistin, die mit ihrer Arbeit als Profilerin zwar erst kürzlich einen großen Fall lösen konnte, jedoch noch immer unter den traumatischen Ereignissen ihrer Kindheit leidet. Das bekommt nicht nur ihre Mutter Elsa (Anna-Mart van der Merwe) zu spüren, sondern auch Reykas Tochter, zu der sie ein äußerst schlechtes Verhältnis hat. Doch auch sonst fällt es Reyka schwer, Bindungen einzugehen, oder sich anderen zu öffnen. Als Reyka schließlich im Fall eines Serienkillers ermitteln soll, droht das alte Trauma erneut die Oberhand zu gewinnen, denn während sie immer tiefer in eine bizarre Welt aus Aberglauben, Gewalt und Misstrauen abtaucht, steht auch ihr einstiger Peiniger Speelman kurz davor, aus der Haft entlassen zu werden...
Ein Kindheitstrauma, das wohl niemals überwunden werden kann, eine beunruhigend innige Beziehung zwischen Opfer und Peiniger, ein Serienkiller auf brutaler Jagd, und dazu auch noch reichlich politische Hürden in einem Land, das seine eigenen Gesetze hat. Grundsätzlich ist Reyka - Mord in Afrika vollgepackt mit interessanten Facetten, und bietet reichlich Material, um sowohl große Emotionen auszulösen, als auch spannende Thrillerkost zu liefern. Grundsätzlich. So großartig die Darsteller hier nämlich auch agieren, so atmosphärisch das Setting - beziehungsweise beide Settings, sowohl in der Gegenwart, als auch in der Vergangenheit - in Szene gesetzt wurden, und so faszinierend die Handlung eigentlich ist, ebenso unangenehm gemächlich und zäh schreitet die Erzählung letztendlich voran. Immer wieder gibt es einzelne Momente und Sequenzen, die den Zuschauer absolut fesseln und kaum wieder loslassen, nur um dann wieder in banale, oftmals regelrecht belanglose Eintönigkeit zu verfallen. Reyka - Mord in Afrika gelingt es einfach nicht, das vorhandene Potential zu nutzen, um einen durchgängigen Spannungsbogen zu erzeugen, oder wenigstens fortlaufend das Interesse des Zuschauers zu bewahren. Man wird einfach das Gefühl nicht los, dass die Geschichte in weniger Episoden, oder noch besser, in einem Film, besser aufgehoben gewesen wäre, da das Material, so vielschichtig es im ersten Moment auch scheinen mag, einfach nicht ausreicht, um ganze acht Episoden mit jeweils gut 50 Minuten zu füllen. Während man sich also zunehmend angestrengt durch die acht Episoden quält, wird einem zudem im Verlauf immer stärker bewusst, dass die Handlung sich immer weiter von einer glaubwürdigen, nachvollziehbaren Narration entfernt, und sich stetig tiefer in Logiklöchern sowie völlig absurden Abläufen beziehungsweise Zusammenhängen verliert. Schade um die grundsätzlich intensive, bedrückende Handlung, sowie die hervorragenden Leistungen der Darsteller, denn Reyka - Mord in Afrika schafft es einfach nicht, den Zuschauer durchgehend mitzureißen.
Details der DVD
Die Bildqualität der DVD ist gut, wirkt insgesamt aber etwas schwammig. Die Farbgestaltung ist überwiegend natürlich, der Kontrastumfang zurückhaltend. Leichtes Banding sowie eine stetige Körnung sind ebenfalls vorhanden. Akustisch bleibt das Geschehen meist auf das vordere Boxenspektrum beschränkt. Nur selten öffnet sich der Ton ein wenig in den Raum. Dialoge werden durchwegs klar und verständlich wiedergegeben.
Episodenguide
Cover & Bilder © polyband Medien GmbH. All rights reserved. Das Fazit von: MarS
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