Running Girl

Running Girl

Originaltitel: Fugitive at 17
Genre: Thriller
Regie: Jim Donovan
Hauptdarsteller: C. Thomas Howell • Marie Avgeropoulos
Laufzeit: DVD (87 Min) • BD (91 Min)
Label: Tiberius Film
FSK 12

Running Girl   29.11.2016 von MarS

Running Girl ist ein Thriller aus dem Jahr 2012, der erst jetzt seinen Weg in die deutschen Heimkinos findet. Wir haben uns den Streifen für Euch angeschaut und sagen Euch, ob sich das Warten gelohnt hat...

 

Während Holly niemanden mehr hat außer ihrer kranken Großmutter ist Blake ein Mädchen aus reichem Hause, dennoch sind die beiden beste Freundinnen. Hollys großes Talent sind ihre Fähigkeiten als Hacker, mit denen sie des Öfteren ihren Freunden und Bekannten einen Gefallen tut und auch schon Mal für Medikamentennachschub für ihre Großmutter sorgt, was ihr und Blake vor einem Jahr eine Bewährungsstrafe eingebracht hat. Als auf einer Party Blake an einer Überdosis stirbt ist in Holly schnell eine Schuldige gefunden, und niemand glaubt ihr das ein unbekannter Mann für Blakes Tod verantwortlich ist. Als Holly bei der Überführung ins Gefängnis entkommen kann macht sie sich selbst auf die Suche nach dem wahren Täter, während sie von der Polizei verfolgt und gejagt wird. 

 

Running Girl ist ein solider Thriller mit Teenager-Flair, der durchaus spannende Unterhaltung für Genrefans liefert, ohne dabei jedoch großartig zu überraschen. Für die Wahl der Zielgruppe spricht hierbei auch die für einen Thriller doch recht niedrige Freigabe ab 12 Jahren, die auf Grund nicht vorhandener sichtbarer Gewalt und mangels allzu düsterer Atmosphäre auch völlig ausreichend ist. Der Ablauf des Film ist absolut vorhersehbar, wirkt etwas zu konstruiert und bewegt sich oftmals im Klischeebereich, dank angenehmen Darstellerleistungen und sauberer, schnörkelloser Inszenierung mit einigen originellen Einfällen bringt er aber dennoch genug mit sich, um nicht zu enttäuschen. Alles in Allem wirkt das Geschehen wie eine modern aufgemotzte und deutlich flachere Version von Auf der Flucht mit Harrison Ford, wobei man ganz klar sagen muss, dass Running Girl zwar nicht einmal annähernd dessen Klasse und Intensität erreicht, auf jeden Fall aber die Hauptfigur deutlich attraktiver ist. Abgesehen von dieser Tatsache, welche wohl nur die Männer unter den Zuschauern interessieren dürfte, agiert Hauptdarstellerin Marie Avgeropoulos sehr glaubwürdig, sympathisch und vor allem natürlich und zieht einen dadurch sofort auf ihre Seite. Etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass sie als 30jährige eine 17jährige verkörpert, was allerdings dank ihrem jugendlichen Aussehen nur wirklich auffällt, wenn sie mit ihrem Filmpartner gemeinsam in einer Szene zu sehen ist. Casper van Dien auf der anderen Seite füllt seine Rolle als Bösewicht ebenfalls absolut solide aus, ohne dabei jedoch wirklich diabolisch oder beängstigend zu wirken. Vergleicht man dies jedoch mit dessen anderen Filmen aus der jüngsten Vergangenheit, so ist dies ein großer Schritt in die richtige Richtung, um vielleicht doch noch einmal in der Schauspielwelt Fuß zu fassen. 

 

Bildergalerie von Running Girl (6 Bilder)

Das Bild der Blu-ray ist klar und sehr scharf. Schwarzwert und Kontrast sind sauber und ohne Mängel und die Farbgebung stets natürlich. Der Ton spielt sich nahezu ausschließlich im vorderen Boxenbereich ab, liefert dort aber stets deutlich verständliche Dialoge und eine klare Signalortung. Hin und wieder, hauptsächlich beim treibenden Score des Films, werden auch die hinteren Boxen mit einbezogen, während die Bassbox arbeitslos bleibt.



Cover & Bilder © Tiberius Film


Das Fazit von: MarS

MarS

Running Girl ist ein netter Thriller für zwischendurch, der dank seiner Inszenierung und den guten darstellerischen Leistungen sowie einigen hübschen modernen Einfällen zu unterhalten weiß. Alles wirkt wie schon einmal gesehen und auch Überraschungen bleiben aus, aber im Genre gibt es weitaus schlechtere Möglichkeiten um sich seine Zeit zu vertreiben. Dazu noch eine hübsche Hauptdarstellerin und Casper van Dien mit einer endlich mal wieder brauchbaren Darbietung, in diesem Fall als Bösewicht, und schon bietet Running Girl genug, um kurzweilig und mit angenehmer Spannungskurve zufrieden zu stellen, auch wenn die Zielgruppe hier eher ein jüngeres Publikum ist.


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