Shaq Fu: A Legend Reborn
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BEWERTUNG |
22.06.2018 von LorD Avenger
Nur das arme chinesische Waisenkind Shaq Fei Hung kann die Welt vor der dämonischen Bedrohung retten, die den Planeten in den Abgrund stürzen will...
Shaq Fu ist legendär. Das 2D Kampfspiel, das 1994 für den Super Nintendo sowie den Sega Genesis erschien, gilt inzwischen als eines der schlechtesten Spiele aller Zeiten. Um die Legende wieder aufleben zu lassen - wie der Titel bereits verspricht - startete man im März 2014 eine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo, änderte das Spielprinzip aber maßgeblich ab vom klassischen Kampfspiel zum Sidescroller-Beat 'Em Up und erreichte so das Finanzierungsziel von 450.000 US-Dollar.
Handlung
Wir sind uns einig, dass hier nichts Ernstzunehmendes passiert, oder? In Shaq Fu reist der Ex-Basketballer in eine andere Dimension, um einen kleinen Jungen vor einer Mumie zu retten. Im Sequel, das viel mehr ein Reboot ist, geht es namentlich gar nicht mehr um Shaquille O'Neal, sondern um ein dunkelhäutiges chinesisches Waisenkind, das von einem altehrwürdigen Kampfmeister aufgezogen wird und dann aus Gründen gegen das überall auftauchende Böse in den Kampf geschickt wird - das wiederum von dämonischen Prominenten angeführt wird. Die Promis sollen wohl auf realen Persönlichkeiten beruhen, dummerweise haben sie völlig andere Namen und ihre Comic-Karikaturen zeigen kaum bis keine Ähnlichkeit, was es eher zu einem verzweifelten Ratespiel anstatt einem lustigen Wiedersehen macht. Wer sollen die Bosse sein? Donlad Trump, Paris Hilton, Justin Bieber und Kim Kardashian? Mit viel Fantasie kann man das bei einigen vermuten, sicher kann man sich dummerweise aber nie sein. Gut gemeint und gleichzeitig am Ziel vorbeigeschossen gilt übrigens für sämtlichen Humor im Spiel - die Cartoon-Zwischensequenzen sind allenfalls albern, coole Sprüche zwischendrin gibt es nicht (das Beste war höchstens noch die Erwähnung vom Online-Meme Leroy Jenkins) und die Gegner sind ausgelutschte Stereotypen von fetten Bikern und uniformierten Nazis.
Gameplay
Leider wird es hier qualitativ nicht besser - höchstens vielleicht etwas besser als in Shaq Fu. Anspruchsvoll ist das Ganze nicht, da man in lediglich 6 kurzen Leveln von links nach rechts wandert und diese nur furchtbar in die Länge gezogen werden durch unaufhörliche Gegnermassen, vor deren Besiegen es kein Weiterkommen gibt. Hier liegt auch der größte gelangweilte Hund begraben: Das Spiel ermüdet einen mit seinem repetitiven Gameplay. Alle paar Meter rastet der Bildschirm aufs Neue ein und man kann sich schon auf minutenlange Gegnerwellen einstellen, die nicht einmal sonderlich herausfordernd sind. Primär schleichen sich normale Gegner in kleinen Gruppen von beiden Seiten an einen heran, zwischendurch taucht aber auch ein Dickerchen auf, das ein paar Schläge mehr einstecken kann, vielleicht gefolgt von einer hochgewachsenen Dämonenfrau oder Anwaltmagiern, die lästige Fernangriffe zu bieten haben.Shaqs Schlägen, Tritten und seinem Spezialangriff mit dem Riesenschuh sind sie aber alle nicht gewachsen. Noch einfacher wird es, wenn man Straßenschilder oder Fässer als Waffen aufheben kann, die die meisten Gegner bei der ersten Berührung ausschalten und nach der Abnutzung wieder an ihrer ursprünglichen Stelle auftauchen, so dass es noch einfacher wird. Am einfachsten ist es allerdings im Kostüm. Ab und an wechselt man in einen dieselbetriebenen Roboteranzug oder das Shaqtus-Kostüm, in denen Shaq quasi unbesiegbar und hemmungslos overpowered ist. Zwar macht das lästig dröge Kämpfen so gleich mehr Spaß, dummerweise versaut man dem Spieler aber selbst dieses Vergnügen, indem man ihn punktgenau 200 Gegner plätten lässt, bevor er voranschreiten darf. Auch Passagen, in denen immer wieder neu auftauchende Felskugeln auf einen Berg hochkletternde Feinde ausschalten können, verlaufen nach demselben Prinzip und werden so sehr in die Länge gezogen, bis sie keinen Spaß mehr machen.
Hinzu kommt, dass sich das Spiel nicht einmal gut steuert. Obwohl die Kampfbildschirme sehr übersichtlich und kompakt gehalten werden, ist es teilweise nervig schwer die gewünschten Gegner oder Kisten mit Shaqs Schlägen zu treffen, weil der große Kerl dummerweise nur nach links und rechts angreifen kann, nicht aber nach oben und unten. Das Fazit von: LorD Avenger
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