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Shrew´s Nest
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BEWERTUNG |
30.09.2017 von MarSFilmfans ist inzwischen klar geworden, dass Filme aus Spanien, vor allem aus dem Horror- und Thriller-Genre, stets einen Blick wert sind und immer häufiger für hochwertige, atmosphärische Unterhaltung stehen. Ob auch Shrew´s Nest diesem Trend treu bleibt erfahrt Ihr in der folgenden Kritik...
Shrew´s Nest ist ein minimalistisches, extrem atmosphärisches und verstörendes Thriller-Highlight, das ein weiteres Mal beweist, wie talentiert das spanische Genre-Kino ist. Nur wenige Personen haben Zutritt in diesem dichten Kammerspiel und dementsprechend ist auch das Setting sehr begrenzt und beengt, was der tristen und melancholischen aber auch bedrückenden Atmosphäre mehr als zuträglich ist. Das Geschehen im Film entwickelt sich langsam aber stetig und sorgt für die nötige Tiefe bei Charakteren und in der Geschichte, vergisst dabei aber nicht auch die Stimmung zu vertiefen und die Spannungsschraube immer mehr anzuziehen. Letztendlich gipfelt das Ganze dann in einem konsequenten und verstörenden Finale, dass man so an dieser Stelle gar nicht erwartet hätte und welches dadurch umso grausamer wirkt. Trotz einiger Vorhersehbarkeiten im Story-Verlauf verpassen die zahlreichen Twists nicht ihre Wirkung auf den Zuschauer, was ganz klar für die Art der Inszenierung steht.
Träger des Films ist ohne Zweifel Macarena Gomez als Montse, die mit ihrer Darbietung eine echte Glanzleistung abliefert und alle anderen Charaktere verblassen und zu Nebendarstellern werden lässt. Hat der Zuschauer anfangs noch Mitleid mit der labilen, gottesfürchtigen Frau, weicht dieses Gefühl im Verlauf des Films purer Angst, was vor allem daran liegt dass die dargestellte Wandlung des Charakters absolut glaubwürdig und realistisch ist. Wie einst Kathy Bates in Misery spielt Macarena Gomez einfach unglaublich intensiv und beängstigend authentisch ihre Rolle und sorgt dafür, dass das unwohle Gefühl beim Zuschauer auch über den Film hinaus weiter anhält.
Das Bild der Blu-ray ist wie so oft bei spanischen Genrevertretern sehr kontraststark bei entsättigter, trister Farbgebung. Ein dezentes, aber nie störendes Filmkorn ist fast durchwegs sichtbar und sorgt dadurch für einen schönen, der zeitlichen Ansiedlung des Geschehens zuträglichen Look. Der Ton präsentiert sich sehr frontlastig und liefert nur selten vereinzelte Effekte für die hinteren Boxen, was bei einem Film dieses Genres nicht unbedingt ungewöhnlich ist und auch nicht negativ ins Gewicht fällt. Die Dialogverständlichkeit ist jederzeit gegeben. Das Fazit von: MarS
Das Fazit von: Panikmike
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