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Sid Meier’s Civilization® VI

Publisher: 2K Games
Entwicklerstudio: Firaxis
Genre: Strategie
Sub-Genre: Rundenbasiert
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 21.10.2016
USK 12

Sid Meier’s Civilization® VI   12.11.2016 von Dante

Eine Geschichte, die bereits 1991 begann, geht 2016 in die sechste Runde. Gemeint ist Sid Meiers Civilisation VI. Das Spiel, welches wohl zu Recht zu den erfolgreichsten aller Strategiespiele zählt, hat endlich eine Fortsetzung. Mit aufgepeppter Grafik, neuen Oberhäuptern und raffinierter Spielmechanik. In endlosen Runden hat sich Dante für euch durch die Zeitalter gekämpft und teilt seine Erfahrungen mit euch im Artikel.  

 

Installation


Steam lautet das Zauberwort, denn die größte aller Spieleplattformen unterstützt Civilisation VI. Das Spiel einfach über Steam kaufen oder einen bereits erworbenen Code eingeben, auf Installieren klicken, fertig. So lautet zumindest die Theorie und klappt auch in 99% aller Fälle. Bei mir zum ersten Mal, seitdem ich Steam nutze, allerdings nicht. Nach vermeintlich erfolgreicher Installation will das Spiel einfach nicht starten. Gründe findet man in den Foren genug, meist soll das Intro der Grund sein, doch so weit komme ich nicht einmal. Es stellte sich bei mir heraus, dass Steam zwar angab aktuelle Daten für C++ zu installieren, dies jedoch nicht tat. Im Installationsordner hinterlegt, regelte eine manuelle Installation das Problem. Endlich kann es losgehen.  

 

Grafik

 

In Civilisation gab es schon immer tolle Videos und liebevoll gestaltete Charaktere. Im neuen Teil ist das natürlich ebenfalls der Fall. Allerdings wird man feststellen, dass die Grafik, im Gegensatz zum Vorgänger, einen sehr starken Comicstil aufweist. Dieser ist so detailgetreu, dass man sich kaum daran satt sehen kann. Vorteil dabei ist, dass die Anforderungen an die Hardware nicht astronomisch hoch sind. So haben sich die Mindestanforderungen an den PC zwar etwas mehr als verdoppelt, allerdings liegen zwischen Civilisation V und Civilisation VI gut sechs Jahre. Besonders gefällt mir die Darstellung der Karte. Diese ist aufgebaut wie eine alte Landkarte, der Nebel des Krieges wirkt viel angenehmer und generell ist alles weicher. Dank der Änderungen zu den gefühlt harten Kanten des Vorgängers wirkt es sehr klar und freundlich.   

 

Spielmechanik

 

Hexagonal und rundenbasiert, das sind wohl die Schlüsselwörter, um die man nicht umherkommt. Gespielt wird auf individuell zusammengestellten Karten. Die Parameter sind vielfältig und die Zahl der zu spielenden Karten praktisch endlos. Sollte man doch einmal die gleiche Karte ein zweites Mal spielen wollen, gibt es nun auch die "Seed"-Funktion, die dies ermöglicht. Nun aber zurück zur eigentlichen Spielmechanik. Fangen wir bei der Einheitensteuerung an. Jede Einheit kann sich pro Runde eine festgelegte Anzahl an Feldern weit bewegen. Ein Feld besteht aus einem Sechseck, welches bestimmte Geländeeigenschaften hat. So gibt es die Grundtypen, welche sich zum Beispiel aus Tundra, Wüste, Wiese etc. zusammensetzen kann, als auch Modifikationen wie Hügel, Wald, Dschungel etc. sowie selbstgebaute Modifikationen. Jedes Geländefeld verbraucht erstmal nur einen Bewegungspunkt. Schwieriges Gelände wie Wälder erhöhen die benötigte Anzahl jedoch, während Straßen diese reduzieren. Jede Einheit hat ein begrenztes Sichtfeld. Außerdem gibt es noch Lebenspunkte, Angriffswerte, Nah- und Fernkampfwerte sowie Level und noch einiges mehr. Um einen Kampf auszuführen, zieht man einfach mit seiner Einheit auf das Feld einer feindlichen Einheit oder nutzt, falls vorhanden, den Fernkampfangriff. Eine Prognose des Ausgangs, sowie die Berechnung der Kampfwerte sieht man dann unten am Bildschirmrand. Hinzu kommt ein kleiner Zufallswert, der in den Kämpfen für die kleine Prise Überraschung sorgt.

 

Neben den Einheiten hat man auch Städte zu verwalten, die durch Siedler gegründet werden. Städte sorgen für Nachschub an Truppen und dienen der Generierung von allem, was das Herz begehrt. Dazu gehören Forschung, Gold, Kultur, Tourismus, Produktion und noch vieles mehr. Es dreht sich letzten Endes um die Gestaltung der Städte und darum  das Bestmögliche aus ihnen rauszuholen, um den Sieg davonzutragen. Doch wie gewinnt man eigentlich? Auch hier führen viele Wege ans Ziel. So kann man schlicht und ergreifend die Hauptstädte anderer Zivilisationen erobern, den Mars besiedeln oder seinen Glauben verbreiten. Das sind nicht die einzigen Siegesmöglichkeiten, doch sollte man sich eigentlich schon vor Beginn des Spieles im Klaren sein, welche der Siegesarten man anstrebt. Denn davon hängt es schon ab welches der vielen Staatsoberhäupter man auswählt. Jedes hat seine eigenen Stärken und einzigartigen Fähigkeiten.

 

Bei Civilisation wurde man bisher immer ins kalte Wasser geschmissen und es hieß "learning by doing". Mittlerweile gibt es aber ein äußerst gelungenes Tutorial, was einem die Grundlagen und auch die einen oder anderen Feinheiten des Spiels näher bringt. Gerade durch die vielen Änderungen ist es selbst Alteingesessenen zu empfehlen dieses durchzuspielen.    

 

Spielgefühl

 

Das wohl wichtigste Thema: fühlt sich der neue Civilisation-Teil auch an wie Civilisation? Ich kann aus vollster Überzeugung sagen: Ja! Dieses Gefühl nur noch eine Runde spielen zu wollen und dann noch eine...existiert immer noch. Dennoch muss ich sagen, dass gerade in den letzten Runden des Spieles und bei sehr großen Karten die Ladezeit etwas zu lang ist, was den Spielspaß trübt. Dennoch ist das Problem bei Weitem nicht mehr so groß wie früher, meines Erachtens nach. Am meisten macht es ja eh immer noch Spaß mit Freunden zu spielen, sei es nun im "hot seat"-mode, wo alle an einem Rechner dem Spiel frohlocken, über LAN oder schlicht übers Internet. All dies ist weiterhin möglich und das ist auch gut so.

 

Bildergalerie von Sid Meier’s Civilization® VI (44 Bilder)

Vergleich mit dem Vorgänger


Neben den offensichtlichen Veränderungen wie der Grafik oder neuen Einheiten, gibt es eine Vielfalt von Modifikationen, die das Spiel anders machen. So gibt es nun Bezirke, die gebaut werden können. Diese stellen Spezialisierungen auf bestimmte Gebiete wie Religion, Gold oder Ähnliches dar und werden nicht in der Stadt, sondern in deren Einzugsbereich gebaut. Das führt dazu, dass man mit den Geländefeldern besser haushalten muss, denn nur in diesen Bezirken können spezifische Gebäude gebaut werden. So kann ohne den Kulturbezirk kein Theater oder Ähnliches gebaut werden. Auch die Politik hat sich geändert, dafür gibt es jetzt einen Kulturbaum ähnlich dem für die Technologie. Dieser schaltet kleine Attribute frei, welche man in seiner aktuellen Regierungsform einsetzen kann. Auch ist es möglich Forschung und Politik durch das Erfüllen von kleinen Aufgaben zu beschleunigen. So kann man die Hälfte der benötigten Punkte für Bogenschießen bekommen, indem man mit einer Steinschleudereinheit einen Gegner tötet. Letzten Endes gibt es sehr viele Modifizierungen der Spielweise, doch an dem Grundgerüst hat sich nicht viel geändert. 


Das Fazit von: Dante

Dante

Mit viel Spannung habe ich auf Civilisation VI gewartet. Nun ist es endlich da und es hat mich umgehauen. So viel Neues, so viel zu lernen, so viele Auswahlmöglichkeiten. Es werden definitiv noch viele Spiele vergehen und tausende Runden, bis ich behaupten kann, es zu können. Nach dem Motto "einfach zu lernen, schwierig zu meistern" trifft Civilisation genau meinen Spielgeschmack. Doch leider ist nicht alles grün im Paradies. Die Schwierigkeiten bei der Installation (nicht nur bei mir), kleinere Textfehler und die hohen Wartezeiten trüben das Spielerlebnis. Dennoch hat Civilisation VI definitiv 9 von 10 Punkte verdient, mit der Hoffnung, dass es mit kommenden DLC’s noch besser wird. Es warten auf jeden Fall noch einige Stunden Spaß auf mich.


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