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SpellForce 3: Soul Harvest

Publisher: THQ Nordic
Entwicklerstudio: Grimlore Games
Genre: Strategie / Rollenspiel
Sub-Genre: Genre-Mix
Art: Downloadcontent
Erscheinungsdatum: 28.05.2019
USK 12

SpellForce 3: Soul Harvest   01.07.2019 von VanTom

Mit Spellforce 3 erschien 2017 ein neuer Titel im Spellforce Universum und machte vor allem durch Bugs von sich reden. Dabei war Spellforce 3 kein schlechter Titel, wie unser Test bewiesen hat. Nun ist mit SpellForce 3: Soul Harvest eine Standalone-Erweiterung erschienen, welche Spellforce 3 fortsetzen will. Ob es hier wieder Bugs gibt oder dieser Release besser verlaufen ist, hat sich Zirkelspitzer VanTom angesehen...

 

Nach der Installation und dem Start von Spellforce 3: Soul Harvest wird schnell deutlich, dass sich die Entwickler bei Spellforce 3 bedient haben. Die Menüstruktur sieht dem Hauptspiel, wie zu erwarten war, zum Verwechseln ähnlich. Dies ist bei einer Erweiterung natürlich ganz normal. Richtig cool wäre aber auch das Einbinden von neuen Ladebildschirmen gewesen, welche auch einen Bezug von Add-on haben. Dies ist aber nun Meckern auf hohem Niveau.

 

Zwar verfügt Spellforce 3: Soul Harvest auch über einen Mehrspielerteil, welcher aber beim Test eher spärlich besucht aussah. So gibt es den Koop-Mode, welche es bis zu drei Spielern erlaubt einen Hauptspieler zu unterstützen. Dieser kann dabei festlegen, was seine Unterstützer alles dürfen. Zugegeben war ich auch mehr auf den Einzelspielerteil neugierig und habe mir diesen direkt angesehen. Dabei beginnt der Spieler mit Soul Harvest eine ganz neue Kampagne. Wieder gibt es die vier Schwierigkeitsgrade von Leicht, Normal, Schwer und Zirkelmagier. Ich entscheide mich natürlich für Zirkelmagi..., äh Normal. Anschließend lande ich in der Charaktererschaffung. Es ist also offensichtlich nicht möglich den Charakter aus dem Hauptspiel in die Erweiterung zu importieren.

 

Somit beginnt der Spieler mit einem neuen Charakter, welcher auf den Nachnamen Aerev hört. Einen Vornamen darf der Spieler vergeben. Wie bei Rollenspielen üblich kann der Spieler die Rasse und das Aussehen der Spielfigur anpassen. Daneben kann er eine der definierten Klassen übernehmen oder sich zwei der acht Talentbäume aussuchen. Zu den Talentbäumen sind das Druidentum und die Dämonologie dazugekommen. Somit ergibt sich aus der Kombination aus Verteidiger und Dämonologen die Klasse des Blutritters, welche sich verteidigen kann, aber mittels der Kraft der Dämonen auch kräftigt austeilen kann. Zusätzlich zu den Fähigkeiten aus dem Baum gibt es eine gemeinsame Fähigkeit aus den beiden Klassen, welche besonders mächtig daherkommt. Ansonsten gibt es Attributspunkte auf Attribute, wie Stärke, Geschicklichkeit oder Konstitution zu verteilen. 

 

Anschließend erwacht der neue General Aerev und findet sich in einem Traum wieder. Der Spieler erfährt, dass der gute General sich bei einer Traumweberin befindet, welche ihm bei der Bewältigung seiner Träume helfen soll. Dieser Traum ist eine Art Tutorial in den Rollenspiel-Teil des Spiels und macht den Spieler mit der Steuerung des Charakters und des Spiels vertraut. General Aerev will mehr erfahren und muss an Ankerpunkten vorbei, welche ihn tiefer zu seinen Erinnerungen bringt. Dabei kann der Held natürlich auch Erfahrung sammeln, welche ihn einen Stufenauftieg durchführen lässt. Dabei kann der Spieler neue Fähigkeiten erwerben oder bestehende in einem gewissen Umfang verbessern. Auch können die Attribute verbessert werden. Dies kann unter anderem wichtig sein, wenn der Held Items verwenden möchte, dafür aber noch nicht den benötigten Attributswert hat. Weiter im Traum muss Aerev auch die ersten Kämpfe bestehen. Dabei symbolisieren diese Gegner den inneren Kampf im Traum. Auch im Traum und im Spiel finden sich die Gottsteine, welche eine Wiederbelebung der Helden ermöglichen, aber auch als Portal verwendet werden können um auf einer Karte schnell zu reisen. Nach und nach erfährt der Spieler mehr über den Traum und den Hintergrund des Generals. Eigentlich war es die Aufgabe des Generals dieses Dorf vor einem Angriff der Orks zu schützen. Dabei landet der Spieler im Rahmen des Tutorials auch im Strategieteil und müssen in der Kaserne neue Truppen rekrutieren. Am Ende des Traums erfährt der Spieler, dass es für einen Menschen wie Aerev keine Vergebung gibt. Der Spieler wird aber mit dem Hintergrund seines Helden alleingelassen. Unser Held erwacht aus seinem Traum und findet sich auf der goldenen Straße wieder.

 

Der Spieler findet sich in der aktuellen Zeit wieder und befindet sich nach 10 Jahren im Land Empyria auf den Weg zurück in das Reich Nortander. Es geht zurück zur Grauschanze zur Königin. Aerev hat die vorangegangenen Reinheitskriege aus Spellforce 3 nicht mitgemacht und ist dementsprechend unverbraucht. Die Königin hat dabei einiges mit dem General vor, welcher von Selbstzweifeln geplagt wird.

 

Dabei erlebt der Spieler eine Geschichte, welche nach den Reinheitskriegen spielt und starken Bezug zu diesem Thema nimmt. Letztendlich sind die Kriege drei Jahre her und das Königreich Nortander leckt noch die Wunden der Schlacht. Dabei muss der Held sich nicht nur mit dem Gott des Lichts herumschlagen. Auch rassistische Zwerge machen ihm das Leben schwer. Die Zwerge wollen zu alter Stärke zurückkehren und echte Männer, äh Zwerge sein. Leider erinnert dieser Aspekt doch sehr an aktuelle Ereignisse in der Welt, wo an die „glorreiche“ Vergangenheit angeknüpft wird. Es ist aber auch sehr gut, wenn solche aktuellen Themen auch von Spielen aufgegriffen werden.

 

Damit Aerev nicht alleine mit den folgenden Ereignissen konfrontiert ist, kann vier Begleiter mit in eine Mission nehmen. Neu dabei sind Söldner, welche selbst vom Spieler erstellt werden können und eben wie vorgefertigte Helden behandelt werden. Sie können gelevelt und somit entwickelt werden. Dabei müssen manche Helden aber auf bestimmten Karten vorhanden sein, z.B. der Dunkelelf Raith in der ersten Dunkelelfenkarte. Neben den Helden finden sich aber zwei neue Völker im Spiel, welche sich tatsächlich anders spielen und auch andere Arten von Einheiten besitzen. Somit finden sich Zwerge und Dunkelelfen als neue Völker im Spiel. Beide Völker waren schon im ersten Spellforce aus dem Jahr 2004 vertreten. Während die Zwerge hauptsächlich auf die Verteidigung setzen, gehen die Dunkelelfen hauptsächlich auf Angriff. Dabei zählt das Individuum bei den Dunkelelfen wenig. Die Zwerge sind robust und erhalten nach einem Upgrade schon bei den einfachen Einheiten defensive Sonderfähigkeiten. Beispielsweise werden die Armbrustschützen unbeweglich, können aber im Gegenzug auch feindliche Einheiten zurückwerfen. Und da es Zwerge sind, dürfen sie auch Tunnelausgänge bauen, welche es erlauben Truppen und Helden auf der Karte zu bewegen. Die Dunkelelfen hingegen sammeln aus dem Seelen von Gefallenen einen Rohstoff, welcher sich als Echo bezeichnet und in einem bestimmten Gebäude, dem Seelenturm gesammelt werden. Dazu gibt es eine entsprechende Einheit, welche als Schnitter bezeichnet wird. Neben den Völkern haben auch Flugeinheiten den Weg in das Spiel gefunden. So haben die Menschen beispielsweise Greifen, welche die Lufteinheit bilden. Dabei sind diese Einheiten aber nicht übermächtig und können entsprechend mit den richtigen Einheiten auch wieder ausgeschaltet werden. Somit gerät das Balancing nicht aus dem Tritt, weil der Spieler einfach Flugeinheiten schickt und somit die Lufthoheit gewinnt.

 

Bildergalerie von SpellForce 3: Soul Harvest (16 Bilder)

Grafisch- und soundtechnisch haben die Entwickler alles richtiggemacht. Vor allem der erste Dunkelelfenlevel weiß durch die grafisch düstere Gestaltung und die angemessene Musik zu gefallen. Irgendwie wirkt alles sehr glaubwürdig und mit Liebe zum Details entwickelt. Die Sprecher der deutschen Vertonung sind gut und wissen ihre Rolle gekonnt zu sprechen. Auch die Karten können einen Spieler sehr gut beschäftigen, weil es sich immer lohnt hier zu erforschen. So kann man natürlich auch mitten durch die Verteidigung von Zwergen marschieren wollen. Clevere ist es aber einen Weg Drumherum zu finden und einen Tunnel im Rücken der Zwerge zu bauen um dann aus dieser ungeahnten Richtung zuzuschlagen. Auch sehr schön ist, dass der Held ein Item erhält, welches sich durch das Sammeln von Rachegeistern bei einem Schmied verstärken lässt. Ein kleines aber sehr stimmiges Detail, welches zum Erforschen der Karten einlädt. Auch bekommt der Spieler viel Hintergrund und Geschichte zum Lesen. Dies stärkt die Glaubwürdigkeit der Spielwelt.

 

Zu erwähnen ist noch, dass es neben der normalen Boxed Edition auch eine Limited Edition gibt, welche neben einem Downloadcode für Spellforst 3: Soul Harvest auch das Hauptspiel Spellforce 3 und weitere physische Extras enthält. So findet sich ein Lederarmband, ein Amulett, eine Soundtrack-CD, ein Artbook und eine Sentenza Figur mit einer Höhe von etwa 20 cm. Die edle Edition wurde uns vom Publisher zur Verfügung gestellt. Die Figur aus dem Hauptspiel macht echt was her und auch die anderen Goodies machen einen guten Eindruck. Die Limited Edition ist eine runde Sache.



Cover & Bilder © 2019 THQ Nordic


Das Fazit von: VanTom

VanTom

Die Entwickler machen mit Spellforce 3: Soul Harvest alles richtig. Das Spiel hat kaum auffällige Bugs, wenn einmal von kleinen Schreibfehlern abgesehen wird. Es wird eine interessante Geschichte erzählt, welche das Hauptspiel sinnvoll erweitert. Es werden zwei neue Völker geboten, welche ich unterschiedlich spielen und ebenso Flugeinheiten haben in das Spiel gefunden. Daneben gibt es kleinere Herausforderungen mit dem Aktivieren von Fertigkeiten, welche noch nicht schön gelöst sind. Alles in allem erinnert dieses Add-on aber wohltuend an eine Erweiterung nach alter Art, welche Spiele auch wirklich erweitern und neues bieten. Aus meiner Sicht vieles richtiggemacht! Gerne mehr. Ich will das Spellforce Universum weiter besuchen!


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