Spongebob Schwammkopf: Planktons Fiese Robo-Rache
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BEWERTUNG |
13.11.2013 von TorstenWer wohnt in `ner Ananas ganz tief im Meer? Nicht nur Fans der Serie wissen sofort, um wen es da geht. Aber nach einer großen Welle der Beliebtheit flaute die Begeisterung um den kleinen Schwamm zuletzt etwas ab. Nun, eine Kehrtwende steht diesem Trend mit dem Erscheinen von Spongebob Schwammkopf: Planktons Fiese Robo-Rache sicherlich nicht bevor. Wir klären, wer mit dem Spiel dennoch seinen Spaß haben wird...
Und da ist es schon wieder so weit. Ein Action-Spiel, das hinreichende Genre-Ähnlichkeit mit einem handelsüblichen Beat 'em Up hat, muss dem massenhaften Gemetzel einen Sinn geben. Zu diesem Anlass sind bislang noch keine Oskars errungen worden und das bleibt auch erst einmal so. Die Handlung dieses Spiels jedenfalls ist fix erzählt. Plankton, Dauerbösewicht im Mikroformat, ist wieder einmal hinter der geheimen Rezeptur des sagenumwobenen Krabbenburgers her. Um sein Ziel zu erreichen hat er eine gigantische Roboter-Armee gebaut. Mit dieser möchte er die drei goldenen Schlüssel, die ihm den Zugang zum Versteck der Geheimformel gewähren, erlangen. Logisch, das SpongeBob mit seinen Freunden Patrick, Thaddäus, Mr. Krabs und Sandy dies verhindern wollen.
Bevor es auf Entdeckungsreise in die Tiefsee geht, steht zunächst die Wahl der gewünschten Spielfigur an. Zur Auswahl stehen fünf Hauptcharaktere der Serie. Die Steuerung bleibt dabei aber stets gleich. Mit dem linken Analogstick wird der Charakter in der dritten Person gesteuert. Zusätzlich gibt es eine Taste für den Sprung und eine für den (Nahkampf-)Angriff. So leicht lassen sich gegnerische Horden vertrimmen oder Fässer zerschlagen. Halt, wozu das? Na, um Zahnräder zu erhalten, ist doch logisch. Denn die dienen im Spiel als Währung und diese wiederum benötigen Spieler, um Waffen freizuschalten und aufzurüsten. Acht verschiedene Wummen gibt es: Von der Gürkchen-Pistole über den Torten-Werfer bis hin zum Saucen-Spender reicht die sprichwörtlich bunte Palette der abgedrehten Bewaffnungsmöglichkeiten. Die Waffen lassen sich durch verdiente Zahnräder dann noch in drei Stufen verstärken. Im Grunde genommen gibt es in der Auswahl Spezialisten für Nah-, Mittel- und auch Langdistanz. Aber auf höchster Ausbaustufe ist dann doch der Tartarsaucen-Spender die mit Abstand stärkste Waffe und es gibt dank Auto-Aim auch kaum einen Grund, diese noch einmal zu wechseln. Überhaupt wirkt diese Waffe überstark, da sie immer trifft und Gegnerwellen durch stumpfes Halten der Schultertaste schnell und zuverlässig wegfegt. Einzige Ausnahme stellen Gegner dar, bei denen ein Sprung „auf den Kopf“ zur Zerstörung notwendig wird. Der dafür nötige „Bodenstampfer-Angrif“ wird mit einer Kombination aus Sprung und Nahkampf ausgelöst, wodurch sich so ganz nebenbei auch Schatztruhen öffnen, sowie Türschalter betätigen lassen.
Wird das Spiel im Alleingang langweilig, und das kann auf Dauer schnell passieren, so lässt sich mit Freunden ein Koop-Spiel an der heimischen Konsole starten. Genügend Controller vorausgesetzt, lassen sich so bis zu vier Spieler auf den Bildschirm bringen, wodurch schnell ein hektisches Chaos entsteht. Aber neben dem mit mangelnder Übersicht begleitetem Chaos entsteht vor allem eines: Spaß! Denn erst mit mehreren Spielern macht das Spiel so richtig Laune und lädt ein ums andere Mal zur geselligen, generationsübergreifenden Runde.
Grafisch dürfen Fans leider keine exakte Originalumsetzung der Cartoon-Optik erwarten, obwohl dies bereits jetzt zweifelsfrei möglich wäre. Die Gestaltung der stark repetitiven Umwelt ist allenfalls ausreichend, lässt sie die technischen Möglichkeiten der aktuellen Konsolen-Generation doch völlig außer Acht. Das ist aufgrund des Zielpublikums zwar kein Beinbruch, wirkt jedoch an einigen Stellen etwas schlampig und lieblos zusammengeschustert. Die 3D-Modelle der Charaktere allerdings wurden den 2D-Vorbildern recht ordentlich nachempfunden, was allzu große Kritik vermeidet. Kritik hagelt es hingegen bei den verwendeten Sprechern, denn lediglich Spongebob bekam die Synchronstimme aus der Serie verpasst. Beim Rest reichte es dafür leider nicht. Während Patricks Stimme noch recht ähnlich klingt, ist die Vertonung von Sandy, Thaddäus und Mr. Krabs nicht wirklich gelungen. Schade, denn gerade Käufer des Spiels werden zum Großteil auch Fans der Zeichentrickserie sein und diese werden diesbezüglich enttäuscht.
Das Fazit von: Torsten
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