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Steel Diver

Publisher: Nintendo
Entwicklerstudio: Nintendo
Genre: Action
Sub-Genre: Arcade-Action
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 06.05.2011
USK 12

Steel Diver    21.06.2011 von Maninger

Wie bei jedem Medium werden auch bei Videospielen nur Spiele entwickelt, die auch Gewinn versprechen. Umso mehr freut es mich, wenn sich mal wieder ein Entwickler an ein Spiel traut, dessen Erfolg nicht gleich vorprogrammiert ist. Steel Diver ist genau so ein Spiel. Was das für mich heißt, war klar. Nur noch schnell die Kapitänsmütze aufgesetzt und dann wird abgetaucht in unbekannte Gewässer.

 

Die Geschichte:

Bei einem fast unangetastetem Genre, wie U-Boot-Spielen, hätte man doch mit einfachen Mitteln eine Story erschaffen können, die den Spieler vor lauter Spannung geradezu an den Handheld schweißt. Der Nervenkitzel mit einem einzelnen U-Boot unter 100en von feindlichen Schiffen zu tauchen, bestimmte Zielobjekte zerstören zu müssen, oder aber auch geheime Dokumente über den einzig sicheren Unterwasserweg zur geschützten Basis zu transportieren - Was hätte man nicht alles als Rahmenbedingen für dieses Spiel benutzen können. Stattdessen haben die Entwickler sich dazu entschieden, auf eine Geschichte so gut wie ganz zu verzichten. Leider fehlt dadurch komplett der Bezug zu den verschiedenen Aufgaben, die wir im Spiel erledigen müssen und die Motivation beschränkt sich nur auf das Aufstellen und Überbieten eigener Highscores.

 

Die Spiele

Steel Diver setzt sich aus drei Spielen zusammen: Dem Hauptspiel, ein 3D-Side-Scroller, dann einem Modus, in dem Ihr durch das Periskop eines U-Bootes schaut und Schiffe abschießt und einem Strategiespiel. Im Folgenden werde ich auf alle 3 Spiele eingehen.

Der Missionsmodus

Beim Herzstück des Spiels handelt es sich um einen typischen Side-Scroller. Das heißt, man sieht alles aus einer Seitenperspektive und versucht auf dem Weg zum Ziel jeglichen Gefahren auszuweichen. Sobald wir den Modus starten, dürfen wir unter sieben Spezialmissionen, bei denen es nur wichtig ist ins Ziel zu kommen, oder acht weiteren Zeitmissionen eine ansprechende Unterwasseraufgabe auswählen. Haben wir uns für einen Auftrag entschieden, bleibt uns noch die Wahl unter drei U-Booten. Alle drei sind unterschiedlich groß und haben Stärken und Schwächen. Das kleinste zum Beispiel ist zwar sehr schnell, wendig und kann auch Torpedos nach oben abfeuern, dafür hat es aber auch nur eine Luke für Torpedos. Das größte Schiff dagegen ist sehr schwer zu steuern, hat aber mit seinen vier Torpedoluken eine deutlich höhere Feuerkraft.

 

Jede Mission im kühlen Nass sieht einfach fabelhaft aus. Vor allem der 3D-Effekt macht die Unterwasserwelt geradezu lebendig und sorgt immer wieder für kleine Überraschungen. Einzig und allein die sich sehr ähnlich sehenden Level stören den Gesamteindruck. Sobald wir untertauchen, bewegen wir unser Schiff nur mit dem Touch-Pad. Auf der unteren Anzeige sind alle Regler für Geschwindigkeit, Höhe, Torpedos, oder auch das Tarnsystem, um feindlichen Torpedos auszuweichen. Sehr interessant ist dabei, dass jeder Befehl etwas zeitversetzt ausgeführt wird. Das gibt dem Spiel ein ganz eigenes Tempo, dessen Umgang man erstmal lernen muss. Unterwasser lauern dann auch viele Gefahren, wie feindliche U-Boote, Wassermienen, Felsbrocken oder aber auch schwer zu passierende Unterwassertunnel. Nur wer gekonnt steuert, seine Geschwindigkeit anpasst und Gegner gekonnt versenkt, hat eine Chance die leider etwas abwechslungsarmen Gefechte zu überstehen. Sobald man eine Mission überstanden hat, kommt ein weiteres kleines Gimmick zum Tragen. Durch besondere Leistungen, erhält man Aufkleber, mit denen man seine U-Boote aufpowern kann. Somit halten unsere Unterwassergefährte zukünftig mehr Treffer von feindlichen Torpedos aus oder wir dürfen öfter die Unterwasserwände rammen. Alles in allem macht dieser Modus nichts wirklich falsch, aber vor allem durch die langsame Geschwindigkeit und die fehlende Story bleibt die Motivation doch recht schnell auf der Strecke.

 

Der Periskopmodus

Wie der Name schon vermuten lässt, ist es hier unsere Aufgabe, durch das Guckloch eines U-Bootes zu sehen und andere Schiffe mit Torpedos zu versenken. Dieser Modus erscheint entweder nach jeder bestandenen Hauptmission als kleiner Bonus oder kann auch als eigenes, kleines Minispiel im Hauptmenü ausgewählt werden. Für dieses Spiel wurde außerdem die Kamerafunktion des 3DS benutzt. Um das Periskop nämlich um 360 Grad drehen zu können, müsst Ihr den Nintendo 3DS im selben Winkel um euch selber drehen. Habt Ihr dann ein feindliches Schiff erspäht, müsst Ihr es mit Euren Torpedos zerstören. Dabei muss man immer auf die Fahrtrichtung, Geschwindigkeit und Entfernung des Schiffes achten, um diese auch treffsicher zu versenken. Auch wenn dieses Spiel als kleine Dreingabe ganz witzig ist, wird es wohl, wegen der vorinstallierten Konkurrenz Face Riders, kaum gespielt werden.

 

Der Seeschlachtmodus

Bei Seeschlacht handelt es sich um ein Strategie-Brettspiel, dessen Spielfeld aus lauter kleinen Hexagons (6-Ecken) besteht. Zu Beginn jeder Runde bekommen beide Teams eine gleich große Anzahl an U-Booten, Kriegsschiffen und Versorgungsschiffen. Das Spiel kann gewonnen werden, indem man entweder alle Versorgungsschiffe oder aber alle U-Boote des Gegners versenkt. Hauptaugenmerk liegt aber auch bei diesem Modus natürlich auf den Unterwasser-Mobilen. Diese sind die einzigen, die auf das gegnerische Spielbrett vordringen können und somit sind sie auch die einzigen, welche die Versorgungsschiffe versenken können. Kriegsschiffe sind nur dafür da, um die eigenen Versorgungsschiffe, welche komplett nutzlos sind, zu beschützen. Da sich das komplette Brettspiel eigentlich zu 100 Prozent auf die U-Boote konzentriert, spielt sich jede Party fast gleich und Spielspaß kommt zu keiner Zeit auf - schade.


Das Fazit von: Maninger

Maninger

Leider bin ich rückblickend von diesem Spiel doch sehr enttäuscht. Was ich erwartet hatte, war ein Unterwasserabenteuer mit einer spannenden Geschichte und interessanten Seeschlachten. Was ich jedoch bekommen habe, waren drei zusammenhangslose Minispiele. Das soll jetzt auf keinen Fall alles schlecht machen. Auch wenn die Modi Seeschlacht und Periskop nicht wirklich punkten konnten, haben sich die Entwickler mit dem Missionsmodus doch merklich sehr viel Mühe gegeben. Optisch ist dieser Modus eine Wucht und auch die immer schwereren Unterwasserlevel fordern einem alles ab. Leider sind mir aber auch hier die fehlende Story und das langsame Spielgefühl ein Dorn im Auge. Sollte man nicht ein großer Fan von U-Booten sein, würde ich empfehlen, diesen Titel lieber im Regal liegen  zu lassen.


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positiv negativ
  • Unterwasser-Abenteuer
  • Hübsche 3D Effekte
  • In höheren Levels sehr fordernd
  • U-Boote aufpowern
  • Keine Story
  • Sehr langsames Gameplay
  • Zu wenig Abwechslung
  • Zusatzspiele





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