Story of Seasons: Trio of Towns

Story of Seasons: Trio of Towns

Publisher: Nintendo
Entwicklerstudio: Marvelous Inc.
Genre: Simulation
Sub-Genre: Bauernhofsimulation
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 13.10.2017
USK 0

Story of Seasons: Trio of Towns   19.11.2017 von Wolf

21 Jahre ist es her, dass mit Harvest Moon eine der ersten virtuellen Lebenssimulationen erschien, die ein breites Publikum erreichte. In der Zwischenzeit sind über 25 zugehörige Titel erschienen, aus Lizenzgründen teilweise unter dem Namen Story of Seasons, so wie auch dieses Werk mit dem Untertitel Trio of Towns. Der Klappentext fragt provokant: "Was hast du heute vor?"

 

Der Einstieg

 

Zu Beginn wählt man zwischen dem Anfänger- und dem Originalmodus, was sich auf sämtliche Preise im Spiel auswirkt. Dann geht es an die Charaktererstellung, Männlein oder Weiblein, Frisur, Hautfarbe etc. und dann geht es los, also fast. Nach der Einführung der Geschichte, die nicht erwähnenswert ist, dauert es gefühlte Stunden, gemessen wurden immerhin 1½, bis das Spiel einen endlich auch etwas machen lässt. Bis zu diesem Zeitpunkt wird ein Endlostutorial abgefahren, dessen Inhalt man sich sowieso nicht auf einmal merken kann. Die Kurzfassung: Familie zieht weg, Sohn will bleiben, bekommt den, verdammt nochmal, größten Bauernhof der Gegend geschenkt und fristet sein Leben fortan als Farmer in Rebellion gegenüber seinem Vater. Der Onkel des Avatars, der zufällig auch Farmer ist, führt durch das Tutorial und erklärt wirklich alles haarklein. Felder bestellen, Bäume fällen, in der Stadt einkaufen und so weiter. 

 

Wo wir bei den Städten wären, derer gibt es, wie der Titel erahnen lässt, drei: Westown, die Western-angehauchte "Startstadt", Lulukoko, die südsee-angehauchte als zweites verfügbare Stadt und Tsuyukusa, die asiatisch angehauchte dritte verfügbare Stadt. Am Beispiel von Westown wird im Verlauf des Tutorials bereits viel erklärt: Einkaufen, mit Leuten sprechen, Geschenke machen, diverse Läden und deren teils steinzeitlich anmutende Öffnungszeiten, Nebenjobs, falls es auf der Farm zu langweilig wird und so weiter. Irgendwann endet die Einführung, man macht morgens auf und kann endlich loslegen. 

 

Das Spiel

 

Von Aufstehen bis ins Bett gehen hat der Spieler völlige Freiheit, zu tun und zu lassen, was er möchte. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, den Spieltag rumzubekommen. Wenn man allerdings ein drei Städte umfassendes Bauernhofimperium aufbauen und reichste Person der Spielwelt werden möchte, sollte man seinen Tagesablauf gut strukturieren, wie im echten Leben auch. D.h. sofort nach dem Aufstehen die Felder abernten, aussähen, düngen und gießen. Dann schnell die Tiere versorgen und mit dem Haustier spazieren gehen. Anschließend ab nach Westown um sich die Versandnebenjobs für den heutigen Tag zu besorgen und die Waren abholen. Kurz zurück zur Farm um die Erträge für den heutigen Tag in die Versandkiste zu legen. Danach einkaufen und die restlichen Nebenjobs erledigen. Zurück zur Farm und ein zweites Mal gießen und wenn dann noch Zeit ist, Felsbrocken zerstören, Holz hacken, angeln und kochen. 

 

Der Tag in Story of Seasons: Trio of Towns beginnt, je nachdem, wann man am Vorabend ins Bett gegangen ist, frühestens um 6:00 Uhr und endet spätestens um 5:59 Uhr. Eine Minute Spielzeit entspricht einer Sekunde Realzeit. In Menüs wird die Zeit angehalten. Am effizientesten ist es, um 2:59 ins Bett zu gehen. Dann wacht man um 7:00 Uhr auf; mehr als 4:01 Stunden Schlaf braucht ein Bauer einfach nicht. 

 

In den Städten werden neue Waren und Dienstleistungen verfügbar, wenn man es schafft, die Zufriedenheit deren Bewohner zu steigern. Das geschieht automatisch durch den Versand von Waren und die Abarbeitung von Nebenjobs. Bevor man auf die nächste Zufriedenheitsstufe aufsteigen kann, müssen dann typischerweise einige Aufgaben erledigt werden. Die Qualität der eigenen Waren erhöht man durch die Teilnahme an Festen, die etwa alle zwei Wochen stattfinden. Es gibt Erntefeste, Tierfeste, Kochfeste und eine Art Teamolympiade. Ist man erfolgreich, werden die entsprechenden Produkte aufgewertet und bringen fortan mehr Geld. Das Geld wird neben der Beschaffung von Saatgut und Tieren auch für den Ausbau des eigenen Hofs benötigt. Im Verlauf des Spiels werden eine Menge Gebäude verfügbar, die die Produktion von Futtermitteln, eigenem, verbesserten Saatgut, Wolle etc. ermöglichen.

 

Der Mehrspielermodus


Mehrspielermodus? Ja, richtig gelesen. Story of Seasons: Trio of Towns hat einen Mehrspielermodus aufgeflanscht. Wozu? Keine Ahnung. Man wird auf eine winzige Insel teleportiert und kann da anderen Spielern Gegenstände schenken bzw. bekommt welche von ihnen, hauptsächlich Unkraut. Außerdem steht dort ein uralter Steinsockel bereit, der aus den Geschenken diverse andere zufällige Gegenstände macht. Das kann zu Beginn des Spiels eine etwaige Geldknappheit dramatisch abschwächen, da man hier auch Edelsteine erhalten kann, die sehr teuer verkauft werden können. Die eingebaute Chatfunktion ist komplett für die Tonne, da alle nur daran interessiert sind, ihre Gegenstände an dem Steinsockel zu tauschen und dann sofort wieder verschwinden. 

 

Bildergalerie von Story of Seasons: Trio of Towns (5 Bilder)



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Das Fazit von: Wolf

Wolf

Was ich heute vorhabe außer Story of Seasons: Trio of Towns zu spielen? Nichts mehr. Sobald man die nervig lange Einführung überstanden hat, greift das Motivationssystem des Spiels. "Nur noch einen Tag, dann mache ich Pause", wird man häufiger denken als einem lieb ist und weiterspielen. Seit dem allerersten Harvest Moon auf dem Super Nintendo vor über 20 Jahren hat sich an dem Spielprinzip kaum etwas geändert und das ist gut so! Es macht einfach unglaublich Spaß, die Abläufe zu optimieren und möglichst effizient durch den Tag zu gehen. Auch die regelmäßigen Erfolgserlebnisse sorgen dafür, dass es schwerfällt, die Konsole aus der Hand zu legen. Damit ist der Titel rundum gelungen und wirklich jedem zu empfehlen, der Spaß an Lebenssimulationen hat; Für Serienfans dürfte das Spiel ein Pflichtkauf sein.  


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