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Syberia

Publisher: Microïds
Entwicklerstudio: Microïds
Genre: Adventure
Sub-Genre: Point & Click Adventure
Art: Fullprice
Erscheinungsdatum: 19.10.2017
USK 0

Syberia   26.12.2017 von Born2bewild

Sogenannte Point-and-Click-Adventures erfreuen sich auch in der heutigen Zeit noch großer Beliebtheit. Syberia erschien bereits 2002 auf dem PC und seit 2010 auch für diverse andere Plattformen, unter anderem 2017 für die Switch. Ob das Bedienkonzept und die Geschichte des Abenteuers auch auf der Nintendo-Konsole überzeugen können, erfahrt Ihr in unserem Review…

 

Kate Walker ist Anwältin und hat einen eigentlich sehr einfachen Auftrag. Sie soll den Kauf der Automatenfabrik Vorarlberg abwickeln. Die Eigentümerin Anna Vorarlberg hat dem Verkauf zugestimmt und so müsste Kate nur die Formalien mit Annas Anwalt klären. Doch kurz bevor Kate ankommt, stirbt Anna. Eigentlich kein Problem, sie hat ja keine Verwandten und nun sollte der Anwalt den Verkauf regeln. Doch dieser eröffnet Kate, dass es wohl doch einen Erben der Automatenfabrik Vorarlberg gibt: Annas totgeglaubten Bruder Hans. Dieser war einst ein genialer Konstrukteur, verließ die Fabrik aber vor fünfzig Jahren, um einem Traum nachzujagen. Also bleibt Kate nichts anderes übrig als der Spur von Hans‘ Automaten zu folgen…

 

Allgemeines zum Spiel

 

Syberia spielt in einer fiktiven, bedingt durch die Automaten, Steampunk-Welt. Die Geschichte um Kates Suche nach dem verschollenen Bruder gliedert sich im Wesentlichen in vier Schauplätze, die wie eine Art Kapitel wirken. Diese sind zwar vom Stil her identisch, bieten dem Spieler aber eine gesunde Abwechslung. Den Kontakt zu ihren Mitmenschen, ihrem Chef, Mann und ihrer Mutter hält Kate dabei über ihr Handy. In bestimmten Zeitabschnitten wird sie angerufen und so entwickelt sich auch die Nebengeschichte, zu der ein Konflikt mit ihrem Mann gehört, weiter.

 

Das Gameplay und die Steuerung

 

Gespielt wird, wie bei Abenteuerspielen dieser Art üblich, in einer seitlichen Perspektive, bei der der Spieler den Blick auf einen Abschnitt des Gebiets hat und den Charakter in diesem relativ frei bewegen kann. Negativ fällt an dieser Stelle auf, dass es hier und da unsichtbare Wände gibt. Steuern kann man den Charakter dabei wahlweise in üblicher Konsolenmanier mit den Joycons, im Handheldha-Modus, mit einem Controller oder über den Touchscreen. Dabei hat jede dieser Möglichkeiten ihre eigenen Vorzüge, denn beim Touchscreen-Modus hat man eher das Feeling eines Point-and-Click-Adventures, aber den Nachteil, dass man mit der Maus nicht den Bildschirm absuchen kann. Abhilfe schafft die Möglichkeit, die Hotspots anzeigen zu lassen. Das nimmt dem Ganzen aber unserer Meinung nach ein wenig den Reiz. Besser ist es bei den anderen Steuerungsmöglichkeiten, da man den Charakter durch die Szenen bewegt und nach Hotspots absucht. Hierbei gibt es aber auch einen Nachteil, denn manche dieser Hotspots sind so klein gewählt, dass man den Charakter Millimetergenau an eine Stelle bewegen muss, um ihn aktivieren zu können. Dieses Defizit war auch der Grund weshalb wir im Laufe des Abenteuers mal zur Komplettlösung greifen mussten. Wir hatten zwar die richtige Idee, aber mussten diese durch die Komplettlösung verifizieren und selbst als wir wussten wo wir hin mussten, war es noch schwierig den richtigen Winkel für den Hotspot zu finden. Davon abgesehen sind die meisten Rätsel nachvollziehbar und lassen sich gegebenenfalls auch mit einem Blick auf das „Missionslogbuch“ über die Taste X schneller lösen. Hier findet man auch mal einen ganz guten Tipp. Etwas langatmig fanden wir in manchen Situationen die Laufwege zwischen den einzelnen Szenen. Hier wäre eine Möglichkeit zum Überspringen der Laufpassagen ganz gut gewesen.

 

Bildergalerie von Syberia (10 Bilder)

Zur Technik

 

Grafisch gesehen ist Syberia keine Augenweide. Dem Spieler ist es überlassen entweder im 4:3 oder im Vollbildmodus zu spielen. Dabei ist aber in beiden Modi die Grafik relativ unscharf und wirkt altbacken, was aber in Anbetracht der Entstehung vor 15 Jahren nachvollziehbar ist. Soundtechnisch weiß das Spiel leider auch nicht wirklich zu überzeugen, denn die Musik wirkt auf Dauer schon nervtötend. Positiv zu erwähnen ist, dass sämtliche Dialoge vertont sind, aber auch mitgelesen werden können.


Das Fazit von: Born2bewild

Born2bewild

Alex:

Es ist bei mir schon ein Weilchen her, dass ich mein letztes Abenteuer gespielt habe. So fällt mir ein Vergleich von Syberia zu anderen Spielen etwas schwer. Positiv finde ich, als Technikbegeisterter, das Setting und die Geschichte um die ganzen Automaten oder Maschinen, die Kate auf ihrer Reise begleiten. Die Rätsel sind größtenteils auch in Ordnung und können mit gesundem Menschenverstand gut gelöst werden. Nur bei wenigen kam es bei mir zu einem Stirnrunzeln. Eine große Hilfe war das Missionslogbuch auf der X-Taste, das ich häufiger betrachtet habe. Es hilft gerade dann, wenn man mal hängt, gut weiter. Unnötig erschwert haben die Hotspots das Spiel für mich, da man sie leicht „übersieht“, selbst wenn man vermutet, dass da was ist. Der Touchscreen-Modus war aber keine Option für mich, da das Laufen und Suchen nach Hotspots ein wenig umständlich war und das Einblenden der Hotspots wiederum das Ganze zu sehr vereinfacht hat. Dennoch musste ich mich sehr oft bremsen, das Spiel mal auszumachen und zu schlafen, da ich die Geschichte immer weiter verfolgen wollte. Rein von der Geschichte her wäre das Spiel aus meiner Sicht eine zehn, hat aber eben diese technischen Defizite und kommt somit auf meiner Wertungsskala nur auf 7/10 Punkte.


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positiv negativ
  • Fesselnde Story
  • Abwechslungsreiche Kulissen
  • Gute Rätsel
  • Angemessene Spielzeit
  • Altbackene Grafik
  • Teils schwer erreichbare Hotspots





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