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The Dark Below

Originaltitel: The Creature Below
Genre: Horror • Creature • Low-Budget
Regie: Stewart Sparke
Hauptdarsteller: Anna Dawson • Michaela Longden
Laufzeit: DVD (83 Min) • BD (86 Min)
Label: Alive / Mad Dimension
FSK 16

The Dark Below   18.06.2017 von MarS

Schon oft haben Low-Budget- und Independent-Streifen bewiesen, dass es nicht immer einen tiefen Geldbeutel benötigt, um hervorragende Genre-Ware zu erschaffen und den Zuschauer zu packen. Ob auch The Dark Below eines dieser kleinen Highlights ist, das erfahrt Ihr wenn Ihr weiterlest...

 

Die ehrgeizige Meeresbiologin Olive meldet sich freiwillig, um einen neuen Tiefseetauchanzug zu testen und damit in Tiefen vorzudringen, die bisher kein Mensch betreten hat. Dort unten stößt sie auf ein riesiges Wesen, verliert jedoch beim Angriff das Bewusstsein. Wieder an der Oberfläche entdeckt Olive ein mysteriöses Ei und nimmt es kurzerhand heimlich mit nach Hause, um es dort in ihrem Kellerlabor weiteren Untersuchungen zu unterziehen. Schon bald schlüpft die Kreatur und wächst in unglaublicher Geschwindigkeit, doch nun gilt es nicht nur, das Wesen vor dem neugierigen Umfeld zu verstecken, sondern auch es zu füttern. Olive entwickelt zusehends mütterliche Gefühle und würde bald alles dafür tun, die Kreatur zu beschützen...

 

The Dark Below ist ein Low-Budget-Horrorfilm, und das sieht man ihm leider auch an vielen Stellen an. Zwar sind die handgemachten Creature-Effekte durchaus gelungen und erzeugen zusammen mit dem an die 80er Jahre bzw. an John Carpenter erinnernden Soundtrack herrlich nostalgische Gefühle, jeglicher CGI-Effekt, und davon gibt es gerade zu Beginn reichlich, zerstört diese Atmosphäre jedoch wieder durch wenig professionellen, regelrecht hässlichen Einsatz, der immer wieder die Trash-Werke der Asylum Schmiede ins Gedächtnis ruft. Im weiteren Verlauf erzeugt die Handlung eine schöne Stimmung und lehnt sich deutlich an Werke wie Hellraiser an, jedoch mangelt es dem Ganzen einfach an Spannung, um den Zuschauer wirklich bei der Stange halten zu können. So schreitet das vorhersehbare Geschehen einfach weiter voran, ohne dass man wirklich davon gefesselt wird, und außer obligatorischen Nacktszenen der Hauptdarstellerin und ein paar blutigen Morden, wenn auch niemals explizit oder ausufernd, erschafft The Dark Below leider kaum echte Unterhaltungs- oder Schauwerte. Die Grundgeschichte ist nett, auch wenn sie nicht sonderlich erfrischend oder neuartig ist, die Schauspieler agieren solide, obwohl die deutsche Synchronisation etwas schwach ausgefallen ist, und auch die Umsetzung ist für einen Low-Budget-Horrorfilm gelungen, insgesamt weist der Film jedoch zu viele kleine Mängel auf, um am Ende wirklich überzeugen zu können.

 

Bildergalerie von The Dark Below (6 Bilder)

Das Bild der Blu-ray geht in Ordnung und ist weitestgehend HD-würdig, fällt aber in den Bereichen Schärfe und Detaillierung vor allem in den zahlreichen dunklen Szenen immer wieder leicht ab. Auch der Schwarzwert ist nicht immer perfekt, verschluckt jedoch keine Details. Das eher triste Bild versprüht einen gewissen Charme, die stilisierte Farbgebung harmoniert gut mit der Atmosphäre. Leider stechen die CGI-Effekte mehr als deutlich aus dem ansonsten auf handgemachte Creature-Effekte setzenden Geschehen heraus und sind alles andere als schön anzusehen. Die Tonspur ist völlig unspektakulär und überlagert mit ihrem Soundtrack oftmals ein wenig die Dialoge, welche wiederum immer wieder sehr blechern wirken und kaum über Dynamik oder gezielte Ortbarkeit verfügen. Alles wirkt sehr frontlastig, lediglich der Score weitet sich ein wenig auf die übrigen Boxenregionen aus.


Das Fazit von: MarS

MarS

The Dark Below hat seine Stärken und für Fans von Low-Budget-Streifen durchaus einen Blick wert, jedoch sieht man ihm sein geringes Budget stets deutlich an. Die Anlehnung an das 80er Jahre Creature-Kino samt Soundtrack ist zwar gelungen, verhindert im Gegenzug aber, dass der Film eine Eigenständigkeit entwickeln oder Spannung aufbauen kann, denn alles ist sehr vorhersehbar und wenig fesselnd. The Dark Below ist zwar kein wirkliches Highlight, besser als manch deutlich teurerer Vertreter ist er aber dank Oldschool-Look und Umsetzung mit viel spürbarem Herzblut trotzdem. Freunden von Blockbustern und Hochglanzstreifen rate ich ab, wer etwas mutiger an kleine Produktionen rangeht der kann ruhig einmal einen Blick riskieren.


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