The Exorcism
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BEWERTUNG |
02.11.2024 von MarSIn The Pope´s Exorcist schlüpfte Russell Crowe 2023 in die Rolle eines katholischen Exorzisten. In The Exorcism wiederholt sich dieser Einsatz nun ein weiteres Mal, allerdings lediglich als Rolle innerhalb einer weiteren Filmproduktion...
Inhalt
Nach dem mysteriösen Tod seines Hauptdarstellers sucht der Regisseur Peter (Adam Goldberg) dringend einen Ersatz, um die Dreharbeiten zu seinem Horrorfilm "The Georgetown Project" fortsetzen zu können. Seine Wahl fällt schließlich auf Anthony Miller (Russell Crowe), dessen einst erfolgreiche Karriere nach dem Krebstod seiner Frau und der anschließenden Alkoholsucht ein jähes Ende gefunden hatte. Begleitet von seiner Tochter Lee (Ryan Simpkins) will sich Anthony diese große Chance allerdings nicht entgehen lassen, obwohl ihn die Rolle eines Paters unweigerlich an seine eigene Kindheit erinnert, und diese Erinnerungen alles andere als angenehm sind. Doch kaum haben die Dreharbeiten begonnen, scheint sich der anfangs noch labile Anthony zunehmend zu verändern. Ist Anthony Opfer seiner eigenen Vergangenheit, oder hat tatsächlich eine böse Macht ihre Finger mit im Spiel...?
Ein Filmdreh im Film, das ist gerade im Horrorgenre zwar keine sonderlich neue Idee, eröffnet aber dennoch so einige Möglichkeiten. Joshua John Miller nutzt dieses Potential in The Exorcism beispielsweise, um zahlreiche Referenzen an den unbestreitbaren Genre-Klassiker Der Exorzist zu liefern, und dadurch immer wieder die Meta-Ebene zu betreten. Vor allem Kenner und Fans des Friedkin-Werks dürften hier so einige offene und auch versteckte Anspielungen an ihren Liebling entdecken, wogegen andere Zuschauer mit eben diesen Querverweisen wohl nur wenig anfangen können. Darüber hinaus geht The Exorcism lange Zeit durchaus interessante Wege, indem die Vater-Tochter Beziehung zwischen Russell Crowe und Ryan Simpkins stark in den Vordergrund gerückt wird, was dank sehr guten darstellerischen Leistungen sowie unerwartet ordentlichen Charakterausarbeitungen ebenfalls wunderbar funktioniert. Abgesehen davon allerdings bleibt The Exorcism dem Sub-Genre des Exorzismus-Horrors leider weitestgehend treu, was sich vor allem im Finale bemerkbar macht. Hier gelingt es Miller nicht mehr, die Substanz und Eigenständigkeit der Anfangsphase beizubehalten, sondern verlässt sich vielmehr auf eben die Elemente, die man im Genre bereits zu Genüge gesehen hat, und die keinerlei Überraschungseffekt (und für Genre-Kenner leider auch kaum noch Unterhaltungswert) bereithalten. Damit verspielt The Exorcism leider einiges an Kreativität und Potential, denn bis dorthin hebt sich Millers Genrebeitrag durch eigenständige Ansätze und natürlich die inhaltliche sowie erzählerische Verbindung zu Friedkings Der Exorzist doch recht positiv vom üblichen Einheitsbrei ab.
Details der 4K UHD
Egal ob in den zahlreichen dunklen Szenen, oder den Tageslichtsequenzen, die 4K UHD hinterlässt einen durchwegs hervorragenden Bildeindruck. Das Bild ist absolut sauber, sehr scharf und profitiert von einem umfangreichen Farbspektrum, ebenso wie vom kräftigen Kontrast sowie dem ausgeprägten Schwarzwert, der dennoch keine Details verschluckt. Auch die Tonspur leistet wirklich gute, dynamische und räumliche Arbeit, obwohl diese "nur" in einer DTS-HD 5.1 Abmischung vorliegt. Dialoge und Effekte werden deutlich ortbar und verlustfrei wiedergegeben. Insgesamt eine würdige ultrahochauflösende Veröffentlichung, die sich qualitativ ausnahmslos auf der Höhe der Zeit bewegt. Cover & Bilder © Plaion Pictures Das Fazit von: MarS
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