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The Kentucky Fried Movie
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BEWERTUNG |
17.12.2015 von MarSNoch bevor Regisseur John Landis seine größten Erfolge mit beispielsweise Blues Brothers oder American Werewolf verbuchte und das Drehbuch-Team Jim Abrahams sowie David und Jerry Zucker ihre Die nackte Kanone schufen, zeichneten sie sich zusammen für die Mediensatire The Kentucky Fried Movie verantwortlich, die schnell Kultstatus erreichte. Ob der Film diesem Status auch heute noch gerecht wird soll folgende Kritik klären...
"In das Popcorn, das sie gerade essen, haben wir reingepisst" Mit dieser Einleitung begrüßt The Kentucky Fried Movie seine Zuschauer und setzt damit direkt die Messlatte für Anspruch und Humor im Film. Denn eines haben alle Sketche gemeinsam, sie sind alle weit unter der Gürtellinie und jenseits allen guten Geschmacks. Hier eine kleine Auswahl:
Sein neues Auto (Laufzeit ca. 24 Sekunden): Ein Auto gibt Pfeiff- und Piepgeräusche von sich, bis der Fahrer alle wichtigen Punkte erledigt hat. Dazu gehören das Türen schließen, den Sicherheitsgurt anlegen, letztendlich aber auch den Hosenstall zu schließen.
Katholische Schulmädchen in Not (Laufzeit ca. 2 Minuten): Ein fiktiver Trailer zu einem Pornofilm. Entgegen jeder Hoffnung gibt es hier lediglich ein paar Oben-Ohne-Szenen zu sehen.
Gefühlsaktives Kino (Laufzeit ca. 5 Minuten): Hinter jedem Kinozuschauer platziert sich ein eigener Kinomitarbeiter und stellt die im Film gezeigten Szenen nach bzw. spielt diese mit, wobei die Einbindung des Zuschauers immer intensiver und unangenehmer wird.
Für eine Handvoll Yen (Laufzeit ca. 32 Minuten): Der längste aller Sketche ist eine Parodie auf Bruce Lee-Filme und besteht hauptsächlich aus sinnbefreiten Sprüchen und überzogener Kampfkunst-Action.
Spanner TV (Laufzeit ca. 4 Minuten): Ein Nachrichtensprecher beobachtet aus dem Fernseher heraus ein Pärchen beim Sex.
Eine absurde Idee jagt also die nächste und die Gags prasseln massenhaft auf den Zuschauer ein, obwohl in der heutigen Zeit die meisten davon einfach nicht mehr zünden wollen, weil sie entweder auf simpler sexueller Basis aufbauen oder einfach nur bescheuert sind. Immer wieder faszinierend in solch unterirdischen alten Komödien ist, zu sehen, wie sich diverse Film- und Fernsehstars in Gastauftritten die Klinke in die Hand geben.
Die Bild- und Tonqualität der Blu-ray entspricht dem unterirdischen Inhalt des Films. Das Bild ist durchsetzt von Bildrauschen, Unschärfen, Verunreinigungen und Kontrastschwächen und versetzt den Zuschauer rein optisch zurück in die guten alten VHS-Zeiten. Auch der Ton liefert hier keine Überzeugungsarbeit und präsentiert sich blechern, frontlastig und völlig dynamikbefreit. Das Fazit von: MarS
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