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The Kore Gang - Invasion der Inner-Irdischen

Publisher: Pixonauts
Entwicklerstudio: Snap Dragon Games / Zoink Games
Genre: Geschicklichkeit
Sub-Genre: Jump&Run
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 11.08.2010
USK 6

The Kore Gang - Invasion der Inner-Irdischen   10.08.2010 von Panikmike

Die Entwicklungszeit vieler Spiele liegt zwischen zwei und drei Jahren, doch es gibt immer wieder mal Ausnahmen, die diese Regel brechen. Ein Beispiel dafür wäre das aktuelle „THE KORE GANG“, denn bei diesem Jump&Run arbeiten die Entwickler seit über sechs Jahren. Das liegt aber nicht nur an dem Spiel selbst, sondern an diversen Faktoren, wie ein Plattformwechsel oder eine bessere Entwicklung. Das Spiel wurde ursprünglich für die erste Xbox geplant, jedoch hat man Jahre später gemerkt, dass ein Wechsel zur Wii die beste Lösung ist. Dann gab es da noch ein Problem mit dem Publisher, denn nachdem man endlich CDV als Vertrieb gefunden hatte, funktionierte es nicht so, wie es sollte und der Entwickler stand dann erneut ohne Publisher da. Doch jetzt endlich gibt es das Spiel und ich kann im Vorfeld nur eines sagen, das Warten hat sich gelohnt…

Die Geschichte:
The Kore Gang ist von Anfang an sehr abgedreht und konfus, doch dieses Erfolgsrezept geht auf. Die Geschichte kann auf alle Fälle dadurch punkten, denn „normal“ ist hier nichts. Man nehme drei Brüder, die natürlich auf der bösen Schiene fahren und die Weltherrschaft erobern möchten –  Muhhaaaaa. Der Vorteil der drei besteht darin, dass sie nicht gerade die Hellsten sind und wir, dank Professor Samuelson, ihre Dummheit ausnutzen können. Der besagte Professor bastelte nämlich einen praktischen Anzug, in dem wir den Kampf gegen die Brüder aufnehmen können. Doch wir sind nicht allein, ein durchgedrehter Junge namens Madboy und unser Hund Rex begleiten uns. So kämpfen wir uns durch die Level, um zum Schluss die Weltherrschaft zu unterbinden.

Unsere Helden:

Wie schon angesprochen müssen wir die Geschichte mit drei Charakteren beschreiten. Unser Hauptcharakter nennt sich Pixie. Sie ist eine Akrobatin sondergleichen. Mit ihr könnt ihr springen, klettern, schwingen und Pirouetten machen. Sie ist für die Jump&Run-Passagen im Spiel zuständig, denn wenn sie in einem Kampf verwickelt wird, dann habt ihr schnell verloren. Dafür kann man aber jederzeit per Tastendruck zu einem anderen Helden wechseln. In dem beschriebenen Fall solltet ihr Madboy nehmen, der fürs Prügeln zuständig ist. Er kann aber nicht nur boxen, sondern auch eine Wirbelwindattacke und einen Schmetterangriff. Doch nur diese Angriffsarten wären langweilig, so entwickelte Madboy auch die Fähigkeiten der Abwehr und natürlich kann er auch Objekte werfen. Zu guter Letzt wäre da noch der treue Begleiter der Menschen, nämlich der Hund. Rex ist nicht nur ein einfacher Chihuahua, er kann viel mehr, als man auf den ersten Blick denken mag. Rex ist für die Feinheiten im Spiel, mit ihm könnt ihr lauschen, Schlösser knacken, Gegner mit Jaulen betäuben und Sachen aufspüren.

Ihr könnt es euch schon denken oder? Ohne eine gute Kombinationsgabe und Einsätze aller Fähigkeiten der drei Charaktere, werdet ihr das Levelende nicht erreichen. Also spielt clever, versetzt euch in die Helden und genießt das Spiel.

Die Steuerung:
Doch was wäre ein gutes Jump&Run voller Ideen, wenn die Steuerung miserabel ist?! Bei Kore Gang geht die Steuerung der Figuren wie Butter. Das Schöne daran ist, sie ist nicht nur sehr gut, sondern auch sehr einfach. Ihr steuert die Helden mit dem Nunchuk, dreht die Kamera mit dem Steuerkreuz der Fernbedienung und könnt mit den anderen Knöpfen springen, schlagen und diverse Aktionen ausführen. Die Kamera ist in fast allen Passagen frei drehbar, justiert man sie nicht eigenständig, so dreht die Intelligenz der Wii oftmals das Bild in die richtige Richtung. Man kommt aber nicht drum herum, das Bild hin und wieder richtig auszurichten. Alles funktioniert super, hier gibt es wirklich nicht im Geringsten was zu bemängeln. Was mir schon am Anfang aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass auf die typische Wii-Fuchtelei fast komplett verzichtet worden ist. Manche nennen das einen Nachteil, ich ziehe aber meine positiven Schlüsse daraus, denn oftmals ist die Theorie der Fuchtelei sehr gut, die Ausführung leider dagegen mies. So kann man bei KORE GANG beruhigt sein, denn die wenigen Wackeleien die man ausführen muss, funktionieren super.

War das schon alles?
Nein, bei KORE GANG könnt ihr noch viel mehr machen, als bisher beschrieben. Neben dem Schlagen der Monster und dem Springen mit unserer Heldin gibt es zum Beispiel noch die Möglichkeit, mit einem Greifhaken einen höher gelegenen Punkt zu erreichen. Nehmt einfach das bestimmte Objekt mit dem Fadenkreuz ins Visier, drückt eine Taste und schon bringt euch der Greifarm in schwindelerregende Höhen. Dies funktioniert jedoch nur an gewissen Stellen, also habt ihr nicht wirklich Narrenfreiheit. Doch das war nicht alles, wenn ihr zum Beispiel mit Rex einen Gegner belauschen wollt, so müsst ihr die richtige Frequenz einstellen und dann an eurer Fernbedienung hören, was der Gegner zu sagen hat. Eine sehr gute Idee, die auch noch perfekt umgesetzt wurde. So erlebt ihr im Laufe des Spiels in über 30 Leveln verschiedenste Gegnertypen, viele Zwischensequenzen und eine gehörige Menge Spielspaß. Kore Gang hat einen gravierenden Vorteil im Vergleich zu vielen anderen Genrevertretern: Hier passt einfach das Gesamtkonzept.

Die Grafik, der Sound:
Bei der Grafik war ich echt überrascht, denn ich finde sie durch und durch gelungen. Die Entwickler haben sich sichtlich viel Zeit gelassen, um viele Details und Abwechslungen ins Geschehen zu bringen. So durchquert man Wiesen, Schneelandschaften und noch viel mehr, was es zu entdecken gibt. Am Anfang wird man sogar von einem riesigen Vieh verschluckt und muss sich aus seinem Innenleben wieder rauskämpfen. Hört sich eklig an, ist es aber Gott sei Dank nicht. An dieser Stelle gibt es einen Aufruf an die Eltern: Keine Sorge, das Spiel ist von der USK ab 6 Jahren freigegeben und das ist auch gut so. Es ist ein Familienspiel: Gewalt und Drogen sind hier keine zu finden! Doch zurück zum Spiel. Ich dachte nicht, dass man aus der Wii so viel herauskitzeln kann. Zwischen den einzelnen Level gibt es schöne Zwischensequenzen, mal animiert, mal als Zeichentrick-Cutszenen. Diese sehen alle sehr schön und detailverliebt aus, hin und wieder denkt man sogar, man wäre im Kino und sieht sich einen Animationsfilm an. Auch hier haben die Entwickler weder Geld noch Zeit gespart, um dem Spieler Abwechslung bieten zu können. Beim Sound ist es ebenso, wie bei der Grafik. Alles passt total gut zusammen, auch wenn der Sound etwas „anders“ ist. Das Niveau des Konfusen bleibt auch hier nicht stehen. Wer auch immer diese skurrilen Musikstücke komponiert hat, sollte dafür ausgezeichnet werden.


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Als ich das Spiel in meinem Briefkasten hatte, war ich mir nicht ganz sicher, ob ich es selbst machen oder einem Redaktionskollegen abgeben soll. Meine Entscheidung bereue ich in keinster Weise, denn THE KORE GANG macht echt viel Laune und bereitet einem Spieler eine schöne Zeit vor der Konsole. Die gute Steuerung macht Spaß, die Grafik ist für die Wii echt ansehnlich, der Sound lädt zum mittwippen ein und das Gameplay wirkt total ausgereift. Ich denke, dass sich die lange Entwicklungszeit ausgezahlt hat, denn THE KORE GANG ist eines der Spiele, die wirklich richtig fertig sind. Es gibt kaum etwas zu bemängeln und das ist auch gut so. Auch wenn sich das Spiel eher an das jüngere Publikum richtet, so kann ich es jedem empfehlen, der eine Alternative zum Klemptner von Nintendo haben möchte. Jeder andere, der mit Jump&Run nicht so viel anfangen kann, der sollte dem Spiel eine Chance geben und es sich mal ausleihen. Ich kann mir gut vorstellen, dass der eine oder andere es nicht mehr hergeben möchte!


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positiv negativ
  • Drei permanent wechselbare Helden
  • Gute Grafik (für Wii Verhältnisse)
  • Genialer Soundtrack
  • Schöne Fähigkeiten der Helden
  • Sehr gute Steuerung
  • Detaillierte Anleitung
  • Gute Handlung
  • Deutsches Entwicklerstudio
  • Teils längere Ladezeiten
  • Hin und wieder zickt die Kamera
  • Manche Texturen sind außerirdisch!





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