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Tony Hawk: Ride

Publisher: Activision
Genre: Sport
Art: Vollpreistitel
Erscheinungsdatum: 23.11.2009
USK 0

Tony Hawk: Ride   02.01.2010 von Panikmike

Oh mein Gott, ich weiß grad gar nicht, wie lange es her ist, dass ich das letzte Mal in meiner Kindheit auf einem Skateboard stand. Auf alle Fälle fühlte ich mich wieder wie ein Kind und freute mich schon wie ein Schnitzel, als ich meinen Tony-Hawks-Skateboard-Controller in den Händen gehalten hatte. Mal sehen ob das Spiel rockt…

Bisher habe ich die Skateboardspiele alle mit dem Controller gespielt. Klar, es gab ja keine andere Möglichkeit. Ich fand die Spiele schon immer sehr interessant und freute mich über jeden neuen Teil. Vor zwei Jahren habe ich den Meister himself sogar auf der Games Convention getroffen bzw. beim Fahren in der Halfpipe. Er hat es immer noch drauf und das war einer der Gründe, warum ich schon auf das Board gespannt war. Schnell ausgepackt, die Batterien eingelegt, Schutzstreifen für meinen Lamonatboden aufgeklebt und wie die Controller an die Xbox 360 angemeldet. Das war ja schon mal einfach! Nun noch mein Balance Board für die Wii weggestellt und den Platz vor dem Fernseher in Zukunft für das virtuelle Skateboard reserviert. Die Spannung war groß, die Freude ebenso. Wie wird es sein, wie ist das neue Erlebnis des Spielens?

Natürlich musste ich erstmal das Tutorial spielen. Hier lernt man die grundlegende Steuerung mit dem Board. Neigt man sich ein wenig nach vorne, so beginnt der Skater loszufahren. Natürlich bewegt sich unser virtueller Skateboard-Held nach links und rechts, wenn ich mein Gewicht auf dem Board nach vorne bzw. nach hinten lege. Das Board selbst reagiert sehr gut und fein auf meine Verlagerung. Jedoch muss man hier schon ein wenig aufpassen, dass man sich nicht zu weit nach hinten bzw. vorne lehnt, denn sonst fährt man enge Kurven und kann den Skater nicht mehr so einfach in normale Bahnen lenken. Jedoch passiert dies alles erst später, denn im Einsteigermodus fährt die Intelligenz automatisch nach vorne. Man kann nur ein bisschen lenken und Tricks machen. Einen Ollie zum Beispiel kann man ganz einfach vollbringen, wenn man kurz hinten auf das Skateboard steigt und es quasi mit den Füßen nach oben hebt. Im Fachjargon heißt es einfach, die Nose kurz anheben. Springt man so auf eine Rail, eine Treppe oder andere Objekte im richtigen Winkel, so bleibt der Held mit seinem Board automatisch drauf und slided nach vorne. Schön gemacht und einfach! Im Tutorial muss ich nur ein paar Tricks machen, langsam lernt man mehr und mehr. Jedoch ist es immer noch so, dass ich mich wie ein Zug auf Schienen fühle, da die Automatik mich nicht selbst fahren lässt. Aber ich bin ja auch noch im Anfängermodus!

Viele Redakteure anderer Magazine haben das Spiel extrem durch den Kakao gezogen. Unter anderem weil man das Board nicht wirklich unter Kontrolle hat, ich sehe das jedoch ein wenig anders. Da ich dieses Spiel allerdings nicht alleine bewerten möchte, habe ich mir noch eine andere Meinung eingeholt. Einer meiner besten Onlinekumpels von Xbox Live (by the Way: Grüße an Flo) war jahrelanger Skateboarder und auch er musste sich RIDE sofort kaufen. Seine ersten Worte waren ebenso vernichtend wie bei vielen Fachzeitschriften. Ich zitiere: "So ein Dreck, da kann man ja nicht einmal geradeaus fahren." Jedoch ist er einer, der nicht so schnell aufgibt und so kam die 360 Grad Wandlung. Mittlerweile findet er es herausfordernd und ich zitiere erneut: "Ich sag es Dir! Je mehr ich auf dem Board stehe, umso geiler ist das Game!" Genau diese Meinung habe ich auch. Anfangs steht man wie der letzte Depp und kann in der Tat nicht mal geradeaus fahren, jedoch ist hier Übung angesagt. Man darf nicht aufgeben und das Brett vorschnell in die Ecke feuern. Üben, Üben, Üben und dann klappt es auch. Auf der einen Seite ist sehr viel Frust angesagt, auf der anderen Seite ist der Siegertrieb doch immer noch da. Man will den Trick schaffen, man möchte eine gewisse Herausforderung bestehen und am Ende muss der Mensch gegen die Maschinen siegen.

Die Frage ist allerdings: Spiele ich das Game, um Spaß zu haben oder nehm ich es total Ernst und muss es zu 100% durch schaffen? Ich bin eigentlich von der Sparte Nummer 2, allerdings bei RIDE gehe ich eher auf die erste zu. Warum? Ganz einfach, ich bin mir sicher, dass ich, selbst wenn ich täglich eine Stunde üben würde, das Spiel in einem Jahr immer noch nicht komplett absolviert hätte. So lege ich es lieber immer wieder ein, fahre ein paar Runden und dann ist gut. Mein Kumpel allerdings geht nicht von seiner Meinung weg und so wie ich ihn kenne, wird er Vollgas geben, bis er zumindest die 900 Gamerscore-Marke geknackt hat.

Das größte Problem bei RIDE ist, die totale Kontrolle des Boards zu erhalten. Selbst ein erfahrener Skater wie mein Kumpel schafft dies immer noch nicht, obwohl er seit Jahren mit seinem Brett durch die Welt fährt. Ich als Anfänger werde wohl nie das Gefühl haben, dass ich über die Technik siegen kann, wobei ich auch damit kein Problem habe. Dennoch macht es mir Spaß, auf das Brett zu steigen. Deshalb wage ich mich auch nicht an die anderen Tutorials heran, denn ich sehe mich jetzt schon am Boden liegen und heulen, weil mein 100. Versuch immer noch nicht geklappt hat. Für mich ist das lediglich eine Frustvermeidung! Leider ist hier für einen Anfänger auch der Riegel vorgeschoben, wenn man dann mal Grabtricks oder diverse andere machen muss, so versucht man es nicht nur einmal, bis man den Erfolg endlich sieht. Das Board selbst funktioniert gut, jedoch muss man in manchen Stellungen peinlichst genau steuern und das ist für die meisten ein Ding der Unmöglichkeit!

Kurz aber noch zum Spiel selbst, wobei es in meinen Augen nicht so wirklich relevant ist, da für die neue Art des Skatens ja das Board und dessen Bewegungssensorik relevant ist. Man hat sechs Areale zur Verfügung, davon sogar einen in Deutschland. Man kann auf dem Frankfurter Flughafen skaten, ebenso in einem Parkhaus oder in Barcelona. Ich werde RIDE nicht mit den anderen Titeln von Tony Hawks vergleichen, denn in meinen Augen macht das keinen Sinn. Bei dem neuen Spiel ist und bleibt das Hauptargument der Controller, alles andere ist Nebensache. Im Spiel selbst gibt es vier verschiedene Challenges, bei dem einen muss man Ringe einsammeln, bei dem anderen verschiedene Tricks vollziehen. Alles ist durchdacht, allerdings wird der Spieler hier nicht wirklich viele Neuheiten bemerken. Das Spiel selbst hat natürlich auch einen Onlinemodus, jedoch ist es im Endeffekt nichts anderes, als die Singleplayer Missions mit mehr Spieler!

Ich beende nun mit gemischten Gefühlen meinen Artikel über Tony Hawk: Ride. Ich werde dieses Spiel auch nicht typisch bewerten, da es falsch wäre, an dieser Stelle mit Grafik, Sound, etc. anzufangen. Im Endeffekt muss jeder selbst wissen, ob er sich den Anfangsfrust antun möchte und ob er das Ziel des Lernens vor sich hat oder nicht. Jemand, der die anderen Teile gespielt hat und wieder sowas erwartet, der sollte die Finger davon lassen. Ein Profiskater ebenso, denn er wird jeden und alles verfluchen, der während des Spiels in seine Nähe kommt. Ein Anfänger wie ich oder einer, dem der Frust des Versagens nichts ausmacht, der kann zugreifen und sich dann seine eigene Meinung bilden. Ein Fazit wird ebenso nicht erscheinen, denn mein Herzblut und meine Emotion sind schon in dem kompletten Artikel verwirklicht!


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich beende nun mit gemischten Gefühlen meinen Artikel über Tony Hawk: Ride. Ich werde dieses Spiel auch nicht typisch bewerten, da es falsch wäre, an dieser Stelle mit Grafik, Sound, etc. anzufangen. Im Endeffekt muss jeder selbst wissen, ob er sich den Anfangsfrust antun möchte und ob er das Ziel des Lernens vor sich hat oder nicht. Jemand, der die anderen Teile gespielt hat und wieder sowas erwartet, der sollte die Finger davon lassen. Ein Profiskater ebenso, denn er wird jeden und alles verfluchen, der während des Spiels in seine Nähe kommt. Ein Anfänger wie ich oder einer, dem der Frust des Versagens nichts ausmacht, der kann zugreifen und sich dann seine eigene Meinung bilden. Ein Fazit wird ebenso nicht erscheinen, denn mein Herzblut und meine Emotion sind schon in dem kompletten Artikel verwirklicht!


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  • Schöne Zeitlupensequenzen
  • Gute Musik
  • Bis zu acht Spieler an einer Konsole
  • Onlinemehrspieler von bis zu vier Spieler…
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