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Trust

Originaltitel: Trust
Genre: Drama / Thriller
Regie: Mark Steven Johnson
Hauptdarsteller: Clive Owen • Liana Liberator
Laufzeit: DVD (98 Min) • BD (101 Min)
Label: Koch Media Home Entertainment
FSK 16

Trust    01.05.2015 von DeWerni

Die 14-jährige Annie lernt über das Internet den sympathischen Charlie kennen. Doch als die beiden sich nach einer Weile treffen, stellt sich heraus, dass er schon an die 35 Jahre alt ist. Trotzdem schlafen die beiden zusammen und danach bricht der Kontakt ab. Erst eine ganze Weile später realisiert Annie, dass sie vergewaltigt wurde. Eine Welt bricht für sie und ihre Familie zusammen …
 
Will (Clive Owen), seiner Frau Lynn (Catherine Keener) und den Kindern Annie (Liana Liberato) und Peter (Spencer Curnutt) geht es im Grunde richtig gut. Sie haben ein schönes Haus und genießen das Leben. Peter ist gerade dabei, das Haus zu verlassen und am College zu studieren. Das Ganze geschieht kurz nach dem 14. Geburtstag seiner Schwester Annie, die von Will einen neuen Laptop geschenkt bekommt. Eigentlich will er ihr damit eine große Freude bereiten, doch sie hat bald schon nichts mehr anderes als ihren Laptop und das Internet im Sinn. Obwohl sie eigentlich büffeln müsste und sich auf die Volleyballspiele der Auswahlmannschaft konzentrieren sollte, die schon immer ihr großes Ziel waren, bevorzugt sie den Kontakt mit Charlie (Chris Henry Coffey), den sie über eine Internetplattform kennengelernt hat. Bald schon schreiben sich die beiden nahezu den ganzen Tag, egal ob über den PC oder das Handy. Vorerst akzeptieren ihre Eltern dies, denn sie scheint von dem gleichaltrigen Charlie richtig begeistert zu sein.

Doch kurz darauf erfährt Annie, dass Charlie eigentlich gar nicht in ihrem Alter ist, sondern schon um die 20 Jahre alt ist und auf die Uni geht. Zunächst ist sie geschockt, doch bald ist ihr sein Alter aufgrund der Sympathie egal. Wiederum kurze Zeit später erfährt sie, dass er eigentlich sogar schon an seinem Abschluss arbeitet und Mitte zwanzig ist. Auch diese Hiobsbotschaft ignoriert sie und erzählt ihren Eltern nichts davon. Stattdessen macht sie ein Treffen mit ihm aus, während ihre Eltern Peter am College besuchen. Am Treffpunkt im Einkaufszentrum ist sie dann fassungslos, in Wirklichkeit ist Charlie um die 35 Jahre alt und macht ihr trotzdem den Hof. Sie findet ihn aber so lieb und überzeugend, dass sie ihm sogar in ein Hotel folgt, wo er den Beischlaf mit ihr vollzieht. Auch wenn sie es nicht so angenehm findet, lässt sie ihn zustimmend gewähren. Kurz darauf bricht das Gewitter los. Sie wird von der Schule per Polizei abgeholt, ihre Eltern sind außer sich und es kommt damit heraus, dass sie missbraucht wurde. Zunächst kann sie die Situation nicht begreifen, erst als sich Charlie nicht mehr meldet und sie erfährt, dass er schon mehrere Mädchen in ihrem Alter missbraucht hat, realisiert sie die Situation. Für sie und auch ihre Eltern bricht eine heile Welt zusammen. Die Beziehung der Drei wird auf die Probe gestellt, während Will alles dafür tut, Charlie auf die Spur zu kommen …

 

Wird die Familie und vor allem Annie die schwierige Situation meistern? Wie wird Annie von ihren Freunden aufgenommen werden, nachdem die Sache bekannt wurde? Gibt es überhaupt eine gemeinsame Zukunft für die Familie?

 

Bildergalerie von Trust (14 Bilder)

Technisch gesehen kann die Blu-ray voll überzeugen.
Die Schärfe des Bildes ist zu jeder Zeit gegeben, was aber auch an den meist ruhigen Bildern liegt. Der Kontrast ist nicht zu steil ausgefallen, insgesamt kann das Bild mit Detailreichtum glänzen. Nur einige, wenige dunkleren Einstellungen lassen Schwächen der Bildqualität erkennen, was man an den etwas verwaschenen Einstellungen bemerkt. Auch im soundtechnischen Bereich wurde handwerklich solide gearbeitet, was durch eine ordentliche Trennung der Kanäle deutlich wird. Nichtsdestotrotz tauchen in diesem Film genrebedingt kaum Effekte auf, die herausfordernd wären. Trotzdem zeigt der Ton eine Raumwirkung, wo es notwendig ist. Die Dialoge sind jederzeit gut verständlich. Insgesamt gesehen würde ich das Werk als gute Umsetzung in den HD-Bereich sehen.
 
Details zum Steelbook

Ungefähr 1 1/2 Jahre nach der Veröffentlichung des Thrillers mit Clive Owen, erschien seitens Koch Media noch ein Steelbook mit einer Auflage von 4500 Stück. Auf der Vorderseite sind neben dem Schriftzug, ein paar Textelementen und einem Zitat Clive Owen und auch Hauptdarstellerin Liana Liberato zu sehen. Das Cover hat einen leichten Blauton, was aber mit Absicht so gemacht worden ist. Die Rückseite ist vollgepackt mit Informationen, Zitaten, Szenenbildern und Logos von drei Filmfestspielen. Innendrin ist leider wieder alles schwarz gemacht worden, die Blu-ray liegt auf der rechten Seite. Ein Booklet gibt es nicht. Wer ein Faible für Sondereditionen hat, der kann sich das Steelbook momentan noch problemlos in diversen Geschäften oder auch online kaufen. Trotz der Limitierung ist es noch nicht Out of Print.

Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Ich bin wirklich begeistert. Ich habe selten einen Film gesehen, der es schafft, so viele Aspekte eines guten Films zu vereinen: Eine überzeugende Story, die den Zuseher in seinen Bann zieht, die spannende Aufmachung, die gekonnten Schauspieler und der Tiefgang, der spielend dem Zuseher seine Messages vermittelt. Was mich dabei besonders fasziniert hat, war, dass hier aktuelle Problematiken unserer Kinder und Jugendlichen in eine dramatische Story gepackt wurden, ohne dass Langeweile aufkommt und die auf diesem Weg vielleicht wirklich einige der Adressaten erreicht. Denn auch ich bin beispielsweise nicht unbedingt ein Fan des Dramas, trotz allem hat mich dieser Film gefesselt. Wer sich einen Film rund um das Thema Social Media anschauen und dabei eine kritische Betrachtung der Verwendung gepaart mit einer spannenden Story sehen möchte, der sollte sich diesen Film auf keinen Fall entgehen lassen. Überzeugende Umsetzung!


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Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Ich kann meinem Kollegen nur Recht geben, der Film schafft es verschiedene und auch wichtige Dinge zu vereinen und ein passendes Gesamtwerk draus zu stricken. Trust - Die Spur führt ins Netz hat unglaublich Tiefgang und selbst Tage später denkt man noch über den Film nach, besonders aber, wenn man selbst Kinder im Internetalter zu Hause hat. Natürlich soll er nicht aufzeigen, dass das Internet böse oder gar schlecht ist, dennoch ist es für die Eltern ein Wink mit dem Zaunpfahl, ein wenig mehr zu schauen, was die Kinder den ganzen Tag mit dem PC und dem Handy machen. Trust ist ein Thriller, der spannend, eklig, nachdenklich und faszinierend zugleich ist und fast auf ganzer Linie überzeugen kann. Wer nicht nahe am Wasser gebaut ist, der sollte auf alle Fälle einen Blick darauf werfen, aber vorsicht: Der Film ist inhaltlich harter Tobak!


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