Plant ihr vielleicht einen Kurztrip nach London, wollt euren Chatpartner aus Amiland mit neuen Vokabeln beeindrucken oder einfach nur mal wieder ein bisschen eure verstaubten Englischkenntnisse aufpolieren? Dann könnte vielleicht der „Langenscheidt VokabelStar Englisch - Für Fortgeschrittene“ für das Nintendo DS hilfreich sein. Kann Vokabeln pauken denn wirklich Spaß machen? Erfahrt hier mehr..

Nach dem „SingStar“ und dem „Guitar Hero“ wird jetzt also noch ein „VokabelStar“ gesucht. Die Firma Langenscheidt kennt ihr bestimmt, entweder im Schulunterricht oder als Wörterbuch ist euch das blaue L sicher schon mal untergekommen. Vor einiger Zeit gab es als ersten Teil der Serie den Englisch-Einsteigerkurs, der Kids und Erwachsene auf dem Sprachniveau A1 und A2 (nach dem sogenannten europäischen Referenzrahmen für Sprachen) trainiert hat.  In diesem neuen Kurs wird noch zusätzlich Wissen für  Fortgeschrittene (Niveau B1) und Business-Englisch vermittelt.

Das Funktionsweise des Kurses wird dem geneigten Gamer anfangs von einem Avatar näher gebracht. Hier darf man zwischen einem männlichem Begleiter oder einer jungen Dame wählen. Von dem Pixel-Wunschpartner erfährt man dann bei Bedarf in Tutorials, wie das Menü im Allgemeinen funktioniert und wie die unterschiedlichen Spielarten funktionieren. Insgesamt gibt es 12 verschiedene davon, die dem Spieler durch unterschiedliche Methoden den Vokabelschatz aufpolieren sollen.

Jetzt aber genug von der Theorie, rein in die Spielpraxis. Im Standardmenü wird man anfangs vor die erste Wahl gestellt: Welchen Vokabelbereich hätten´s denn gern? Hier kann man zwischen 10 verschiedenen Themenbereichen auswählen. So gibt es hier einen Bereich „At Home“ in dem Vokabeln rund um das Thema Haushalt, Wohnungen und allem was dazu gehört abgefragt werden. Unter „Food and Shopping“ geht´s kulinarisch zu und unter der neuen Rubrik „Business English“ kann man den Bereich Arbeitswelt mit neu erlernten Vokabeln auffrischen.

Wenn man  sich dann für einen Bereich entschieden hat, geht´s endlich los. Hier eine kleine Auswahl der verschiedenen Arten der Spiele:

Listen: Hier hört man ein gesprochenes englisches Wort und muss nun zwischen 4 deutschen Wörtern wählen, die gemeint sein könnten.

Letter Jumble: Bei dieser spassigen Spielvariante sind die Stuchbaben, äh Buchstaben durcheinander geraten. Das deutsche Wort ist vorgegeben, gesucht wird die englische Übersetzung aus einem Mix aus 16 Buchstaben. Die richtige Anzahl von Buchstaben ist vorgegeben, die man mit Stylus entsprechend an die richtige Stelle scheiben muß.

Fill in the Gap: Hier ist ein englischer Satz vorgegeben, bei dem ein Wort fehlt. Hier darf man sich wie beim „Glücksrad“ Buchstaben aus dem Alphabet raussuchen, die passen könnten. Nach 6 Fehlversuchen ist Schluss.

Listen and write: Hmm, ihr könnt es euch ungefähr ausmalen: Eine Computerstimme liest euch ein Wort vor, ihr dürft es per Schrifterkennung oder virtueller Tastatur abschreiben.

Phrase Puzzle: Bei dieser Variante bekommt man 3 Satzteile angezeigt, die man in die richtige Reihenfolge bringen muss um einen grammatikalisch vernünftigen Satz hinzubekommen.

Nach 10 Fragen dieser Art ist Schluss und es wird abgerechnet: Wer alle 10 Begriffe fehlerfrei rausgefunden hat, der bekommt die volle Punktzahl.  Und damit die Jagd nach Punkten auch noch ein bisschen mehr Anreiz bringt, können mit zunehmendem Punktestand und Spieldauer insgesamt 75 Achievements erreicht werden. Ausserdem können nach und nach Minispielchen und neue Wortblöcke freigespielt werden.

Die Bonus-Minispielchen sind meist Varianten von Arcade-Titeln, die Spiele-Opas über 30 noch sehr bekannt sein dürften. Diese Spiele haben ausnahmsweise keinen Lehrauftrag, sondern sind wirklich nur als eine Art Belohnung zu verstehen. So ist zum Beispiel „Squash“ eine Art Pong, bei dem ihr per Stylus einen Ball im Spiel halten müsst. Oder ihr müsst in einem umgekehrten „Arkanoid“ verhindern, dass sich langsam eine Mauer aufbaut. Das Ganze fesselt einen jetzt nicht unbedingt wahnsinnig lange, aber immerhin wurde an eine spielerische Auflockerung gedacht.

Als weitere Extras dürft ihr die verschiedenen Arten der Trainingsfragen einzeln trainieren. Wenn euch zum Beispiel „Letter Jumble“ gut gefallen hat, dann könnt ihr es hier bis zum Umfallen spielen. Es ist auch möglich eigene Vokabeln anlegen: Hier kann man Wörter, die man immer mal wieder gern vergisst eintragen, das deutsche Wort sowie dessen englische Übersetzung.

Grafisch kann man dem Spiel keine Vorwürfe machen: Die 2D-Avatare sind nett gestaltet und alles ist in ansprechenden Farben gehalten. Der Hintergrundsound nervt nicht und lässt sich auch bei längeren Trainingssessions gut ertragen. Mehr sollte man bei einem Spiel dieser Art auch nicht erwarten.