Warning

Warning

Originaltitel: Warning
Genre: Science-Fiction • Dystopie
Regie: Agata Alexander
Hauptdarsteller: Alex Pettyfer • Alice Eve
Laufzeit: BD (86 Min)
Label: Studio Hamburg Enterprises
FSK 16

Warning   14.06.2022 von MarS

Mit großer Macht kommt große Verantwortung. Das sogenannte "Peter-Parker-Prinzip" gilt nicht nur für Superhelden, und so muss sich auch der Mensch im Allgemeinen der Frage stellen: Ist technologischer Fortschritt wirklich das Allheilmittel? Die Zukunftsdystopie Warning gibt die Antwort...

 

Inhalt

 

Als es bei einem Routine-Check an einem Satelliten zu einer elektrischen Entladung kommt, wird der Astronaut David (Thomas Jane) von seinem Schiff getrennt, und treibt hilflos ins All. Auf der Erde wird das Leben unterdessen von einer intelligenten Technologie bestimmt, die jegliche menschliche Interaktion hinfällig gemacht hat, weshalb eine Rettung Davids schon alleine aus wirtschaftlichen Gründen als hoffnungslos angesehen wird. Andere wiederum haben keine Zeit, um sich um Davids Schicksal zu sorgen, wie beispielsweise Claire (Alice Eve), deren "Gott 2.0" einen Defekt aufweist. Oder auch Nina (Annabelle Wallis), die sich als normaler Mensch der privilegierten, und zudem unsterblichen Familie ihres Freundes Liam (Alex Peffyfer) stellen muss...

 

Mit ihrem Debüt Warning präsentiert Regisseurin Agata Alexander einen weiteren Science-Fiction Streifen, der in nicht allzu ferner Zukunft angesiedelt ist, und dabei einen sehr kritischen Blick auf technologischen Fortschritt sowie die menschliche Abhängigkeit von Technologie wirft. Dabei beweist Alexander durchaus eine Menge Einfallsreichtum, wenn es darum geht, mögliche Innovationen zu liefern. Ewiges Leben, Körpertausch, aber auch deutlich simplere Dinge wie futuristische Formen des Stalkings, oder die Auslebung von Religion mit Hilfe programmierter "Gottes-Module", die unweigerlich an Amazons Alexa erinnern. Warning verpackt das Ganze allerdings in mehr oder weniger unzusammenhängende Einzelgeschichten, die nur lose durch Thomas Jane als verunglückten Astronauten zusammengehalten werden. Ein roter Faden entsteht auf diese Weise ebenso wenig, wie eine erkennbare Struktur innerhalb der Erzählung, und so faszinierend die einzelnen Handlungsstränge auch sein mögen, so wenig gelingt es dem Ganzen, eine emotionale Reaktion beim Zuschauer hervorzurufen. Zu steril und distanziert wirkt die gesamte Erzählung, zu wenig nachvollziehbar agieren die Figuren. Wenig hilfreich sind unterdessen die hin und wieder eingestreuten, pseudo-philosophischen - und zudem sehr kurzen - Zwischensequenzen des im All treibenden Astronauten, die zwar eine durchaus melancholische und schwermütige Stimmung verbreiten, dabei aber nie den erwünschten Tiefgang entwickeln. Alles in Allem ist Warning damit ein dystopischer Science-Fiction Streifen mit interessanten Ansätzen, die sogar ein wenig zum Nachdenken anregen, die jedoch zu keinem Zeitpunkt zu einer stimmigen oder gar unterhaltsamen Einheit zusammengeführt werden. Vielmehr gleicht die Erzählung einem Episodenfilm, der einfallsreiche technologische Errungenschaften samt kritischem Unterton bietet, aber niemals eine klare Aussage trifft, geschweige denn den Zuschauer wirklich fesseln kann.

 

Bildergalerie von Warning (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Die Blu-ray überzeugt durch ein hervorragendes Bild. Schärfe und Detailgrad sind sehr hoch, Farbgestaltung und Kontrastumfang erzeugen einen sehr angenehmen, natürlichen Look. Der Schwarzwert sorgt für satte dunkle Bildbereiche, ohne Details zu verschlucken. Die Tonspur leistet sich ebenfalls keine nennenswerten Schwächen und bietet eine gute Dynamik sowie ein atmosphärisches Raumgefühl. Effekte und Dialoge sind gut ausbalanciert und stets sauber ortbar. 



Cover & Bilder © Studio Hamburg Enterprises GmbH / ©ROBERTPALKA.COM


Das Fazit von: MarS

MarS

 

In Anbetracht des Filmtitels will Warning offensichtlich auf die Gefahren des technologischen Fortschritts aufmerksam machen. Tatsächlich sind einige Sequenzen wirklich stark in Szene gesetzt, und regen damit zum Nachdenken an. Insgesamt wirkt Warning allerdings wie ein lose zusammengewürfeltes Konstrukt aus Einzelepisoden, und verpasst es damit, den Zuschauer wirklich zu packen und emotional abzuholen. Dazu ist die Inszenierung einfach zu unstrukturiert und chaotisch. 


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