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Worms - W.M.D.
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BEWERTUNG |
25.08.2016 von Beef SupremeSeit nunmehr 21 Jahren herrscht Krieg zwischen den Mollusken. Endlos viele Raketen, Granaten und Schafe haben ganze Landstriche verwüstet und es ist kein Ende in Sicht. Und als ob das noch nicht genug wäre, packt Team17 jetzt noch eine Schippe drauf und gibt den bis an die Zähne bewaffneten Weichtieren mit Aggressionsbewältigungsproblemen auch noch Panzer und Kampfhubschrauber. Willkommen bei Worms W.M.D. - Weapons of Mass Destruction!
Das Spielprinzip ist altbekannt und daran wurde auch nicht geschraubt. 2 – 6 Teams mit bis zu 8 Würmern stehen sich auf einem Schlachtfeld gegenüber, das letzte Team mit lebenden Würmern gewinnt. Gegnerische Würmer dürfen mit einer Vielzahl von Waffen, insgesamt 80, über den Jordan geleitet werden, darunter die Klassiker Bazooka, Granate oder Schrotgewehr. Man darf sich aber auch auf neue Wummen freuen, zum Beispiel elektrische Schafe, Heilige Minengranaten oder, wenn’s etwas mehr sein darf, der OMG-Schlag. Mannigfaltig sind die Methoden, den Feind unter die Erde zu bringen und die wunderschönen, handgezeichneten Landschaften verschwinden zu lassen.
Wem das mitgeführte Waffenarsenal nicht genug ist, darf sich auch über die neuen Gefährte und Geschütze freuen, die bestiegen bzw. abgefeuert werden können. Panzer, Helikopter und Mech bringen den rollenden, fliegenden oder trampelnden Tod, während man mit Flammenwerfer, Stand-MG, Mörser und Sniper stationär Leid und Verderben unter den Gegnern sät. Zusammen mit den bisher bekannten Landschaftswaffen wie Minen oder Ölfässern ergibt sich so ein noch spektakuläreres Schlachtfest, das einen ganzen Haufen neuer taktischer Möglichkeiten eröffnet.
Eine weitere Neuerung sind betretbare Gebäude, in denen man sich verschanzen bzw. verstecken kann. Interessant dabei ist, dass die gegnerischen Teams nicht ins Innere des Gebäudes schauen können, wenn sie selbst keinen Wurm drin stehen haben. So werden hinterhältige Angriffe aus den Schatten möglich, oder aber man verschanzt sich und pflastert die Eingänge mit Minen und Geschützen voll, ohne dass die nichtsahnenden Narren etwas davon mitbekommen. Im Gegensatz zum missratenen Wasser des letzten Teils fügen sich die Neuerungen von Worms W.M.D. nahtlos ins Spielgeschehen ein und machen einfach Laune. Wer einmal mit einem Panzer einen Wurm über die halbe Karte ballert und ihn dabei noch zwei Mal im Flug trifft, wird wissen, wovon ich spreche.
Worms war schon immer ein Multiplayer Titel, denn es gibt wenig, dass mehr Freude bereitet, als seinen Freunden beim Versagen mit dem Ninja-Seil zuzusehen. Aber auch für Solisten wird hier einiges geboten. 60 Einzelspielermissionen und diverse Trainings erwarten den Einzelkämpfer und bereiten ihn auf große Onlineschlachten vor. Und wer aufmerksam durch die Kampagne schreitet, findet in manchen Gebäuden Wanted-Poster, die spezielle Challenges freischalten. Und wem das nicht genug Herausforderung ist, versucht einfach in den Missionen die teils echt kniffligen Zusatzziele zu erfüllen. Das bringt einerseits Genugtuung und erhöht die Spielzeit andererseits schaltet man auf diese Weise auch neue Accessoires und Sounds für seine Wurmarmee frei. Hat man die Missionen und Herausforderungen allerdings hinter sich, gibt’s nicht mehr allzu viel zu tun. Hier hätte ein Landschaftseditor Abhilfe geschaffen, aber den gibt’s, zumindest bisher, nicht. Hoffentlich reicht Team17 den noch nach. Der Landschaftsgenerator funktioniert zwar gut und zügig, jedoch macht Selber basteln einfach mehr Spaß.
Kern des Spiels ist aber immer noch das Spiel gegen andere Menschen. Hier bietet Worms W.M.D. den obligatorischen Hot-Seat-Modus wenn man sich mit den Kumpels daheim eine Tastatur bzw. einen Controller teilen will, aber auch Online-Matches in Form von schnellen Spielen oder Ranglisten-Matches. Spielt man online darf man sich über einen sauberen Netzcode und stabile Performance freuen. Wer Worms Clan Wars noch kennt, weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Der neuste Teil macht aber in der Hinsicht alles richtig. Leider ist online bisher nicht besonders viel los, was sich hoffentlich noch ändert.
So gut das Gameplay auch ist, auch die Technik muss stimmen, sonst bringt das alles nix. Und das tut sie glücklicherweise auch. Prächtige, handgezeichnete Settings, vom Dschungel über die Tundra bis hin zur zerbombten Stadt, auf denen sich liebevoll designte Würmer mit knuffigen Waffen tummeln, schmeicheln dem Auge. Ganz besonders gelungen ist der Sound. Selten klang die heilige Handgranate ehrfurchtgebietender. Allgemein haben die Explosionen und Waffensounds einen ordentlichen Druck, gerade der Panzer oder das MG sind sehr gute Beispiele dafür. Natürlich ist auch wieder eine umfassende Stimmdatenbank enthalten, die den putzigen Massenmördern jede Menge lustige Sprüche in den Mund legen. Das Fazit von: Beef Supreme
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