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Zeiten ändern dich

Originaltitel: Zeiten ändern dich
Genre: Drama / Biographie
Regie: Uli Edel
Hauptdarsteller: Bushido • Fler
Laufzeit: ca. 95 Minuten
Label: Constantin / Highlight
FSK 12

Zeiten ändern dich   18.08.2010 von Panikmike

Bushido ist seit einiger Zeit nicht nur in den Köpfen unserer Jugendlichen, nein durch diverse Aktionen wurde er in allen Medien gezeigt, so dass er auch an Erwachsenen nicht spurlos vorbei ging. Bernd Eichinger kam die Idee, Bushidos Leben zu verfilmen und schon kam es, wie es kommen musste. „Zeiten ändern dich“ war geboren…

Der Film beginnt relativ harmlos. Bushido sitzt an seinem Geburtstag mit seinen Freunden zusammen, um ein wenig zu feiern. Sie sind gerade in einer U-bahn und die Stimmung ist super. Die ändert sich jedoch schlagartig, als Bushido einen Geburtstagskarte von seinem Vater anschaut. Er bittet um einen Rückruf, doch genau das passt ihm überhaupt nicht. Da sein Vater früher seine Mutter und ihn geschlagen und der Familie keinerlei Respekt gezollt hat, brach der Kontakt komplett ab und er war froh, nichts mehr von seinem Schlägervater zu hören. Durch diesen Brief werden all seine unangenehmen Erinnerungen wieder wach: Er sieht seinen Vater schreien, seine Mutter zucken und ihn selbst unterm Tisch lauern. Dies ging sogar so weit, dass sein Vater durch den Alkohol verwirrt, mit dem Telefon auf seine Mutter einschlug.

Bushido nutzt natürlich die Energie seiner Wut und schreibt über seinen Vater einen Song, der es in sich hat. So lebt er vor sich hin und schreibt Texte, die oftmals von der Politik und den Eltern verboten werden sollte. Nebenbei gibt es mal wieder  Schlägereien, eine Liebesgeschichte und alles, was im Leben eines Rappers so dazugehört…

Der Film über das Leben von Bushido ist nett, mehr aber auch nicht. Er zeigt viele Facetten, die Anis Mohamed Ferchichi (der bürgerliche Name von Bushido) erlebt hat. Zum einen wierden der harte Umgang auf der Strasse, die Gewalt seines Vaters und das Leben als in Deutschland gebürtiger Ausländer berichtet. Zum anderen sieht man aber auch seine lieben Mitmenschen und die bestechliche Justiz. So fährt man wie in einer Achterbahn rauf und runter und weiß nicht so recht, ob man Bushido bemitleiden, ihn lieben oder hassen soll.

Die Qualität ist das Beste an der Blu-ray. Das Bild ist sehr klar, rauschfrei und wirkt natürlich. Ebenso kommt der Sound sehr gut rüber, besonders Bushidos Songs klingen stark. Man muss seine Musik natürlich mögen, doch spätestens wenn Karel Gott mit dem Biene Maja Song anfängt, muss man mitsingen. Die Extras sind ebenso gut gelungen, hier bekommt der Fan sehr viel. Neben dem ausführlichen Making-Of und den 15 minütigen Interviews gibt es noch einen Blick hinter die Kulissen und eine schöne Bildergalerie. Abgerundet werden die Specials durch ein Musikvideo und Informationen über die Darsteller.

 

 

 

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Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Irgendwie kann ich mich mit dem Film nicht anfreunden, irgendwie schon - Ich stehe zwischen den Fronten. Man kann sich zwar gut in Anis alias Bushido reinversetzen, doch glauben kann ich nicht alles. Sein Image "Bushido" wird geboren, als die Twin Towers in Amerika einstürzen? Naja, sehr an den Haaren herbeigezogen. Die Dramatik ist zwar da, doch viel zu wenig betont. Bushido als Schauspieler ist auch nicht gerade das, was man sich vorstellt. Seine Leistungen sind durchschnittlich, doch seine Stimme als Hintergrundsprecher emotionslos und grausam. Es klingt so, als hätte er aus dem Drehbuch heraus alles vorgelesen, ohne darüber nachzudenken und Emotionen einzubauen. So bleibt „Zeiten ändern dich“ ein Werk, welches sich nur Bushido-Fans anschauen sollten!


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