Zwei Minuten Warnung
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BEWERTUNG |
15.09.2017 von MarS
Neben all den zahllosen neuen Filmen und Serien finden aktuell immer mehr Katalogtitel ihren Weg ins hochauflösende Zeitalter, also alte Produktionen die bisher nur auf DVD oder manchmal auch gar nicht erhältlich waren. Einer dieser Titel ist der Thriller Zwei Minuten Warnung, der nun dank Koch Media sein Debüt auf Blu-ray feiern durfte. Wir haben uns den starbesetzten Film für Euch angesehen...
Es sollte eigentlich ein ganz normales Saison-Endspiel im Los Angeles Memorial Coliseum werden, doch von einem Moment auf den Nächsten wird das Footballspiel für Polizeichef Holly und den Leiter des S.W.A.T.-Teams Button zu Nebensache. Ein Scharfschütze hat sich im Stadion stationiert und plant offensichtlich einen Anschlag auf den Präsidenten, der sich ebenfalls vor Ort befindet. Ein tödlicher Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn eine Massenpanik würde die Situation nur noch verschlimmern. Nun heißt es so unauffällig wie möglich den Schützen auszumachen und auszuschalten, denn der hält weiterhin an seinem Plan fest...
Auch wenn die Thematik des Terrorismus gerade in der heutigen Zeit leider immer noch absolut brisant ist, vielleicht sogar brisanter als zur Entstehungszeit des Films, so verpasst es Zwei Minuten Warnung um Längen daraus einen ansprechenden, spannenden Thriller zu gestalten. Bis in die Nebenrollen starbesetzt kann hier niemand zeigen, was er schauspielerisch eigentlich kann, denn zu belanglos sind die Dialoge, zu oberflächlich die Charaktere und zu uninteressant deren Stellung innerhalb des Geschehens, abgesehen von der Funktion als späteres Kanonenfutter. Außerdem verpasst es Zwei Minuten Warnung, eine ordentliche Spannungskurve zu erzeugen, denn es dauert eine gefühlte Ewigkeit und damit viel zu lange, bis alle Figuren vorgestellt wurden und das Ganze endlich an Fahrt aufnimmt. Letztendlich ist es nur das Finale, das wirklich überzeugen kann und den Zuschauer doch noch fesselt, doch das kommt einfach viel viel zu spät. Bis dahin geschieht effektiv gesehen einfach nichts, und so stellt sich schnell Langeweile ein. Dass man als Zuschauer am Ende letztendlich ohnehin nur noch den Kopf schüttelt liegt darin begründet, dass jegliche Auflösung bezüglich der Motivation des Killers ausbleibt und das gesamte vorherige Geschehen als Tatsache und ohne jegliche Erklärung auskommen muss.
Das Bild der Blu-ray ist solide, auf Grund des Alters darf man jedoch keinen Vergleich mit aktuellen Produktionen anstellen. Wirklich scharf und detailliert ist das Ganze nicht, jedoch halten sich sowohl Filmkorn als auch Verunreinigungen und Bildrauschen in angenehmen Grenzen. Auf Grund des eher dezenten Kontrastverhältnissen wirken vielen Szenen etwas weich, in den Randbereichen entstehen oftmals Unschärfen. Insgesamt betrachtet kann man den Film sehr gut anschauen, sollte jedoch kein qualitatives Highlight erwarten. Dies gilt ebenso für den Ton, der sich sehr dumpf und gänzlich ohne Dynamik zeigt. Die Dialoge sind zwar stets verständlich, jedoch bleibt die gesamte Tonspur auf dem vorderen Boxenbereich und verfügt auch dort über keine gezielt ortbare Signalausgabe. Das Fazit von: MarS
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