Horrorfans sollte der erste Teil von 2001 Maniacs ein Begriff sein. Der Film, der 2005 erschien, wurde in Splatter-Kreisen ein voller Erfolg. Schräge Charaktere, ein seltsamer Humor, viele blutigen Szenen und eine abgedrehte Story wurden in diesem Film vereint. Fünf Jahre später erschien Teil 2 der Splatter-Komödie. Kann dieser denn an den Erfolg des ersten Teils anknüpfen?
Der zweite Teil hat es nicht einfach, denn Teil 1 war ein Erfolg, der nur schwer zu toppen ist. Robert Englund (bekannt aus „Nightmare on Elm Street“) war der Star und machte den Film zu einem einzigartigen Erlebnis. Die Fangemeinde wartete lange auf eine Fortsetzung, Sunfilm hat sich dieser nun angenommen. Leider schaffte es Robert Englund nicht an diesem Film teilzunehmen, die restliche Crew ist zum größten Teil mit an Bord. Ebenso wie Teil eins bietet die Fortsetzung viel Blut, einen schrägen Humor und eine absolut kranke Story.
Eine Gruppe von Artisten zieht Richtung Norden, da kein Mensch mehr ihr geliebtes Dorf betritt und sie deswegen ihre Schlachtrituale nicht mehr durchziehen können. Zeitgleich wollen ein paar Jugendliche mit einer Regisseurin und einem Kameramann im Süden einen Film drehen. Dummerweise treffen sich beide Gruppen etwa in der Mitte des Weges und so kann das Splatterfest beginnen…
Wer nun erwartet, dass ich von der Geschichte mehr preisgebe, der täuscht. Der gesamte Film hat in der Tat nicht mehr zu bieten, als die oben beschriebenen Zeilen. Die verschiedenen Charaktere sorgen zwar für eine gelungene Abwechslung, doch die Dummheit dieser ist manchmal einfach zu arg. Es vergeht kaum eine Minute, in der nicht irgendwas Schlimmes passiert, Blut spritzt, ein blöder Kommentar fällt oder eine noch dümmere Aktion gezeigt wird. Einer der Artisten zum Beispiel hat ein aufblasbares Schaf, das er des Öfteren von hinten beglückt. Die gesamte Truppe ist verrückt und man muss schon einen ganz speziellen Humor haben, damit man diese Charaktere ins Herz schließen kann. Die schauspielerische Leistung ist daher sehr schwer zu bewerten, da sie ihre Sache zwar sehr gut machen, doch in meinen Augen ist alles in diesem Film einfach zu viel des Guten. Die andere Gruppe ist dafür genau das Gegenteil. Die zwei Hauptcharaktere sind weiblich und spielen ihre Sache unglaublich gut. Eine davon mimt Paris Hilton, in dem sie ihre Bewegungen, die Sprache und einfach ALLES sehr gut nachspielt. Ein Hund darf natürlich nicht fehlen, dieser ist unglaublicherweise ein Stofftier.
Alles in allem hat 2001 Maniacs 2 eigentlich alles, was eine Splatter-Komödie braucht: Literweise Blut, nackte Haut, einen sehr guten Soundtrack, relativ gute Effekte und Schauspieler, die ihre Rollen beherrschen. Doch wenn man diesen Film mit anderen Vertretern in diesem gemischten Genre vergleicht, dann zieht dieser Film eindeutig den Kürzeren. Die Geschichte ist zu mies, die Charaktere zu überspitzt und alles in allem viel zu übertrieben. Doch genau diese Dinge sind sicherlich Fakten, welche Splatter-Fans anziehen werden.
Bildergalerie von 2001 Maniacs 2 - Es ist angerichtet (6 Bilder)
Die Qualität der Blu-ray kann sich sehen lassen, selten erkennt der Zuseher das typische Bildrauschen. Nur in dunklen Szenen kann man die Artefakte erkennen, sie stören aber nicht im Geringsten. Sonst sind keine Mängel zu finden, die Farben sind satt und alles sieht authentisch aus. Beim Ton gibt es eigentlich auch keine Mankos, lediglich die Surround-Boxen kommen zu kurz. Die Trennung der Kanäle ist gut und auch die deutsche Übersetzung kann sich hören lassen. Bei den Extras lässt sich Sunfilm ebenfalls nicht lumpen. Leider fehlt ein Making-of, jedoch wird dies durch den Audiokommentar und „Behind the Scenes“ wieder gut gemacht. Wer danach noch Lust auf mehr hat, der kann sich diverse Trailer oder ein paar Fotos aus dem Film ansehen. Zu guter Letzt kann man sich, wie es heutzutage schon fast Standard ist, die Zeit mit dem Wendecover vertreiben.
Cover & Bilder © Tiberius Film
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