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Absoluter Gehorsam - Silent Retreat
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BEWERTUNG |
12.03.2015 von Mario von CzapiewskiFrauen in Horrorfilmen haben oftmals einen schwierigen Stand. Meist Opfer oder schlichter Blickfang, und selbst als Final Girl am Ende gerne nochmal mit einer böse Schlussszene. Silent Retreat nimmt diese Opferrolle noch einmal auf und übersteigert sie etwas in einem Mix aus Frauenknast meets Monsterfilm. Ob das funktioniert?
Janey (Chelsea Jenish) wurde wegen Körperverletzung verurteilt und darf ihre Strafe in einem Besserungslager absitzen. Hier gilt der Grundsatz „Heilen durch Stille“ und so treffen jeden, der diese Regel bricht, Essensentzug und Gehirnwäsche. Die Campleiter, drei Männer, haben nämlich etwas ganz eigenes im Sinn, was sie mit den jungen Damen danach anstellen möchten ...
Silent Retreat beginnt relativ ernst und hat grundsätzlich einen melancholischen Ton, der dem Film überhaupt nicht zuträglich ist. Vor allem in Kombination mit der Handlung, die später immer mehr ins Lächerliche abgleitet, tut dies dem Film überhaupt nicht gut. Auch die Schauspieler, die größtenteils keine echten Profis zu sein scheinen, kratzen an der Glaubwürdigkeit und Nachvollziehbarkeit des Films. So kann auch an dieser Front nicht gepunktet werden.
Als hätten die Macher dies geahnt, springt der Film zum Ende hin noch auf die Monsterhorror-Schiene und versucht, damit noch etwas zu "reißen". Doch auch dies geht vollkommen in die Hose, da das Monster halbgar und uninteressant aussieht und die nun einsetzenden Splattereffekte auch nicht sonderlich hochwertig sind. Über allem schwebt immer wieder das melancholische Geklimper eines Klaviers, was den Film an einigen Stellen immer wieder ins Lächerliche zieht.
Technisch ist der Film zwar solide, aber die Setgestaltung lässt in vielen Momenten stark zu wünschen übrig. Es will den ganzen Film über keine Atmosphäre aufkommen und das ist letztlich der Punkt, der den Film gnadenlos abstürzen lässt. Die DVD-Veröffentlichung besitzt neben dem Originalton eine unterdurchschnittliche deutsche Synchronisation, sowie den vorzuziehenden Originalton. Das Bild ist leider nur mittelprächtig und die Ausstattung bietet neben Trailern noch ein nettes Behind The Scenes. Das Fazit von: Mario von Czapiewski
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