Agatha und die Wahrheit des Verbrechens
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BEWERTUNG |
23.01.2020 von MarS
Die britische Schriftstellerin Agatha Christie ist auf der ganzen Welt durch ihre Kriminalromane bekannt. Kaum einer weiß jedoch, dass sie im Jahr 1926 nach einem Streit mit ihrem Ehemann für ganze 10 Tage spurlos verschwand und ihr Verbleib in dieser Zeit bis heute ungeklärt ist. Diesen Umstand nutzt Agatha und die Wahrheit des Verbrechens, um daraus eine ganz eigene Kriminalgeschichte zu konstruieren...
Inhalt
Die junge Krimi-Autorin Agatha Christie ist verzweifelt, denn ihre Leser kritisieren ihre Bücher als viel zu vorhersehbar. Zudem drängt ihr Ehemann zu einer Scheidung, denn er möchte viel lieber mit seiner Geliebten leben. Da kommt es Agatha gerade recht, dass eines Tages die ältere Dame Mabel Rogers vor ihrer Tür steht, und sie um Hilfe bittet. Agatha soll bei der Aufklärung des Mordes an Florence Nightingale Shore helfen, einem Fall, der bislang ungeklärt ist. Mabel vermutet den Mörder innerhalb des engsten Bekanntenkreises des Opfers, und so begeben sich die beiden Frauen unter falscher Identität zu einer vermeintlichen Testamentseröffnung, zu der alle Verdächtigen geladen wurden. Während sie hinter der Lösung des Rätsels her sind, sucht unterdessen die ganze Nation nach der verschwundenen Agatha...
Agatha und die Wahrheit des Verbrechens nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise in die gute alte Zeit der Kriminalfilme, in der es weniger um die größtmögliche Schusskraft und möglichst spektakuläre Szenen ging, sondern vielmehr um Kombinationsgabe und Intellekt. Nach ganz klassischen "Who-Dunnit?"-Motiven, auf beengtem Raum und einem Kammerspiel gleich geht es hier um das langsame Sammeln von Indizien, um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen und damit den wahren Täter letztendlich zu überführen. Die Personenzahl ist begrenzt und alle Tatverdächtigen befinden sich vor Ort, wodurch sich im Verlauf immer wieder spannende und unvorhersehbare Wendungen innerhalb der Geschichte ergeben und damit die Erzählung unterhaltsam und ansprechend gehalten wird. Die Inszenierung ist dabei ebenso gelungen wie Ausstattung und Settings, so dass man sich liebend gerne auf die Zeitreise einlässt und sich am Charme der regelrecht nostalgischen Erzählung erfreuen kann. Unterdessen gelingt es Agatha und die Wahrheit des Verbrechens nicht nur, einen stimmigen Krimi zu erzählen, sondern gleichzeitig auch dem Rätsel um Agatha Christies Verschwinden eine ganz besondere und eigene Note zu verleihen. Die Schriftstellerin hätte das sicherlich erfreut...
Details der Blu-ray
Passend zum nostalgischen Charme und der ruhigen Atmosphäre ist die Farbgebung der Blu-ray leicht entsättigt. Leichtes Korn sorgt für einen filmischen Look, während sich Schärfe und Detailgrad auf gutem Niveau präsentieren. Die Tonspur ist sauber abgemischt und die Kanäle klar voneinander getrennt. Obwohl das Geschehen komplett dialogorientiert ist und keinerlei rasante Szenen oder gar Actionmomente vorhanden sind, bietet der Ton dennoch einen fein dosierten Effekteinsatz, der für eine schöne Räumlichkeit sorgt. Der ansprechende, ebenfalls sehr klassisch gehaltene Soundtrack verteilt sich ebenfalls gut im Raum. Cover & Bilder © KSM GmbH Das Fazit von: MarS
Das Fazit von: Panikmike
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