Apocalypse Code

Apocalypse Code

Originaltitel: Kod apokalipsisa
Genre: Action
Regie: Vadim Shmelev
Hauptdarsteller: Anastasiya Zavorotnyuk • Vincent Perez
Laufzeit: 106 Minuten
Label: Eurovideo
FSK 16

Apocalypse Code   07.03.2011 von Xthonios

Willkommen zu einer neuen Folge von "Film in fünf Akten". Heute: Apocalypse Code mit Starbesetzung Vincent Perez ( "Queen of the damned" und "the Crow II") und Vladimir Menshow ("Wächter der Nacht  1 + 2" - nein nicht 3!). Für die Männerwelt  legt sich Anastasia Zavorotnyuk als Agentin 28 ins Zeug. Schaffen es diese Protagonisten uns zu fesseln? Wir sagen: RING FREI!

Akt 1: Die Story

Terroristen konnten aus einem gesunkenen US U-Boot vier Atombomben stehlen. Ihr Anführer Jaffad Ben Zaydi hat sie in den vier größten Städten der Welt deponiert. Ein Code – bestehend aus 14 Ziffern – und ein einfacher Anruf kann diese Bomben jeden Moment zünden – der Apocalypse Code! Eine Agentin des russischen FSB (Anaystasya Zavorotnyuk) wird losgeschickt, um die Terrororganisation zu infiltrieren und die Bomben zu finden. Jeweils ein Fragment des Codes wurde an seine Vertrauenspersonen weitergegeben. Jaffad’s  Freund Palasch ist jedoch entschlossen, den Code zu finden und die Bomben zu zünden. Ein Wettrennen um die Zeit beginnt und beide müssen einsehen, dass keiner allein gewinnen kann.

 

Die Story selbst klingt nach einem typischen Agenten-Actionfilm. Eine positive Abwechslung ist hier der Austausch der Rollen – die Bösen sind in diesem Fall die Amerikaner und der russische FSB rettet die Welt. Während die Amerikaner sich ständig selbst wie ein trotteliger Haufen Amateure immer wieder Steine in den Weg wirft, arbeitet sich der FSB zielstrebig vor. Eine kleine Abrechnung mit Hollywood? Keine Ahnung, aber wir sagen: GELUNGEN. Die Action- und Kampfszenen werden in Maßen präsentiert und wirken nicht so überladen wie in den Bond-Filmen. Das mag jetzt an dem 20-Millionen-Budget liegen oder Absicht gewesen sein, auch hier finden wir es eine willkommene Abwechslung im Sumpf des „Megabääm“ anderer Action-Filme.

Akt 2: Die Schauspieler

Die Besetzung des Films lässt sich durchaus sehen.  Leider verlieren die schauspielerischen Leistungen der Protagonisten das Rennen gegen die Erwartungen. Anastasia Zavorotnyk versucht eine eiskalte Agentin zu spielen, emotionslos und tödlich. Leider wirkt sie in zahlreichen Situationen zu hölzern und ohne Talent. Vincent Perez spielt seine Rolle großartig, man kann Wut, Frust und Leidenschaft einfach erkennen, Eisblock Anastasia hätte hier viel lernen können.

Akt 3: Die Qualität

Wenn ein Film auf Blu-ray erscheint, werden natürlich einige Erwartungen groß. Scharfes Bild, beeindruckender Sound, wie in den zahlreichen Werbungen versprochen. Aber wie wir wissen, macht uns die Werbung ja oftmals gern was vor. Denken wir nur an die zahlreichen Frauen, die bei einem Langnese Eis fast in Ekstase geraten, aber zurück zum Film. Umwerfender Sound? Einwandfreier 5.1 Sound mit satten Explosionen? All das bietet die Blu-ray; zumindest für unsere russisch sprechenden Zuschauer. Schaltet man auf Deutsch, verlagert sich der satte 5.1 Sound merkwürdigerweise auf die vorderen Boxen. Die Explosionen klingen fad und kommen auch fast gänzlich ohne Bass aus. Ist meine Anlage kaputt? Nein offensichtlich wurden hier für die Vertonung neuartige Maßstäbe vergeben. Welche jedoch,  konnte ich leider nicht recherchieren. Ab 1:12 glänzt der Film dann mit auffälligen Tonschwankungen. Als besonderes Highlight kommt noch die deutsche Synchronisation hinzu. Die deutschen Stimmen klingen teilweise wie abgelesen und unpassend. Mimik der Schauspieler passen nicht zu den Synchronstimmen. Da kann man nur den Kopf schütteln.

 

Glücklicherweise kann uns die Bildqualität wieder ein wenig aufheitern. Die Farben wirken satt und klar. Man findet kaum Bildrauschen oder Störungen, zumindest bis ca. 1:08. Eine neue Umgebung, eine völlig andere Bildeinstellung. Die Farben wirken matt und der Fokus ist verschoben. Man bekommt den Eindruck, dass diese Szenen mit einer Amateurkamera gedreht wurden.  Möglicherweise keine Drehgenehmigung und daher heimlich gedreht worden? Wir wissen es wieder einmal nicht

Akt 4: Die Extras

Auf jede Blu-ray gehören Extras, dies erwartet der verwöhnte Käufer heutzutage. Apocalypse Code bietet hier ein fast 30-minütiges Making-Of des Films. Einige mögen jetzt kritisieren, dass dieses nur auf Russisch ist und keinerlei deutsche Untertitel anbietet, aber es gibt ja immer was zu meckern. User Tipp hierzu: Einfach weglassen.



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Xthonios

Xthonios

Im heutigen Zeitalter der explosionsüberladenen Hollywoodfilme ist Apocalypse Code eine willkommene Abwechslung. Die Story ist nicht überragend kreativ, doch durchaus gut in Szene gesetzt. Zahlreiche wechsele Drehorte und abwechslungsreiche Kampfszenen machen den Film durchaus sehenswert. Leider sind dies auch die einzigen Highlights. Die schauspielerischen Leistungen - Vincent Perez ausgenommen - bewegen sich eher im unteren Durchschnitt und die deutsche Synchronisierung verschandelt den Rest. Auch die durchweg schlechte Nachvertonung der deutschen Spur sorgt für Abzüge. Ein Making-Of als Extra ist eine feine Sache, aber ohne Untertitel und nur auf Russisch? Ein wenig bekommt man den Eindruck, dass hier nur mit der Masse mitgeschwommen wurde, um diesen Film dem Blu-ray Markt präsentieren zu können. Plan gescheitert.


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