![]() |
Arschlochmensch
|
BEWERTUNG |
27.06.2025 von Born2bewildIn den meisten Spielen versucht man eher das Gute zu repräsentieren. Jeden Tag eine gute Tat und ein gutes Karma sollte auch im echten Leben angestrebt werden. Im Kontrast dazu steht Arschlochmensch, bei dem Ihr versucht, die Charakterwerte Motivation, Selbstkontrolle, Liebe und Bescheidenheit möglichst im negativen Bereich zu halten und die der anderen Charaktere möglichst in den positiven Bereich zu bekommen. Ob die Bewertung des Partyspiels auch in den negativen Bereich geht oder es doch Pluspunkte ergattern konnte, erfahrt Ihr in unserem Review…
Die Verpackung von Arschlochmensch ist sehr kompakt. Neben einem Wertungsblock und der Anleitung hat man drei Kartenstapel, Übersichtskarten und die Charakterkarten, jeweils mit Kunststoffbanderolen gebündelt. Die Schachtel hat zwei Trennstege, damit die Karten auch bei späteren Spielrunden sortiert bleiben. Interessant sind dabei die drei Kartenstapel zu je 70 Karten, die komplett aus transparentem Kunststoff sind und jeweils Texte und Werte aufgedruckt haben. Sie sind in die drei Fächer nach den Phasen eins bis drei einsortiert. Insgesamt ist das Material sehr gut gelungen, man kann hier nur ein wenig darüber „klagen“, dass sich auf den transparenten Karten schnell Fingerabdrücke abzeichnen, was aber kaum vermeidbar ist. Dafür sind sie aber gut abwaschbar.
Zu Spielbeginn verteilt Ihr an jede Person zufällig eine Charakterkarte und eine Übersichtskarte. Diese werden offen vor Euch ausgelegt. Nun wählt Ihr demokratisch das größte Arschloch, dieses darf anfangen. Anschließend mischt Ihr die Karten der ersten Phase und nehmt Euch jeweils drei Karten auf die Hand. Die übrigen Karten werden verdeckt als Nachziehstapel in die Tischmitte gelegt. Das eben gewählte, größte Arschloch von Euch deckt noch die erste Karte auf und legt sie in die Auslage neben dem Nachziehstapel. Diese Auslage ist auch Euer Rundenzähler. Dann geht es auch schon los…
Ziel des Spiels
Arschlochmensch wird in drei Phasen zu je vier Runden gespielt, bei denen Ihr Euren Charakter oder den der Anderen optimiert. Dabei geht es darum, dass Ihr in Summe Eurer Eigenschaften einen möglichst niedrigen Wert erreicht. Ihr versucht also bei Euch möglichst negative oder niedrige Zahlen anzulegen, bei den anderen möglichst hohe. Nach der vierten Runde endet eine Phase, Ihr notiert Eure Werte auf dem Wertungsblock und startet die nächste Phase. Nach der letzten Phase notiert Ihr noch einmal Eure Werte und addiert die aller Runden auf dem Wertungsblock. Die Person mit den wenigsten Punkten gewinnt das Spiel.
Kleingefaltet findet die Anleitung gut Platz in der Verpackung. Auseinandergefaltet entspricht sie etwa eineinhalb, beidseitig bedruckten DIN A4 Seiten. Die Regeln sind gut strukturiert und verständlich erklärt. Eine Seite beschäftigt sich fast ausschließlich mit dem Spielablauf und Aufbau, die andere ist für Erklärungen der Karten und ein paar FAQ zuständig. Während dem Spielen gab es bei uns ein paar unbeantwortete Fragen, diese waren aber nicht weiter schlimm und da es sich um ein Partyspiel handelt, fällt dies nicht zu sehr ins Gewicht.
„Rein ins Verderben“ (Zitat von der Verpackung von Arschlochmensch)
Seid Ihr am Zug, zieht Ihr eine Karte vom Nachziehstapel und dürft dann eine Eurer Handkarten mit einer der Rundenkarten in der Auslage tauschen. Falls Ihr eine Aktionskarte auf der Hand habt, dürft Ihr diese nun auch spielen und die aufgedruckten Aktionen durchführen. Abschließend müsst Ihr noch eine Optimierungskarte spielen, sofern Ihr eine auf der Hand habt. Diese dürft Ihr entweder auf Eure eigene Charakterkarte oder auf eine der Anderen legen. Mit den Optimierungskarten werden die Werte des Charakters abgedeckt und durch neue ersetzt. So könnt Ihr Runde um Runde die Werte Eures Charakters „verbessern“ und die der anderen „verschlechtern“. Ward Ihr alle am Zug, beginnt die neue Runde, indem das gewählte größte Arschloch wieder eine neue Karte aufdeckt und so die nächste Runde einläutet. Bis auf die vierte Runde sind alle Runden identisch. In der vierten und letzten Runde spielt Ihr euren Zug zwar genauso wie in den anderen Runden, doch bei der Optimierungsrunde müsst Ihr Eure Optimierungskarte immer auf einen anderen Charakter legen.
Sobald Ihr eine Runde abgeschlossen habt, zählt Ihr die sichtbaren Werte Eures Charakters zusammen und tragt die Summe auf dem Wertungsblock ein. Dann legt Ihr alle Phasenkarten beiseite und startet mit der nächsten Phase. Diese läuft genauso ab wie die vorhergehenden Phasen, nur dass die Werte sich etwas verändern. Das ist auch logisch, denn die Phasen spiegeln Euer Leben wider. In Phase eins seid Ihr noch grün hinter den Ohren. Phase zwei beschäftigt sich mit der Midlife-Crisis und in Phase drei geht es um das Rentnerleben. Das erkennt man nicht nur an den Werten, sondern auch an den sehr lustigen Texten. Von diesen lebt das Spiel!
Sobald Ihr alle drei Phasen gespielt und gewertet habt, endet das Spiel und die Person mit den wenigsten Punkten gewinnt das Spiel!
Lieferumfang
Cover & Bilder © Cover und Bilder im Artikel: Kampfhummel Spiele GmbH / Bilder in der Galerie und Teaserbild: www.sofahelden.de |
|
Kommentare[X]