Arthur Malediction

Arthur Malediction

Originaltitel: Arthur, malédiction
Genre: Horror
Regie: Barthélémy Grossmann
Hauptdarsteller: Mathieu Berger • Thalia Besson
Laufzeit: DVD (83 Min) • BD (87 Min)
Label: Capelight Pictures
FSK 16

Arthur Malediction   19.12.2022 von MarS

Ob als Produzent, Drehbuchautor oder Regisseur: Wenn der Franzose Luc Besson seine Finger im Spiel hat, dann ist zumindest gute Unterhaltung eigentlich vorprogrammiert. 12 Jahre nach dem letzten Teil seiner Trilogie um Arthur und die Minimoys wagt Besson nun ein durchaus interessantes Experiment...

 

Inhalt

 

Seit seiner Kindheit ist Alex (Mathieu Berger) ein großer Fan der Filmreihe um Arthur und die Minimoys, und sammelt deshalb leidenschaftlich alles, was er zu den Filmen finden kann. Außerdem verbinden ihn die Filme mit seinen langjährigen Freunden, die sich deshalb zu seinem 18. Geburtstag eine ganz besondere Überraschung ausgedacht haben. Tatsächlich ist es ihnen gelungen, das mittlerweile verlassene Farmhaus zu finden, in dem die Filme gedreht wurden, und kurzerhand machen sie sich gemeinsam auf den Weg, um ihren gemeinsamen Kindheitstraum wahrwerden zu lassen. Doch schon bald wird klar, dass die Welt der Minimoys realer sein könnte, als sie sich je erhofft hatten. Allerdings ist die Wahrheit auch weitaus weniger spaßig...

 

Mit seiner Arthur und die Minimoys Filmreihe lieferte Luc Besson in den Jahren 2006 bis 2010 eine unterhaltsame Trilogie für die ganze Familie, die mit ihrem Mix aus Real- und Animationsfilm eine originelle und durchaus kreative Inszenierung zu bieten hatte. Mit Arthur Malediction kehrt er nun in das von ihm geschaffene Universum zurück, legt dabei aber dem Regisseur Barthélémy Grossmann eine völlig neue Richtung vor. Arthur Malediction ist nämlich alles andere als ein gemütlicher Familienfilm, denn abgesehen von einer herrlichen Meta-Ebene innerhalb der Erzählung sowie zahlreichen Querverweisen und Hommagen an die Originalreihe zeigt sich das Spin-Off als handfester Horrorfilm. Zumindest würde er das gerne, und die Grundidee ist dabei auch ebenso gewagt wie interessant und vielversprechend. Leider jedoch verpasst es Arthur Malediction, eine harmonische Mischung aus Fanservice und dem eigentlichen Horrorfilm zu generieren. Die einleitende Phase fällt dementsprechend viel zu lang aus, wogegen der Horrorpart deutlich zu blutleer und klischeehaft abläuft, bevor er in einem übereilten, überzogenen Finale samt absurdem Schlusstwist sein Ende findet. Die Verbindung zwischen Realität und Filmwelt ist unterdessen sehr gelungen und durchaus clever umgesetzt, setzt im Gegenzug aber eine Kenntnis der Trilogie voraus, um tatsächlich Spaß daran haben zu können. Die Darsteller wiederum agieren beinahe ausnahmslos austauschbar, und schaffen es trotz der langen Vorlaufzeit nicht, eine emotionale Bindung zum Zuschauer aufzubauen. Das sorgt im Umkehrschluss dafür, dass es einem reichlich egal ist, was mit den Figuren geschieht, wodurch es der als Horrorfilm konzipierten Seite des Films extrem schwerfällt, überhaupt Gruselstimmung oder Spannung zu entwickeln. 

 

Bildergalerie von Arthur Malediction (6 Bilder)

Details der Blu-ray

 

Technisch ist Arthur Malediction dagegen durchaus überzeugend. Die Blu-ray bietet ein scharfes, schön detailliertes Bild mit kräftiger, zumeist natürlicher Farbgestaltung und kräftigem Kontrast. Einzige Mängel sind sehr selten auftauchende Unschärfen sowie ein nicht immer perfekter Schwarzwert. Akustisch weiß die Blu-ray ebenso zu gefallen. Hier zeichnet sich der in DTS-HD 5.1 abgemischte Ton vor allem durch eine gute Dynamik sowie eine sehr räumliche Wiedergabe aus, die hier und da zudem sehr kraftvoll auf das gesamte Boxenspektrum ausgeweitet wird. Die Sprachausgabe ist klar und gut verständlich.



Cover & Bilder © capelight pictures OHG


Das Fazit von: MarS

MarS

In Anbetracht der Tatsache, dass Luc Besson selbst das Drehbuch verfasst hat, und die Grundidee eigentlich großartig und vielversprechend ist, ist Arthur Malediction am Ende doch äußerst enttäuschend. Gelungener Fanservice und eine wunderbar integrierte Meta-Ebene machen den deutlich zu langen Einstieg für Kenner der Trilogie noch unterhaltsam, wechselt das Ganze dann aber ins Horrorgenre, dann bleibt das Geschehen viel zu klischeehaft und zahm, um den Zuschauer wirklich abzuholen, und präsentiert schließlich auch noch eine finale Auflösung, die mehr als unbefriedigend ausfällt. Arthur Malediction zeigt leider, wie man eine grundsätzlich gute Idee in den Sand setzt.


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