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Bakugan: Beschützer des Kerns

Publisher: Activision
Entwicklerstudio: Now Production
Genre: Action-Strategie
Sub-Genre: Beat´em Up
Art: Mid-Price
Erscheinungsdatum: 05.11.2010
USK 12

Bakugan: Beschützer des Kerns   25.12.2010 von Maninger

Ein zweiter Ableger eines Spiels oder auch eines Films ist immer so eine Sache. Meist bleibt die Originalität der Vorlage auf der Strecke und nur ein ernüchterndes, "Wie schön hätte es sein können" bleibt zurück. "Bakugan: Beschützer des Kerns" versucht deshalb nach seinem Debüt auf der XBOX 360 noch mal einen komplett neuen Ansatz. Ob das neue Spielkonzept auch aufgeht und Fans wie Neueinsteiger an die Konsolen fesselt, lest ihr hier.

 

Wir werfen einen kurzen Blick zurück. Vor ein paar Monaten erhielten wir das Testmuster zu "Bakugan Battle Brawlers", welches der erste Videospielableger für die Microsoft-Konsole war. Das Spiel hatte einen originellen Ansatz und ein gut durchdachtes Spielprinzip. Jedoch machten die fehlende Spieltiefe und die schwache Präsentation diesen Titel höchstens für Fans der Serie interessant.

Das neue Spiel heißt nun "Bakugan: Beschützer des Kerns". Auch wenn der neue Serienableger vom selben Entwicklerstudio hergestellt wurde wie der Vorgänger, belaufen sich die einzigen Parallelen auf die Geschichte und die Charaktere. Ihr schlüpft immer noch in die Rolle eines von euch selbst erstellen Charakters, der mithilfe der Bakugans versucht die Erde zu retten. Bakugans sind kleine Kugeln, die sich bei Kämpfen in gewaltige Monster verwandeln. An eurer Seite sind die aus den Animes bekannten Schicksalsspieler, welche euch tatkräftig unterstützen. Die Story wird liebevoll erzählt, kann aber jedoch nicht wirklich überzeugen oder eine erwünschenswerte Spannung aufbauen.

 

Die Spielewelt hat sich zum Vorgänger komplett verändert. Wo wir uns im ersten Ableger nur von einem Bildschirm zum nächsten geklickt haben, ist die neue Spielwelt immer frei begehbar. Der Ausgangspunkt unserer Reise ist ein gewaltiges Flugzeug, welches jedoch gerade mal mit einer Umkleidekabine (um denn Charakter neu einzukleiden), einer Tasche (um seine Bakugans zu verstärken) und einem Trainingsraum (welcher ein kleines Tutorial bietet) glänzen kann. Nachdem wir also nach 30 Sekunden das ganze Flugzeug erkundet haben, brechen wir zu unserer ersten Mission auf.

 

Die Missionen verteilen sich über die ganze Erdkugel. Wir bereisen also Länder wie China, USA und Ägypten, was sich auch in der Umgebung sofort bemerkbar macht. Sowohl die Zwischenlevel wie auch der Kampfbildschirm wechseln deshalb zwischen sandigen Savannen ohne große Bauten, bis hin zu großen Stadtgebieten mit riesigen Hochhäusern. Im ersten Abschnitt der Gebiete laufen wir frei durch die Gassen und versuchen unseren Zielpunkt zu erreichen. Doch genau hier haben sich die Entwickler eine schöne Abwechslung einfallen lassen. Jedes Gebiet wird von mehreren Wachen kontrolliert und wir müssen uns immer unbemerkt bis zu unserem Ziel anschleichen. Es gilt gekonnt Überwachungskameras zu überlisten oder Wachen mit einem gezielten Geräusch abzulenken. Vor allem in den späteren Levels mit einem stetig steigendem Schwierigkeitsgrad machen diesen Passagen sehr viel Spaß und lockern das ganze Spielgeschehen auf. Zusätzlich lassen sich im Gebiet auch überall Schatzkisten finden, welche neue Angriffskarten für eure Monster bieten oder auch Energiekugeln, welche euere Bakugans in ihren Statuswerten verstärken können.

Wir haben uns gekonnt an allen Wachen vorbei geschlichen. Das bedeutet, unser erster Kampf steht nicht mehr lange bevor. Vor jedem Kampf starten wir in einen kleinen Vorbereitungsbildschirm.  Hier können wir uns eines unserer Monster für den Kampf aussuchen, diese auch mit den gesammelten Energiekugeln verstärken oder aber auch schon einmal das Kampffeld beobachten und notfalls kleine Fallen für die Gegner platzieren. Wer den Vorgänger schon mal gespielt hat, wird sich sobald der Kampf beginnt, erstmal verwundert umsehen. Das strategisch angehauchte Kampfsystem, welches stark an Yu-Gi-Oh erinnert hatte, wurde komplett über den Haufen geworfen und durch ein einfaches Prügelspiel ersetzt. In den Kämpfen geht es immer darum, einen bestimmten Gegner zu besiegen oder aber ein bestimmtes Wahrzeichen einer Stadt zu beschützen. Leider überzeugt der Umfang in den Kämpfen keinesfalls. Die Kombo-Liste der Kreaturen erstreckt sich gerade mal über 6 Angriffsmöglichkeiten und auch die 4 Spezialangriffe, die jedes Monster ausrüsten kann, sind bei allen Bakugans gleich. Die Kämpfe laufen außerdem immer in denselben Bahnen ab. Spielerischer Tiefgang wird hier vergebens gesucht.

 

Auch die Grafik ist verbesserungswürdig, sie ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Man muss sich leider mit schwachen Texturen, Rucklern und einem stark veraltetem Anime-Look zufriedengeben. Der Sound fällt jedoch nicht wirklich ins Gewicht. Die Hintergrundmusik weiß zwar nicht wirklich zu überzeugen, fällt aber auch nicht negativ auf.


Das Fazit von: Maninger

Maninger

Gerade nach dem Vorgänger, welcher sehr großes Potenzial nach oben ließ, bin ich umso mehr enttäuscht von diesem Titel. Ein Neuanfang in allen Ehren, aber wie beim ersten Teil der Serie wirkt das Spiel einfach unfertig. Die offensichtlichsten Fehler wurden 1 zu 1 auf den Nachfolger übertragen. Dazu zählen vor allem die fehlende Spieltiefe und die unterirdische Grafik. Die Kämpfe werden viel zu schnell eintönig und wirklich fordernd sind diese auch nicht. Einzig und allein die witzigen Zwischenpassagen mit den Schleichelementen konnten wirklich überzeugen. Dies ist aber zu wenig um eine Kaufempfehlung auszusprechen.


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