Blood Drive - Staffel 1

Blood Drive - Staffel 1

Originaltitel: Blood Drive
Genre: Action • Horror • Trash
Regie: Diverse Regisseure
Hauptdarsteller: Alan Ritchson • Christina Ochoa
Laufzeit: DVD (585 Min) • BD (610 Min)
Label: justbridge entertainment
FSK 18

Blood Drive - Staffel 1   09.08.2020 von MarS

Manchmal muss man den Kopf einfach ausschalten und sich an dem erfreuen, was da auf einen losgelassen wird. Ganz nach diesem Motto bringt justbridge entertainment mit Blood Drive eine Serie heraus, die es wirklich in sich hat. Wir waren für Euch an der Startlinie des wohl skurrilsten Autorennens aller Zeiten...

 

Inhalt

 

Wir schreiben das (fiktive) Jahr 1999. Die Welt hat die Apokalypse hinter sich, wodurch Rohstoffe knapp und die Hitze unerträglich geworden sind. Nachdem sowohl Benzin als auch Wasser extrem teuer und zudem auch noch rationiert sind, lockt der schräge Entertainer Julian Slink (Colin Cunningham) zahlreiche Todesmutige an, um an einem Rennen mit einem Preisgeld von 10 Millionen Dollar teilzunehmen. Die Wagen für diesen Wettkampf wurden mit speziellen Motoren ausgerüstet, die durch menschliches Blut angetrieben werden, weshalb der Polizist Arthur Bailey (Alan Ritchson) - einer der letzten guten Cops - das Rennen um jeden Preis verhindern will. Stattdessen landet er allerdings gemeinsam mit Grace D´Argento (Christina Ochoa) an der Startlinie, die ihre ganz eigene Motivation hat, um an diesem tödlichen Wettkampf teilzunehmen. Eine Flucht ist unmöglich, denn jedem Fahrer wurde eine Elektrode implantiert, die explodiert, wenn man sich zu weit von seinem Partner entfernt oder als letzter Fahrer das Ziel einer Etappe erreicht. Während Arthur und Grace als Team wider Willen zusammenarbeiten müssen, kommen sie einer gewaltigen Verschwörung in den höchsten Kreisen auf die Spur. Doch zunächst einmal gilt es, das "Blood Drive" zu überleben...

 

Blood Drive ist ein abgefahrenes Trashfest voller Blut und Sex, ganz im Stile der alten Grindhouse Filme. Doch auch wenn die massiven Splattereinlagen jedem Gorehound die Freudentränen in die Augen treiben und Sex vor allem im ersten Teil der Serie einen hohen Stellenwert einnimmt, so bietet das von Syfy produzierte Treiben doch noch mehr, um den Zuschauer über 13 Folgen lang bei der Stange zu halten und nicht an Ermüdungserscheinungen zu scheitern. Allerdings muss man schon ein Fan von schrägen Geschichten und trashiger Kost sein, um dem Ganzen etwas abgewinnen zu können, denn Sinn und Verstand sucht man hier ebenso vergeblich wie ausgeklügelte Figuren oder eine stimmig erzählte Handlung. Jede Episode gilt hier als eine Etappe auf dem Weg zum Finale, und dementsprechend präsentiert Blood Drive auch in jeder Folge eine eigene Nebenhandlung. Diese sind nicht nur äußerst einfalls- und abwechslungsreich, sondern sehen sich selbst auch als Hommagen an bekannte Größen des Horrorgenres, weshalb es rund um die Inszenierung wirklich viel zu entdecken gibt. Während immer wieder neue Herausforderungen gemeistert werden müssen, bekommt man scheibchenweise neue Erkenntnisse um die eigentliche Haupthandlung spendiert, die damit zwar langsam, aber immerhin stetig vorangetrieben wird. Wider Erwarten sind dabei nicht nur die Nebenhandlungen, sondern auch die eigentliche Grundhandlung durchaus gelungen - immer im Rahmen des trashigen Grundgedankens und der Tatsache, dass Logik und Sinn hier nichts verloren haben - und sorgen sogar für den ein oder spannenden Moment beziehungsweise einige kleinere Überraschungen. Grundsätzlich soll Blood Drive aber vor allem eines: Spaß machen! Und Spaß macht das Ganze auf jeden Fall, wenn eine Mischung aus Death Race und Mad Max auf jede Menge übertriebene Splatterszenen, nackte Haut (sowohl männlicher als auch weiblicher Natur) und völlig skurrile Figuren trifft. Highlight im personellen Bereich ist hier allerdings keine der beiden Hauptfiguren, deren Darsteller zwar gut aussehen und solide agieren, jedoch keinen besonderen Eindruck hinterlassen, sondern der Rennleiter und Zeremonienmeister Julian Slink alias Colin Cunningham. Gekleidet in einem Steampunk-Gothic-Mix ist seine Figur nicht nur die mit Abstand schrägste der Serie, sondern gleichzeitig auch die, die am vielschichtigsten und charismatischsten angelegt ist. Eigentlich schade, dass es mangels Einschaltquoten keine weitere Staffel mehr geben wird, denn Blood Drive ist inhaltlich zwar völlig absurd, dafür aber herrlich abgefahren und für Freunde des schlechten Geschmacks zweifellos extrem unterhaltsam.

 

Details der Blu-ray

 

Passend zum Grindhouse-Flair ist das Bild der Blu-ray von teils stark ausgeprägtem Filmkorn durchzogen, was zwar nicht sonderlich hübsch aussieht, dafür aber perfekt den Look unterstreicht. Ansonsten ist das Bild sowohl scharf als auch detailreich und auch das Kontrastverhältnis ist kräftig und ansprechend. Während die Splatterszenen sehr ansehnlich gestaltet wurden, sind Computereffekte meist auch als solche zu erkennen, aber auch das passt sehr gut zum trashigen Grundcharakter der Serie. Die Tonspur liefert eine ordentliche Abmischung, hätte hier und da aber durchaus etwas mehr Druck vertragen. Effekte und Sprachausgabe sind nicht immer harmonisch aufeinander abgestimmt, ebenso wie der Soundtrack, dessen überwiegend rockige Klänge sehr gut gewählt sind, stellenweise aber ein wenig im Hintergrund untergehen. 

 

Bildergalerie von Blood Drive - Staffel 1 (5 Bilder)

Episodenguide

 

  • Episode 01 - Auf die Plätze, Fertig, Fuck
  • Episode 02 - Willkommen in Pixie Swallow
  • Episode 03 - Dämmerung in Steel City
  • Episode 04 - Der Wahnsinn von Kane Hill
  • Episode 05 - Die Sex-Pest
  • Episode 06 - Wer bremst, verliert!
  • Episode 07 - Das Gentleman Agreement
  • Episode 08 - Für eine Handvoll Blut
  • Episode 09 - Das Chopsocky Spezial
  • Episode 10 - Die Fata Morgana
  • Episode 11 - Der neue Primo
  • Episode 12 - Die Primo-Tribut-Zeremonie
  • Episode 13 - Das Finale


Cover & Bilder © justbridge entertainment GmbH


Das Fazit von: MarS

MarS

Auf der einen Seite ist es wirklich schade, dass Blood Drive nach nur einer Staffel abgesetzt wurde. Auf der anderen Seite ist es allerdings auch verständlich, denn die meisten Zuschauer können wohl mit so einem abgedrehten, trashigen Fun-Splatter im Serienformat nicht wirklich viel anfangen. Hier muss man das Hirn an der Startlinie abgeben, um sich an dem krassen Geschehen erfreuen zu können, dann aber macht das skurrile, absurde Treiben einen Heidenspaß. 


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