Blood on my Name
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BEWERTUNG |
05.04.2021 von MarSEine Leiche im Keller ist bereits ein Problem. Liegt diese aber ganz offen in der eigenen Werkstatt, dann kann das noch viel problematischer werden. Welche Kette von Ereignissen in so einem Fall ausgelöst werden kann, das zeigt der Thriller Blood on my Name...
Inhalt
Leighs (Bethany Anne Lind) Leben ist ein einziges Chaos. Ihr Mann sitzt wegen Autoschieberei im Gefängnis, ihr Sohn Ryan (Jared Ivers) ist nach dem Angriff auf einen anderen Jugendlichen auf Bewährung, und das Verhältnis zu ihrem Vater Richard (Will Patton), dem örtlichen Sheriff, ist seit Jahren angespannt. Außerdem ist ihre einzige Einnahmequelle eine Autowerkstatt, in der es kaum etwas zu tun gibt. Doch jetzt ist das Problem noch größer geworden, denn in der Werkstatt liegt die Leiche eines Mannes. Leigh muss den Toten loswerden, bevor ihr Leben endgültig in Scherben liegt. Doch anstatt die Leiche einfach irgendwo zu entsorgen, zwingt Leigh ihr Gewissen dazu, sie in der Nähe seiner Familie ganz offen abzuladen, um seiner Frau und seinem Sohn den verdienten Abschied zu gewähren. Eine folgenschwere Entscheidung...
Jede Entscheidung hat ihre Konsequenzen. Auf diese Weise könnte man den Handlungsverlauf von Blood on my Name in kurzen Worten umschreiben, denn die gesamte Inszenierung dreht sich vor allem um Fehlentscheidungen und ihre Folgen. Hier führt wirklich eines zum anderen, wobei die Vergangenheit der Figuren stets Einfluss auf deren Handlungen nimmt und sich jeder in einer regelrechten Spirale befindet, in der es kaum mehr möglich ist, einen anderen als den von äußeren Faktoren vorgegebenen Weg einzuschlagen. So klar, wie sich dabei die immer enger werdende Schlinge aus Lügen und Gewalt darstellt, ist das Ganze aber schließlich doch nicht, denn Langfilmdebütant Matthew Pope - der als Co-Autor auch am Drehbuch beteiligt war - sorgt immer wieder durch clevere Änderungen der Grundlage und zahlreichen Überraschungen in Bezug auf die eigentlichen Abläufe für neue Facetten, wodurch Blood on my Name problemlos trotz der auf den ersten Blick recht simplen Geschichte seine Spannungskurve aufrechterhalten kann. Dabei kann die Inszenierung nicht nur auf die wirklich stark agierende Bethany Anne Lind setzen, die den Antrieb und die Verzweiflung der Hauptfigur perfekt darzustellen weiß, sondern auch auf die trostlose, düstere Gesamtatmosphäre, die den Zuschauer inmitten der von Anfang an zum Scheitern verurteilten Ereignisse platziert und damit die Hoffnungslosigkeit stimmig widerspiegelt.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray hinterlässt insgesamt einen durchwachsenen Eindruck. Die entsättigte, trostlose Farbgebung harmoniert zwar gut mit der Atmosphäre und selbst die etwas schwache Schärfe passt gut zum schmutzigen Look, letztendlich kann man aber nicht alle Elemente als Stilmittel werten. Schwarze Bildbereiche wirken meist eher grau denn wirklich dunkel, und der nicht sonderlich ausgewogene Kontrast sorgt immer wieder für deutliches Banding, selbst auf Hautflächen bei Closeups. Sehr ansprechend hingegen zeigt sich die Tonspur, die sich schön im Raum verteilt und sowohl Effekte als auch Umgebungsgeräusche gut ortbar wiedergibt. Dialoge bleiben dabei zu jeder Zeit klar und verständlich. Cover & Bilder © Koch Films GmbH Das Fazit von: MarS
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