Borgman
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BEWERTUNG |
09.02.2015 von PanikmikeIn seiner niederländischen Heimat ist Alex van Warmerdam als Drehbuchautor, Maler, Schauspieler und Regisseur bekannt. Mit seiner Tragikomödie Die letzten Tage der Emma Blank von 2009 konnte er international beweisen, was er als Regisseur so alles drauf hat. Sein neuestes Werk mit dem Namen Borgman geht aber noch einen Schritt weiter …
Inhalt
Der ungepflegte Landstreicher Camiel Borgman (Jan Bijvoet) geht von Haus zu Haus, um einen Menschen zu finden, der ihn endlich einmal wieder duschen oder baden lässt. Der reiche TV-Produzent Richard (Jeroen Parceval) empfindet das Klingeln an seiner Haustüre aber als störend und lässt der Gewalt freien Lauf. Seine Faust und sein rechter Fuß schlagen mehrmals auf den Körper von Camiel ein, bis dieser leblos am Boden liegen bleibt. Seine Frau Marina (Hadewych Minis) hat jedoch Mitleid und holt ihn ohne das Wissen ihres Mannes ins Haus. Sie lässt Borgman im Gästehaus nebenan schlafen, bis seine Wunden verheilt sind. Langsam aber sicher freunden sich beide an, obwohl sich Camiel sehr seltsam verhält.
Tage später verschwindet Richards Gärtner (Gene Vervoets) und Camiel ist der Einzige, der für den Job geeignet zu sein scheint. Zusammen mit ein paar Freunden gestaltet er den Garten komplett um und freundet sich immer mehr mit der kompletten Familie an. Selbst das Kindermädchen Stine (Sara Hjort Ditlevsen) hat Gefallen an ihm gefunden. Allerdings ist irgendetwas an Camiel seltsam - doch keiner weiß wirklich, was er im Schilde führt …
Selbst nachdem man den Film aufmerksam angeschaut hat, bleiben unglaublich viele Fragen offen. Regisseur und Drehbuchautor Van Warmerdam kombiniert geschickt verschiedene Genres, sodass man Borgman nicht eindeutig zuweisen kann. Er spielt mit den Gefühlen der Zuschauer und zeigt in seinem Film Themen wie Ehebruch, Diskriminierung und skurriles Denken auf. Je weiter man in die Story rund um den sympathischen Landstreicher Borgman eintaucht, umso seltsamer und verstörender wird der komplette Film. Dabei spielen die Schauspieler eine große Rolle, denn so gut wie jede tragende Rolle wurde überzeugend gespielt. So bleiben nach den fast zwei Stunden viele Fragen offen, die sich die Zuschauer selbst beantworten müssen. Wer also ein Werk mit einer Auflösung am Ende erwartet, sollte einen großen Bogen um den Film machen und ihn gar nicht erst ansehen.
Details der Blu-ray
Qualitativ kann sich die Blu-ray sehen lassen. Es gibt zwar hin und wieder ein Bildrauschen zu sehen, dafür sind der Kontrast und der Detailgrad äußerst hoch. Die Farben wirken sehr natürlich und der Schwarzwert in den Nachtszenen geht in Ordnung. Extras gibt es zwar ein paar, jedoch sind sie aber leider kaum der Rede wert. Cover & Bilder © Pandastorm Pictures GmbH Das Fazit von: Panikmike
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