Chroniken der Finsternis - Die Trilogie
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BEWERTUNG |
03.08.2019 von XthoniosDass auch aus Russland immer wieder gute Filme erscheinen, hat man spätestens seit Wächter der Nacht oder auch Attraction erleben dürfen. Capelight veröffentlichte vor kurzem die Chroniken der Finsternis. Wir haben uns in das russische Horror-Märchen teleportiert und sind dem Protagonisten Gogol Nikolai Vasilievich gefolgt.
Inhalt:
Nikolai Gogol Vasilievich (Alexander Petrov) ist ein ziemlich erfolgloser Schriftsteller, der sich als Protokollant bei der St. Petersburger Polizei seinen Lebensunterhalt verdient. Doch auch hier scheint er nicht gerade Karriere zu machen, denn Nikolai wird immer wieder von heftigen Anfällen geplagt. Je grausamer die Geschehen an den Tatorten, desto stärker sind seine Anfälle. Was jedoch Niemand weiß, Nikolais Anfälle sind eigentlich Visionen, in denen er unvollständige Details der Tathergänge sieht und unbewusst dokumentiert. Bei einem Mord einer angesehenen Person wird der berühmte Ermittler Guro Yakov Petrovich (Oleg Menshikov) Zeuge einer dieser Anfälle und rekrutiert ihn als Begleiter. Gemeinsam reisen sie in das kleine Dorf Dikanka, um eine blutige Mordserie an jungen Frauen aufzuklären. Doch schnell wird Nikolai klar, dass Guro Yakov Petrovich ihn aus einem bestimmten Grund mitgenommen hat: Hinter den Mordfällen steckt mehr als nur ein simpler Mörder. Und Nikolai erfährt, dass seine Visionen möglicherweise ein Teil dieses dunklen Geheimnisses sind.
Im Laufe der Filme, erkennt man viele Ähnlichkeiten zu bekannten Filmen wie z.B. Sleepy Hollow (dunkler Reiter, ahnungsloser Protagonist, Hexen) oder auch Gebrüder Grimm (Hexenjagd, mysteriöse Entführungen / Morde). Der Hauptprotagonist selbst ist auch nicht frei erfunden, sondern wurde offenbar stark an den 1809 in Welyki Sorotschynz geborenen Nikolai Wassiljewitsch Gogol angelehnt, der als eines von fünf Kindern einer Gutsbesitzfamilie geboren wurde. Erstaunlich viele Fakten finden sich auch in der Lebensgeschichte von Nikolai wieder, sodass man glauben könnte, womöglich ist gar nicht Alles frei erfunden. Die schauspielerischen Leistungen von Alexander Petrov spiegeln erstaunlich den stets von Schwäche und Krankheit gebeutelten Gogol wider. Leider sind viele Nebencharaktere nur oberflächlich vorgestellt, zu oft verschwinden bekannte Gesichter und Neue tauchen auf. Durch diesen Wechsel verliert der Film auch an vielen Stellen den eigentlichen roten Faden. Das führt dazu, dass man immer wieder ins Grübeln kommt, in welchem Zusammenhang dies jetzt steht und wann endlich die Auflösung hierzu kommt.
Details der Blu-rays
Bildtechnisch bieten uns alle Filme ein sehr sauberes 16:9 Bild an. Die Farben wirken gut und sind zu großen Teilen recht dunkel gehalten. Bildartefakte oder auffälliges Rauschen sucht man vergebens in den Filmen. Insgesamt gesehen können wir die Bildqualität als sehr ordentlich bewerten. Tontechnisch bekommen wir eine klar verständliche deutsche Tonspur im DTS HD 5.1 Format spendiert. Zum Teil wirkt die deutsche Synchro ein wenig hölzern und man mag sich den ständigen Wiederholungen der Namen stören, dies ist jedoch auch auf im russischen Original so. Die CGI-Effekte der Filme sind ok und werden im zweiten / dritten Teil sogar noch etwas besser. Ein wenig störend für die Atmosphäre sind die teilweise abstrakt wirkenden Soundtracks, die für mich einfach nicht in das Gesamtkonzept passten. Ein wenig schade sind die wenigen Extras in den Filmen. Bis auf einige Trailer findet man ansonsten keine weiteren Infos zu den Filmen.
Details des Steelbooks:
Das Steelbook ist in schlichten Farben gehalten und fässt die Gesamtstimmung der Filme gut ein. Auch das Inlay ist in Schwarzweiß bedruckt. Die einzelnen Discs sind einzeln herausnehmbar (keine Spindellösung).
Bestandteil der Trilogie:
Cover & Bilder © capelight pictures OHG Das Fazit von: Xthonios
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