Wolltet ihr nicht alle schon immer in eine schier unendliche Zauberwelt? In „Das Kabinett des Dr. Parnassus“ ist dies nun fast möglich! Heath Ledger führt uns in eine beeindruckende Welt, in der nichts normal ist und alles außerhalb der menschlichen Vorstellungskraft liegt. Leider ist dies der letzte Film mit unserem Filmhelden…
Dr. Parnassus (Christopher Plummer), seine Tochter Valentina und zwei Helfer rollen mit ihrem umgebauten Theaterwagen durch die Stadt und bieten den Zuschauern ein etwas anderes Programm. Parnassus sitzt im Schneidersitz und verschlossenen Augen auf einem Podest, seine Mitarbeiter stecken in altertümlichen Fantasykostümen und versuchen mit einladenden Worten, Interessenten ins Theater zu ziehen. Diese haben dann die einmalige Möglichkeit, eine Reise anzutreten und die Gegenwart für eine kurze Zeit zu verlassen. In der Mitte des Theaters steht ein Zauberspiegel, der einen Auserwählten in eine Traumwelt katapultiert, die man selbst mit seinen Wünschen schmücken kann. So schön sich aber alles anhört, ist es leider nicht, denn das Publikum nimmt das Ganze nicht besonders gut an und lacht die Schaustellertruppe eher aus, als Geld für so etwas zu zahlen. Auch wenn die Attraktion einmalig ist, haben Dr. Parnassus und seine Crew immer weniger Geld und leben am Existenzminimum.
Dummerweise plagt Dr. Parnassus noch ein alter Pakt, den er vor einigen tausend Jahren mit dem Teufel eingegangen ist. Der Schausteller gewann eine Wette und wurde daraufhin unsterblich. Doch glücklich war er damit nur eine begrenzte Zeit, denn Jahrhunderte später verliebte er sich und wollte aus seiner Unsterblichkeit heraus. Da ging er den Pakt ein, der dem Teufel seine Tochter versprach, wenn diese 16 Jahre alt ist.
In ein paar Tagen verstreicht diese Zeit und Parnassus muss seine Tochter hergeben. Doch diese weiß nichts von ihrem Pech, bis der Teufel selbst auftaucht, um sie zu holen. Parnassus allerdings versucht alles, um dem Vorhaben des Teufels zu entrinnen. So wettet er erneut um die Hand seiner Tochter. Wer als erstes fünf Seelen verführt, der bekommt Valentina. Er und seine Helfer versuchen alles in Bewegung zu setzen, um die Wette mit dem Teufel zu gewinnen. Zufälligerweise stoßen sie in diesem Zeitraum auch auf Tony (Heath Ledger), der ihnen tatkräftig zur Seite steht. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn Valentina hat in drei Tagen Geburtstag…
Der letzte Film mit Heath Ledger ist eine wahre Augenweide. Trotz des tragischen Tods unseres Helden, wurde der Film zu Ende gedreht. Drei Top-Schauspieler vollendeten sogar ohne Gage den letzten Film ihres Freundes. Johnny Depp, Jude Law und Colin Farrell passen sehr gut in ein und die gleiche Rolle und verzaubern, ebenso wie Heath Ledger, die Zuschauer.
Kommen wir zu Bild und Ton der Blu-ray. Hier kann ich nur staunen, denn die Qualität ist unglaublich. Das famose Bildmaterial des Films bietet sich aber auch förmlich an. Wenn man mit Parnassus in der realen Welt ist, dann ist alles sehr scharf und klar. Befindet man sich allerdings hinter dem Spiegel in der Traumwelt, dann werden dem Zuseher quietschbunte Bilder präsentiert, die man selten so gesehen hat. Man sitz gefesselt vor dem Fernseher und kann nur noch staunen. Ebenso gut wurde der Ton umgesetzt, die Stimmen sind klar verständlich und die deutschen Stimmen passen sehr gut ins Geschehen. Die Musikuntermalung ist ebenso sehr stimmig bezüglich des restlichen Films, der Filmmusikliebhaber wird hier schöne, fantasievolle Klänge vernehmen.
Bildergalerie von Das Kabinett des Dr. Parnassus (5 Bilder)
Beim Bonusmaterial hat Concorde auch ganze Arbeit geleistet. Zuerst sollte man sich die entfernten Szenen zu Gemüte führen, danach kann man das umfangreiche Bonusmaterial begutachten. Neben einem Interview mit dem verstorbenen Heath Ledger, gibt es viele Informationen über das Set, die Entstehung und das Storyboard. Nach der Flut der Extras bleiben nur wenige Fragen offen, dafür gibt es aber auch Wikipedia oder Google. Sehr gut…
Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH
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