Dead Man Down

Dead Man Down

Originaltitel: Dead Man Down
Genre: Rache-Thriller
Regie: Niels Arden Oplev
Hauptdarsteller: Colin Farrell
Laufzeit: Ca. 117 Minuten (Blu-ray)
Label: Universum Film
FSK 16

Dead Man Down   14.10.2013 von Panikmike

Der dänische Regisseur Niels Arden Oplev, der durch die Verfilmung von Stieg Larssons Verblendung bekannt wurde, schuf einen neuen Thriller mit den Hollywoodgrößen Colin Farrell und Noomi Rapace. Colin spielt einen ungarischen Ingenieur, der sich in eine kriminelle Organisation in New York City eingeschlichen hat, um einen Mord zu rächen…

 

Victor (Colin Farrell) ist ein ungarischer Ingenieur und Mitglied in einer kriminellen New Yorker Untergrundorganisation. Sie schüchtern Mieter ein und vertreiben sie mit Gewalt aus ihren Wohnungen, um dann das Appartement günstig zu kaufen. Das Geschäft geht gut und Victors Boss Alphonse Hoyt (Terrence Howard) ist mit ihm total zufrieden. Doch keiner in der Organisation weiß, dass Victor in Wirklichkeit Lazlo Kerec heißt und sich bei Alphonse und seinen Leuten rächen möchte. Vor zwei Jahren wurde Victors Tochter und seine Frau getötet. Er selbst hat den Anschlag überlebt, aber nur, weil alle dachten, er wäre tot. Der Onkel seiner Frau half ihm seinen Tod vorzutäuschen, um sich später dann in der Organisation einzuschleichen.

 

Eines Tages klingelt ein Handlanger von Alphonse an der Tür und stellt Victor zur Rede. Ihm bleibt keine andere Möglichkeit als ihn zu töten. Er wird dabei aber von seiner Nachbarin Beatrice (Noomi Rapace) gesehen. Tage später konfrontiert sie ihn damit und verlangt von ihm, einen anderen Mann zu töten. Dieser ist schuld, dass sie vor einiger Zeit einen schlimmen Autounfall hatte und daher muss er in ihren Augen sterben. Wenn Victor den Mord nicht verübt, wird Beatrice ihn bei der Polizei verpfeifen …

 

Wird sich Victor auf das gefährliche Spiel seiner Nachbarin einlassen? Kann er seine geplante Rache noch durchführen oder hat ihm Beatrice einen Strich durch die Rechnung gemacht? Und wie kann ihm der Onkel seiner Frau bei seinem Plan helfen?

 

Colin Farrell und Noomi Rapace geben ein gutes Duo ab. Beide haben viel Hass in sich und wollen eine bestimmte Person tot sehen. Dabei gehen beide über Leichen, um an ihr Ziel zu kommen. Schauspielerisch können beide in ihren Rollen überzeugen, der restliche Cast sieht hingegen ein wenig blass aus. Der Film bringt einen Rachethriller, massig Action und eine Liebesgeschichte unter einen Hut – Regisseur Niels Arden Oplev schuf ein gemischtes Werk, was zwei verschiedene Gesichter zeigt. Einerseits sind die Genres gut gemixt worden, andererseits kommt der Thriller zu kurz und die Liebesgeschichte ist zu aufgeblasen. Es wirkt so, als konnten sich die Macher von Dead Man Down nicht entscheiden, in welche Richtung sie gehen sollten. Alles in allem ist der Film ein gelungenes Werk, welches aber definitiv besser hätte werden können – weniger ist manchmal mehr!

 

Qualitativ wurde allerdings seitens Universum Film nichts falsch gemacht. Der Film verzeichnet viele Details und hat eine solide Schärfe vorzuweisen. Die Farben sind sehr natürlich und selbst in den vielen Nachtszenen gibt es nur ein minimales Bildrauschen. Tontechnisch scheppert es in den Actionsequenzen aus allen Boxen und der Bass darf schön mitmachen. Trotzdem sind die Stimmen klar getrennt und sehr verständlich. Interessierte Fans werden mit drei sehr schönen Extras belohnt.



Cover & Bilder © Universum Film GmbH


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Anfangs fand ich den Film noch sehr interessant, doch mittendrin geht ihm in meinen Augen die Luft aus. Auch wenn es zum Schluss richtig kracht, so fehlen die wirklichen Wendungen und Überraschungen. Colin Farrell und Noomi Rapace spielen zwar bis zum Ende sehr gut und können auf ganzer Linie überzeugen, dennoch ist Dead Man Down nur ein mittelmäßiger Film. Als Thriller kann man ihn eigentlich nicht wirklich bezeichnen, dafür ist die Liebesgeschichte zu groß und wird zu extrem ausgelebt. Trotzdem, auch wenn ich nur 6 von 10 Punkten vergebe, sollten sich Action- und Thrillerfans das neue Werk von Regisseur Niels Arden Oplev nicht entgehen lassen. Ich bereue die fast zwei Stunden Filmdauer nicht, dennoch wird der Titel bei mir im Regal ziemlich weit hinten landen. 


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