Deep Blue Sea 2
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BEWERTUNG |
22.04.2018 von MarSFragt man Genrefans nach ihren Lieblingsfilmen mit Haien, dann gibt es zwei Titel, an denen man unweigerlich nicht vorbeikommt: Der weiße Hai und Deep Blue Sea. Letzterer erhielt nun gute 18 Jahre nach seinem Erscheinen aus heiterem Himmel ein Sequel, und wir sagen Euch, warum wir uns lieber selbst ertränken würden als noch einmal für dieses Werk abzutauchen...
Inhalt
Ohne zu wissen, auf was sie sich eingelassen haben, lassen sich die Wissenschaftler Daniel und Leslie Kim sowie die auf Haie spezialisierte Naturschützerin Misty Calhoun dazu überreden, sich die geheime Forschungsstation des Pharma-Milliardärs Carl Durant anzusehen. Mitten im Meer hat dieser fünf Bullenhaie als Versuchsobjekte missbraucht, denen er eine experimentelle Substanz verabreicht hat, um ihre Gehirnaktivität zu steigern. Ziel der Forschungen ist es, ein Mittel herzustellen, mit dessen Hilfe das menschliche Gehirn sein volles Potential nutzen kann. Doch nun sorgt die gesteigerte Intelligenz der Haie dafür, dass diese keine Lust mehr auf ein Leben in Gefangenschaft haben, und so wenden sich die Tiere gegen ihre Erschaffer...
Der folgende Text könnte kleinere Spoiler enthalten. Nachdem es hier aber keinen Spaß gibt, den man trüben könnte, ist es völlig egal ob Ihr ab hier weiterlest oder nicht.
Was hatte ich mich gefreut, als ich die erste Meldung über ein Sequel zu Renny Harlins Deep Blue Sea gelesen hatte, denn immerhin befindet sich dieser auf meiner Alltime Favorites Liste und landet immer wieder in meinem Player. Was jedoch hier auf den Zuschauer losgelassen wird, ist eine absolute Frechheit und erinnert viel mehr an die Mockbuster aus dem Hause Asylum denn an einen hochwertigen Genrebeitrag. Während die Mockbuster allerdings absichtlich unterirdischen Trash präsentieren und damit eine ganz eigene Fanbase geschaffen haben, ist Deep Blue Sea 2 einfach nur unabsichtlich miserabel. Laut Making Of sollte der Film unter anderem als Hommage an das Original gesehen werden, doch effektiv betrachtet ist der Streifen eine lieblos zusammengeschusterte Kopie des Horrorthrillers aus dem Jahr 1999, nur eben in schlecht.
Deep Blue Sea 2 besitzt eigentlich nichts, was den Film sehenswert machen würde. Gänzlich unbekannte Schauspieler präsentieren in hässlichen und billigen Settings ihre Unfähigkeit, aus den lahmen Dialogen irgendetwas herauszuholen. Alleine die Ankunft an der Unterwasser-Forschungsstation sorgt schon dafür, dass man nicht weiß ob man nun lachen oder heulen soll, denn wo im Original noch eine glaubwürdige Militärbasis den Mittelpunkt der Handlung bildete, ist es hier ein Klohäuschen mit zwei kleinen Stegen, das den Einstieg zu einer riesigen Station markiert. Von dieser sieht man im weiteren Verlauf jedoch dann wieder nur ein paar wenige Innensettings, während die allesamt unsympathischen und völlig belanglosen Figuren von fünf laienhaft animierten Bullenhaien verfolgt werden. Echte Aufeinandertreffen sind allerdings selten, denn die Angriffe selbst erfolgen meist durch, Vorsicht, jetzt kommt es, Baby-Bullenhaie, die als Schwarm durch die Unterwasserstation schwimmen und dabei Geräusche wie Quietsche-Entchen von sich geben. Hat man sich bis zu diesem Zeitpunkt noch eine mögliche Steigerung von Handlung oder Effekten erhofft, so rutscht Deep Blue Sea 2 mit dem Auftauchen dieser "Bedrohung" endgültig ins Lächerliche ab. Spannung, Horror oder gar Atmosphäre sind hier in keiner Sekunde vorhanden und so plätschert der Film 90 Minuten lang als billige und völlig bescheuerte Kopie eines genialen Haifilms vor sich hin, ohne jemals auch nur einen Ansatz von Unterhaltungswert zu erzeugen.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist sehr gut und verfügt über eine ansprechende Schärfe. Die immer wieder durch unterschiedliche Beleuchtung stilisierte Farbgebung ist etwas gewöhnungsbedürftig, wobei der Kontrast bei den Farben rot und blau immer wieder ein wenig dazu neigt, zu Übersteuern. Weit hinter ihren Möglichkeiten zurück bleibt die Tonspur, die im Deutschen lediglich in einer Dolby Digital 5.1 Abmischung vorliegt. Dementsprechend zurückhaltend präsentieren sich Druck und Dynamik, und auch eine Einbindung der umliegenden Boxenbereiche erfolgt nur marginal. Cover & Bilder © www.sofahelden.de Das Fazit von: MarS
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