Der Biber

Der Biber

Originaltitel: The Beaver
Genre: Drama / Tragikkomödie
Regie: Jodie Foster
Hauptdarsteller: Mel Gibson • Jodie Foster
Laufzeit: Ca. 91 Minuten
Label: Concorde Home Entertainment
FSK 6

Der Biber   13.11.2011 von DeWerni

Es ist die Geschichte von Walter Black, die hier erzählt wird. Zunächst ist er erfolgreicher Unternehmer, bevor er in Depressionen verfällt, an denen auch seine Ehe zu scheitern droht. Doch als alles aussichtslos scheint, taucht auf einmal der Biber auf, eine Handpuppe, die Walter vorübergehend eine andere Persönlichkeit annehmen lässt…

Walter Black (Mel Gibson) führt eigentlich ein glückliches Leben.
Er ist mit der hübschen Meredith (Jodie Foster) verheiratet und hat mit ihr zwei liebevolle Kinder, auch wenn die Beziehung zu seinem größeren Sohn Porter (Anton Yelchin) nicht immer die beste ist. Zudem führt er die Spielzeugfirma seines Vaters und braucht sich um Geld keine Gedanken zu machen. Doch auf einmal wendet sich das Schicksal und Walter verfällt in eine tiefe Depression. Dabei ändert er sich selbst komplett, schläft nur noch, ist gelangweilt und redet praktisch nichts mehr – er scheint irgendwie immer abwesend zu sein. Obwohl die Aktien der Firma steil fallen, wird er zunächst noch von seiner Familie unterstützt, allen voran natürlich durch Meredith. Doch als sich das Ganze nach absehbarer Zeit nicht ändert, setzt sie Walter schließlich vor die Tür, auch um ihre Kinder vor dem Niedergang des Vaters und seinen Launen zu schützen. So zieht Walter in ein Hotel und ist am Ende seiner Kräfte, er ist sogar schon dabei, seinen Selbstmord vorzubereiten, weil er einfach keinen anderen Ausweg mehr sieht und verzweifelt ist.

Doch kurz davor findet er eine komische Handpuppe in Form eines Bibers in einem Müllcontainer.
Als er an einem Morgen, nachdem er mit dem Tod gerungen hat, aufwacht, ergreift der Biber mittels seiner Hand das Wort und versucht ihn wieder etwas zu motivieren. Plötzlich ist Walter wieder wie ausgewechselt und schöpft neuen Mut. Er kehrt zu seinem Haus zurück und beschäftigt sich mit dem kleinen Sohn Henry (Riley Thomas Stewart), der seinen kleinen psychischen Knacks ganz lustig findet. Auch seine Frau erkennt ihn kaum wieder, auch wenn er mit seiner kompletten Umwelt nur noch durch den Biber kommuniziert. Sogar in seiner Firma läuft es wieder besser, später auch noch richtig gut. Alles liegt am Biber, nach dem er auch ein neues Spielzeug kreiert, was ihn wieder mitten ins Spielzeuggeschäft katapultiert. Der Biber bekommt sogar einen Fernsehauftritt, er befindet sich auf dem Weg zum Kult. Doch Walter selber scheint es stattdessen irgendwie doch nicht besser zu gehen. Auch Porter steht dem Gehabe seines Vaters eher negativ gegenüber, das Verhältnis ist gestört und sie scheinen sich noch weiter zu entfernen. Vor allem scheint sich das Schicksal zu wiederholen. Plötzlich merkt man Walter seinen wirklichen Zustand wieder an. Das Ganze beginnt von vorne…

 

Wird es Walter schließlich gelingen, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen? Was wird auch dem Biber und Walters zweiter Persönlichkeit? Wie entwickelt sich das Verhältnis zu seiner Frau und seinen Kindern?

 

Bildergalerie von Der Biber (6 Bilder)

Technisch gesehen ist die Blu-ray wirklich gelungen. Dabei wird ein sehr gutes, scharfes Bild geboten, das mit einigen Details aufwarten kann, das gilt für Nah- und Fernaufnahmen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass eine gewisse Plastizität des Bildes erreicht wird. Die Farben sehen zudem kräftig und authentisch aus. Ein Bildkorn ist nur vereinzelt zu erkennen. Lediglich der Kontrast ist eine Idee zu schwach ausgefallen. Der Sound kann überzeugen. Er ist genretypisch recht frontlastig ausgefallen, aber hier gibt es auch wenige Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Die wenigen Einstellungen, in denen akustische Effekte eingesetzt wurden, sind gut umgesetzt und sorgen für einen gelungenen Raumklang. Die Abmischung, was die Verständlichkeit der Dialoge angeht, hätte besser ausfallen können. Insgesamt gesehen handelt es sich um kein technisches Wunderwerk, aber immerhin solides Handwerk.



Cover & Bilder © Concorde Home Entertainment GmbH / © 2009 Summit Entertainment LLC.


Das Fazit von: DeWerni

DeWerni

Es ist schon lange her, dass ich so einen schlechten Hollywoodfilm gesehen habe und das, obwohl es sich nicht mal um eine Billigproduktion handelt und die Besetzung eigentlich ziemlich gut ist. Auch wenn ich nicht der große Fan von Dramen bin, habe ich doch schon einige gesehen. Diese würde ich weniger als Drama, sondern vielmehr als Depri-Film betrachten. Lustig kommt das Ganze schon gar nicht rüber, auch wenn der Film offiziell als Tragikomödie eingestuft wird. Mir fehlt ein wenig das aufmunternde Element im Film, hier bleibt fast nahezu die ganze Story auf einem negativen Niveau, die zehn Minuten Spaß und Abwechslung während des Films reißen da auch nichts mehr groß raus. Nichtsdestotrotz machen die Schauspieler ihre Sache richtig gut und transportieren die Stimmung zum Zuseher. Ich kann den Film in dieser immer düster werdenden Winterzeit keinem ans Herz legen, so etwas kann man sich eigentlich nur im Sommer anschauen. Wer trotzdem Interesse an dem Film hat, der sollte auf jeden Fall vor einem Kauf die Videothek des Vertrauens aufsuchen.


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