In den 80er Jahren dominierten Actionstars wie Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger und Jean-Claude van Damme die Kinos, und irgendwann meinten einige von ihnen sich in Charakterrollen beweisen zu müssen. Was zum Beispiel einem Sylvester Stallone gelang, sollte allerdings einem Jean-Claude van Damme verwehrt bleiben. Dessen erster Film in dieser Richtung heißt Der Legionär, welcher selbst bei vielen Fans ziemlich unterging. Ob der Erfolg zu Recht ausgeblieben ist? Lest weiter…

Inhalt

Alain Lefevre (Jean-Claude van Damme) ist Preisboxer und verdient sich damit sein tägliches Brot. Eines Tages macht er aber den katastrophalen Fehler und lässt sich auf einen getürkten Kampf ein. Dieser wird von Mafiaboss Lucien veranstaltet, welcher von Alain verlangt in einer bestimmten Runde zu Boden zu gehen. Alain denkt aber gar nicht daran sich K.O. schlagen zu lassen und gewinnt mit seiner Sturheit den Kampf, da er direkt danach zusammen mit Luciens Geliebter Katrina das Land verlassen wollte. Das hat natürlich ein Nachspiel, denn Lucien will Alain nun Tod sehen und ihm bleibt nur eine Lösung, die Zuflucht in die Fremdenlegion…

Ich mag die meisten alten Filme von Jean-Claude und fand es damals unbegreiflich, dass er in die „seriöse“ Sparte und weg von Action wechseln wollte. Meiner Meinung nach war dies eine Fehlentscheidung, dennoch macht Der Legionär kurzweilig Spaß und ist ein passabler Film mit einer halbwegs nachvollziehbaren Geschichte. Natürlich hat man das alles schon mehrfach und auch besser gesehen, aber die Inszenierung kann sich sehen lassen. Jean-Claude macht seine Sache dabei ganz gut. Natürlich ist er nicht gerade der nächste Robert De Niro, aber er gibt sein Bestes und verkörpert einen authentischen Charakter. Man leidet in jeder Situation mit ihm mit und hofft, dass er sein Leben wieder auf die Reihe bekommt. Aber auch die anderen Rollen sind gut besetzt, besonders Steven Berkoff (bekannt aus Rambo 2 und Beverly Hills Cop) sticht als Ausbilder besonders hervor.

Nachdem der Zuschauer in die Geschichte eingeführt wurde, wird das Setting komplett in die afrikanische Wüste verlegt. Man kann den Sand auf dem Sofa förmlich schmecken. Die Kampfszenen sind ebenfalls gut inszeniert und gestalten sich alles andere als langweilig. Man hat zwar auf eine detaillierte und brutale Darstellung verzichtet, aber eine ordentliche Portion Dramatik verleiht dem Film seinen ganz eigenen Charme. Was ebenfalls auffällt ist der Soundtrack, welchen man irgendwie nicht mehr aus dem Ohr bekommt. Er geht sofort ins Gemüt und unterstreicht die Geschichte sehr ordentlich.

Details der Blu-ray

Die Frage ist nun, ob ein Filmfan diesen Film wirklich auf Blu-ray braucht und ob er im Vergleich zur DVD wirklich besser ist. Man hat zwar schon bessere Umsetzungen gesehen, schlecht ist das Bild aber auch nicht. Der Sprung zur Blu-ray ist zwar geringer als bei aktuelleren Produktionen, dennoch bemerkt man einen Unterschied. Auch beim Ton gibt es einen Unterschied, der aber eher marginal ist. Die deutsche Tonspur ist in DTS-HD MA 5.1 vorhanden, für O-Ton-Fans aber leider nur eine englische 2.0 Spur. Schade!

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