Der letzte Tag des Sommers

Der letzte Tag des Sommers

Originaltitel: Last Day of Summer
Genre: Komödie • Drama
Regie: Vlad Yudin
Hauptdarsteller: DJ Qualls • Nikki Reed • William Sadler
Laufzeit: DVD (Ca. 82 Minuten Min) • BD (Ca. 82 Minuten  ...
Label: SchröderMedia Handels GmbH
FSK 16

Der letzte Tag des Sommers   14.02.2012 von Panikmike

Joes Leben zählt nicht gerade zu denen, die man als atemberaubend beschreiben würde. Er bezeichnet sich selber als unnützen Fleck der Gesellschaft und muss sich jeden Morgen einreden, dass sein Leben nicht sinnlos ist. Von seinem Umfeld wird er überhaupt nicht beachtet, noch viel weniger von seinem derzeitigen Chef. Am „letzten Tag des Sommers“ will er dem Ganzen ein Ende setzen. Doch was wird passieren?

Das bisherige Leben des jungen Joe ist nicht allzu atemberaubend oder spektakulär verlaufen. Die High-School hat er zwar beendet, doch die Zeit auf der Schule war nicht gerade mit vielen Kontakten, Freunden oder schönen Erinnerungen bespickt. Vielmehr behält man ihn noch Jahre später als den Jungen in Erinnerung, der während einer Freistunde masturbiert hat – und dabei mit versteckter Kamera gefilmt wurde! Doch wer denkt, dass dies nicht schon Demütigung genug gewesen wäre, liegt falsch. Das Video wurde noch seinen Eltern bei der Schulleitung gezeigt und alle Jahrgangsstufen machten sich über ihn lustig. Nach Beendigung der Schule versuchte Joe sich an mehreren Eigenprojekten. Zunächst im Einzelhandel wie beispielsweise als Limonadenverkäufer, als Produzent eines Rappers, sogar als Autor eines Romans konnte er sich nicht rüsten, da sein Buch einfach zu schlecht war. Alles in allem wurde er von der Gesellschaft nicht beachtet. Sich selber bezeichnet er als „Schmutzfleck an der Wand der Gesellschaft“.

Aktuell arbeitet er in einem kleinen Burgerschuppen, dem „Burger Haven“, der etwas abgelegener an einer Straße liegt. Seine dortige Aufgabe ist es, die Toiletten sauber zu halten und den Boden zu wischen. Also nicht viel mehr als eine einfache Putzkraft am Ende der Nahrungskette. Von seinem Boss Mr. Crolick wird er täglich aufs übelste beschimpft, vor den anderen schlecht gemacht und gedemütigt. Joe belastet dies sehr und es wird Zeit, etwas zu ändern! Er bereitet sich seit Wochen auf den letzten Tag des Sommers vor, an dem er die Sünden seiner Mitmenschen mit Ihrem Blut reinwaschen wird, wie er in seinem Tape, das er zu CNN News geschickt hat, betont. Zielstrebig geht er in den Burgerladen und steht vor seinem Chef. Doch er kann es einfach nicht! So oft hat er es schon in seinen Gedanken durchgespielt, doch als der Moment gekommen ist, ist er nicht Manns genug. Als er einen erneuten Versuch starten will, gerät er in Blickkontakt mit einem jungen hübschen Mädchen – er geht ihr hinterher und fängt ein Gespräch an. Doch wieder wird ihm keine Beachtung geschenkt, wodurch Joe letztlich „platzt“. Er bedroht Stefanie mit seiner vorher gekauften Pistole und zerrt sie in ein nahegelegenes Motel.

 

In den weiteren Filmminuten häufen sich die Probleme, die auf Joe zukommen. Das alles hat er sich ganz anders vorgestellt. Jetzt hat er eine Geisel im Badezimmer! Was soll er jetzt nur tun? Er ist doch überhaupt kein Killer. Er wollte nur einmal in seinem Leben beachtet werden – das man über in spricht. Es ist alles ganz anders gekommen.

Doch nun genug zum Inhalt des Films. Wie sieht es denn mit der Aufmachung und den Schauspielern aus? Ich finde Joe spielt seine Rolle ausgezeichnet. Durch seine Erscheinung fügt er sich super in die Rolle ein und kann sehr überzeugend den „kleinen Wicht“ spielen, den niemand beachtet und jeder rumkommandiert. Doch die Botschaft, dass nicht alles im Leben schlecht ist, auch wenn man aktuell ganz unten angekommen ist, wird dem Zuschauer sehr klar übermittelt. Denn als Joe mit Stefanie in Kontakt kommt, die zunächst angespannte Situation etwas aufgelockert ist und sie ins Gespräch kommen, wird klar, dass auch Stefanie eine sehr erschütternde Vorgeschichte zu berichten hat und Joe über einige Dinge, die er im Leben besitzt, stolz sein kann. Ich denke, der Film macht vor allem in der heutigen Zeit sehr deutlich, dass man zufrieden sein sollte mit dem, was man hat. Denn gerade im Konsumzeitalter, das aktuell herrscht, wollen die Menschen immer mehr und mehr – „Meckern auf hohem Niveau!“.

Auch die Synchronisationssprecher haben gute Arbeit geleistet und der Film weiß durchaus zu unterhalten. Doch als der Film zu Ende war, hätte ich mir gewünscht, dass es noch etwas länger gegangen wäre. Es bleibt unklar, wie es mit Joe und Stefanie und Mr. Crolick weitergeht. Aber ich denke, hier wird an die Fantasie jedes einzelnen von uns appelliert, was auch nicht unbedingt schlecht ist!



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Mich hat „Der letzte Tag des Sommers“ positiv überrascht. Es wird das aktuelle Problem der Gesellschaft, dass jeder nur meckert und nicht schätzt, was er derzeit hat, aufgegriffen und in einer persönlichen Geschichte des jungen Joe verpackt. Klar mag das Leben in einer Burgerbude nicht allzu toll sein, doch wie Joe herumgeschubst wird, ist nicht zu missachten. DJ Qualls alias Joe spielt seine Rolle fabelhaft und wird tatkräftig von Nikki Reed (Stefanie) unterstützt. Alles in allem hat mit der Film sehr gut gefallen und konnte auf ganzer Linie unterhalten. Einzig und allein das etwas plötzliche Ende hat mich ein wenig überrascht. Doch hier kann jeder die Geschichte in seinen Gedanken weiterspielen - auch nicht schlecht. Fazit: auf jeden Fall einen Blick wert!


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