Der rote Tempelritter - Red Knight

Der rote Tempelritter - Red Knight

Originaltitel: Rencontre avec le dragon, Red Knight
Genre: Abenteuer
Regie: Helene Angel • Jean-Claude Janer
Hauptdarsteller: Claude Perron • Daniel Auteuil
Laufzeit: DVD (110 Minuten Min) • BD (110 Minuten Min) & ...
Label: SchröderMedia Handels GmbH
FSK 16

Der rote Tempelritter - Red Knight   12.02.2012 von Panikmike

Es war die Zeit, in der die Drachen das Land verbrannten, um die Menschen zu prüfen, als der junge Guillaume seinen Freund Rauol aus einem Meer von Flammen rettete. Seitdem wurde er unter dem Namen „Roter Drache“ bekannt und gefürchtet. Doch für die neu erhaltenen Kräfte, die er durch die Segnung der Flammen bekam, zahlt er jeden Tag einen hohen Preis.

Der 15 jährige Felix (Nicolas Nollet) ist fasziniert von den zahlreichen Mythen, die sich um den sagenumwobenen Guillaume de Montauban (Daniel Auteuil) ranken. Ein prachtvolles Buch mit vielen Geschichten und Heldentaten über Guillaume de Montauban, dem Roten Drachen, trägt er ständig voller Andacht und Bewunderung bei sich. Felix ist besessen davon, endlich den Roten Drachen kennenzulernen, um von ihm zu lernen und auch ein Ritter zu werden. Als das Schicksal ihm gewogen ist, trifft er endlich auf seinen Helden und Felix begleitet den Roten Drachen auf einer Mission vor dem nächsten Kreuzzug. Der Papst hat ein Kopfgeld auf seinen liebsten Poeten Hugues de Pertuys (Titoff) ausgerufen, weil ihn dieser wegen einer Frau verließ und Guillaume möchte den Flüchtigen zurückbringen. Auf dieser gefährlichen Reise schließt sich den beiden kurz darauf Guillaumes alter Freund Raul an, aber auch dieser trägt ein großes Geheimnis mit sich. Bald schon muss Felix erkennen, dass Guillaume nicht der heroische Held ist, den er sich immer vorgestellt hatte. Vielmehr scheint er ein verbitterter, alter Mann zu sein, der durch die grausamen Kreuzzüge die vermeintliche Schönheit der Welt nicht mehr sehen kann. Jedoch steckt mehr hinter dem teilweise groben Verhalten von Guillaum, als aus den Kriegen resultierende Verbitterung. Denn was Felix nicht wusste, war die traurige Geschichte, die sich hinter dem Roten Drachen verbirgt. Als der damals auch 15 jährige Guillaume seinen Freund Raoul aus dem Feuer der Drachen befreite, wurde er von den Drachen auserwählt und gezeichnet. Seitdem brennt ständig ein Feuer in ihm, das ihn nicht zur Ruhe kommen lässt. Doch die wahren Gräueltaten, die Guilaume beging, weswegen er ständig auf der Suche nach Vergebung ist, werden Felix erst nach und nach auf der langen Reise offenbart. Am Ende muss sich Felix entscheiden, ob er wirklich so sein will, wie der Rote Drache.

Die Geschichte „Der Roten Tempelritter“ stammt aus der Feder von Helene Angel und bietet eine Mischung aus Fantasy und Mittelalter. Hier treffen Ritter auf Drachen und Geister, Gut auf Böse. Doch leider wird auf Dauer zu viel vermischt. Die Haupthandlung ist zwar relativ gradlinig durchgezogen, aber die vielen Nebenschauplätze, deren Bedeutung manchmal fraglich bleiben und die immer skurriler werdenden Charaktere schmälern das Sehvergnügen. Z. B. Rauol, der sich bei Nacht in ein Wildschwein verwandelt und eine Frau, die als Geist wiederkehrt … hier wurde wohl bei „Tag des Falken“ mit Rutger Hauer Inspiration geholt. Dazu gibt es dann auch noch reichlich, zwar schöne, aber doch ziemlich langatmige Landschaftssequenzen. Die Ausstattung ist bei dieser französischen Produktion in Ordnung, obwohl teilweise merkwürdige Rüstungen benutzt werden, die eher aus „Alice im Wunderland“ zu kommen scheinen. Die Choreografie der Kampfszenen ist leider ebenfalls eher unterer Durchschnitt und lässt selten Spannung aufkommen. Die Schauspieler und die Synchronstimmen passen gut zueinander und bieten beide vertretbare Leistungen. Das Bild der DVD ist ordentlich, nur die Aufnahmen aus der Ferne könnten schärfer sein. Der Ton wird in Deutsch (Dolby Digital 5.1), Französisch (Dolby Digital 5.1) und einer Deutschen DD 2.0 Spur geboten. Die Stimmen kommen sauber über die Boxen, aber leider sind die 5.1 Versionen etwas zu frontlastig. Neben dem üblichen Wendecover ohne FSK gibt es ein 50 Minuten langes Making-of (nur französisch, ohne Untertitel), Audiokommentare und eine Trailershow.
 



Cover & Bilder © www.sofahelden.de


Das Fazit von: Panikmike

Panikmike

Eigentlich bietet die Grundidee eine Menge an Stoff, der wahrscheinlich sehr interessant hätte umgesetzt werden können. Doch leider hört die Spannung nach den ersten paar Minuten auf. Zu viele merkwürdige Charaktere treffen aufeinander und es gibt ständig langatmige Sequenzen, in denen die Helden auf ihren Pferden quer durch die Landschaften reisen. Auch wenn diese Landschaften schön sind, ziehen sie doch diese Story nur unnötig in die Länge. Am positivsten fiel mir die Synchronstimme der Erzählerin auf, die eine Stimmung wie in „Herr der Ringe“ erzeugen konnte, doch dieser eine kleine Lichtblick konnte den gesamten Film nicht retten. Für Freunde von Rollenspielen und LARP bietet er vielleicht ein paar Anregungen, alle anderen sollten sich ihre Zeit mit besseren Mittelalter oder Fantasy Werken vertreiben.


Die letzten Artikel des Redakteurs:




Kommentare[X]

[X] schließen