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Der unsichtbare Gast
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BEWERTUNG |
05.03.2017 von Beef SupremeClevere, kreative Thriller sind dieser Tage rar gesät. Aus Hollywood kam aus der Richtung schon lange nichts mehr, abgesehen vom Loft-Remake. Nicht rentabel genug, also muss man sein Augenmerk eher auf kleinere Produktionen richten. Glücklicherweise finden sich immer ein paar schlaue Köpfe, die sich Gedanken über clevere Filmchen machen. So zum Beispiel Oriol Paulo, der bei seinem Film Der unsichtbare Gast nicht nur Regie führte, sondern auch das Drehbuch verfasste. Schauen wir mal rein.
Der unsichtbare Gast ist ein intelligenter, kleiner Thriller, der es versteht, den Zuschauer immer wieder aufs Neue auf den Holzweg zu führen. Was zunächst etwas träge beginnt, Victoria kackt Adriàn zusammen, da er in seiner Aussage wohl bewusst Dinge weggelassen hat, entwickelt sich nach und nach zu einem sehr spannenden Film, da immer wieder neue Details ans Licht geschürft werden. Der Film liefert ab der zweiten Hälfte die Twists quasi im 5 Minuten-Takt und schmeißt dem Zuschauer die Informationen immer schön häppchenweise vor die Füße, dass er auch ja bei der Sache bleibt. Leider bleibt bei der Menge an Wendungen manchmal das Verständnis auf der Strecke, da manche Passagen zu schnell abgefrühstückt werden, ohne eine schlüssige Erklärung zu liefern. Fürs Endresultat spielt das zwar keine Rolle, doch manchmal kann es passieren, das Victoria etwas zu schnell schlussfolgert. Dennoch ist Der unsichtbare Gast sehr clever aufgebaut und weiß durchweg Spannung zu erzeugen und mit einfachen Mitteln Großes zu bewirken. Lediglich das Ende ist etwas vorhersehbar geworden, was schade ist, da der Film über lange Strecken immer wieder zu überraschen versteht.
Nicht nur Drehbuch und Inszenierung können überzeugen, auch technisch weiß Der unsichtbare Gast zu überzeugen. Der Soundtrack ist wahrlich gelungen und erzeugt punktgenau eine stets stimmige Atmosphäre. Auch die deutsche Synchronisation kann sich hören lassen. Die deutschen Stimmen untermalen ziemlich treffend die Darstellung der Akteure und fangen die Stimmung stets passend ein. Zu guter Letzt noch ein Wort zum optischen Eindruck. Auch dieser ist durchweg positiv, da das Bild klar und die leicht reduzierten Farben stimmig sind. Die Beleuchtung passt auch in den meisten Fällen, kritische Blicke könnten bei den wenigen dunklen Szenen meckern, doch die fallen kaum ins Gewicht. Das Fazit von: Beef Supreme
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