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Detour - Gefährliche Umleitung

Originaltitel: Detour
Genre: Thriller • Drama
Regie: William Dickerson
Hauptdarsteller: Neil Hopkins • Brea Grant • John Forest
Laufzeit: DVD (83 Min)
Label: Alive
FSK 16

Detour - Gefährliche Umleitung   09.01.2015 von Mario von Czapiewski

Extremsituationen sind schon lange gern genommene Themen für handfeste Überlebensthriller. Ob fiktiv oder basierend auf wahren Begebenheiten schaffen es solche Filme oft mehr als andere, den Zuschauer in die Geschichte emotional einzuspannen. Detour versucht genau dies. Eine ungewöhnliche Extremsituation, die mit wenigen Mitteln versucht, den Zuschauer für sich zu gewinnen ...

 

Auf dem Weg zu einem Geschäftstermin wird das Auto von Jackson Adler von einer Schlammlawine begraben. Als er erwacht, findet er sich in seinem Auto eingeschlossen wieder. Die Luft wird knapp und das Schiebedach droht zu brechen. Der Überlebenskampf beginnt ...

 

Tatsächlich fokussiert der Großteil des Films ausschließlich auf Hauptfigur Jackson und seinen Überlebenskampf. Zwischendurch werden aber auch Rückblenden oder Homevideos (abgespielt von einem Handy) verwendet, um die Geschichte zu füllen. Dies gewährleistet einen gewissen Abwechslungsreichtum innerhalb des Handlungsverlaufs. Besonders positiv kann man den Hauptdarsteller Neil Hopkins (Skyline) erwähnen, der hier durchaus in großen Teilen beweist, dass er eine Menge schauspielerisches Talent besitzt.

 

Negativ fällt allerdings das Setting auf. „Klaustrophobischer als Buried – Lebend begraben“ möchte uns das Cover bei näherer Betrachtung der DVD verkaufen. Die Behauptung ist durchaus kühn. Während die Hauptfigur in besagtem Film in einem Sarg eingeschlossen war, befindet sich Jackson in Detour in einem Auto. Dies zieht allerdings genau den gegenteiligen Effekt mit sich, dass sich das Gefühl der Klaustrophobie in Grenzen hält. Auch der Handlungsverlauf ist leider oft recht langatmig und nur punktuell spannend. Vor allem die Selbstgespräche, die bereits nach den ersten Minuten einsetzen, wirken oft etwas übertrieben. Dies ist zwar schwer zu bewerten – wer hat schon jemals eine solche Situation durchlebt – aber es stört doch merklich das Gesamtbild, wenn einem ständig Gedanken „berichtet“ werden.

 

Das größte Ärgernis bei dieser DVD allerdings ist die katastrophale deutsche Synchronisation. Schwach vertont und unterirdisch in der technischen Ausführung. Der klare Studioton der Sprache hebt sich so extrem von den originalen Geräuschen ab, dass es durchwegs stört. Glücklicherweise ist auch der englische Originalton an Bord, der in allen Punkten deutlich besser ist. Extras hat man sich, außer dem Trailer, vollständig gespart.

 

Bildergalerie von Detour - Gefährliche Umleitung (10 Bilder)



Cover & Bilder © tba


Das Fazit von: Mario von Czapiewski

Mario von Czapiewski

Wem kann man Detour empfehlen? Fans von Überlebensthrillern, die bereits alle besseren Konkurrenten gesehen haben, können hier bedenkenlos einen Blick riskieren. Wer sich der Beschränkung des Settings und des Budgets bewusst ist, kann mit diesem Film durchaus Unterhaltung erfahren. Otto-Normal-Zuschauer sollten sich lieber mit anderen Vertretern zuerst an das Genre herantasten, bevor sie hier einen Blick riskieren. Der Film ist nun einfach durchschnittliche Thrillerkost für Fans des Genres, nicht mehr und nicht weniger. Leider ist auch hier, wie bei vielen anderen Filmen der letzten Monate, die DVD-Umsetzung unterdurchschnittlich und nicht Vollpreis-würdig.


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