Diana - Gejagt und Verführt
|
BEWERTUNG |
28.08.2020 von MarSAuch wenn sich schwere Kost inzwischen sogar im Blockbuster-Kino etabliert hat, so haben Arthouse-Filme immer noch einen ganz eigenen Stellenwert. Mit Diana - Gejagt und Verführt präsentiert Donau Film nun ein Werk, das ohne Zweifel diesen Charakter innehat...
Inhalt
Eigentlich sollte es nur eine entspannte Nacht nach einem anstrengenden Tag werden, eine Flucht aus dem üblichen Alltagstrott und dem Stress des bevorstehenden Börsengangs. Als der erfolgreiche Geschäftsmann Hugo allerdings auf das Callgirl Sofia trifft, entwickelt er sofort eine gefährliche Obsession für die schöne Frau. Doch beide verbergen ihre ganz eigenen Dämonen, denen sie letzten Endes nicht entfliehen können...
Diana - Gejagt und Verführt ist wahrlich kein einfacher Film für die Massen. Alles erscheint sehr experimentell und künstlerisch, außerdem ist das Geschehen lange Zeit komplett von Dialogen geprägt, die auf engstem Raum von nur zwei beteiligen Figuren getragen werden. Obwohl die Gespräche gerade zu Beginn nur wenig tatsächliche Aussagekraft besitzen, strahlt die Inszenierung währenddessen eine seltsame Faszination aus, die bereits auf eine mögliche Eskalation der Ereignisse schließen lässt. Wenn diese schließlich ihren Lauf nimmt, entwickelt sich das Geschehen plötzlich von einem erotischen Thriller zu einem provokanten Psychospielchen, mit dem man bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich nicht gerechnet hätte. Immer bizarrer zelebriert die Inszenierung einen Höhepunkt, der ebenso verwirrend wie packend zugleich ist und dessen unerwartete Wendungen den Zuschauer im ersten Moment völlig ratlos zurücklassen. Erst ganz am Ende lässt Diana - Gejagt und Verführt alle Fäden zusammenlaufen, verzichtet aber trotz allem darauf, alle Aspekte der Handlung zu erklären, um dem Zuschauer die Möglichkeit zur Eigeninterpretation nicht zu nehmen. Stilistisch setzt der Film unterdessen oftmals auf regelrecht dokumentarischen Charakter in Form von Nachrichtenbeiträgen und Interviews, was dem Ganzen noch einmal zusätzlich eine ganz eigene, recht seltsame Atmosphäre verleiht.
Details der Blu-ray
Das Bild der Blu-ray ist auf der einen Seite geprägt von teils starkem Einsatz von Stilmitteln, auf der anderen Seite aber auch scharf und ordentlich kontrastiert. Die Farben sind deutlich entsättigt, zudem ist der Kontrastumfang ebenfalls reduziert. In Verbindung mit dem schwachen Schwarzwert wirkt das Bild dadurch etwas trüb. Die Tonspur ist bedingt durch die hohe Dialoglastigkeit vorwiegend im Vordergrund angesiedelt und entwickelt weder viel Dynamik noch Raumklang. Cover & Bilder © Neue Donau Film e.K. Das Fazit von: MarS
|
|
Kommentare[X]